Es gibt kuriose Dinge im Kunstbetrieb. Nicht nur in Ausstellungsräumen und auf Bühnen, sondern auch im Kunstverwaltungsbetrieb, der schon wortwörtlich ein Widerspruch in sich ist. Aber das eine geht eben nicht ohne das andere. Mannheims Kunsthaus Zeitraumexit, bei Innovation und Experimentierfreude immer an erster Stelle, kann da keine Ausnahme sein. Frank Degler, hieß es im Sommer, sollte mit dem Jahreswechsel als neuer Leiter von Zeitraumexit auf Jan-Philipp Possmann folgen, der in dieser Rolle fünf Jahre tätig war. Bis zur Leitungsübernahme war eine etwa halbjährige gemeinsame Übergangs- und Einarbeitungszeit vereinbart. Doch es kommt anders: Degler, promovierter Philologe und bis 2016 verantwortlich für Archiv und Veranstaltungsmanagement am Bloch-Zentrum Ludwigshafen, teilt sich die Leitung ab sofort mit Isa Ihle, die bisher die Finanzverwaltung von Zeitraumexit verantwortete.
Isa Ihle, studierte Politikwissenschaftlerin und Fachfrau für Soziokultur (unter anderem in Frankfurt/Oder) war lange als Honorarkraft im Produktionsbüro des hauseigenen Live-Art Festivals „Wunder der Prärie“ tätig. Seit Oktober 2020 ist Ihle fest bei Zeitraumexit angestellt. Keine Änderung ohne Ankündigung der nächsten: In Kürze soll das Duo um eine Leitungsposition für den Bereich Performance Art erweitert werden. Diese Personalie steht aber noch nicht fest. Dann wird aus der Doppelspitze ein Trio, was am einstigen Künstlerhaus unter Gabriele Oßwald, Wolfgang Sautermeister und Tilo Schwarz lange bewährte Tradition war. Wir warten ab.
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