Software - Sven Mulder führt ab März deutsche Landesgesellschaft

SAP hat neuen Deutschland-Chef und zahlt höhere Dividende

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Alexander Jungert
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Sven Mulder steht vor dem Wechsel an die Spitze von SAP Deutschland. © sap

Walldorf. Sven Mulder, 49, leitet ab März das Deutschland-Geschäft des Walldorfer Softwarekonzerns SAP. Er folgt auf Alex Kläger, der seit Februar die Region Mittel- und Osteuropa verantwortet. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Mulder ist seit 2019 bei SAP in verschiedenen Führungsrollen tätig und zudem „den Kunden bestens vertraut“, wie Kläger laut Mitteilung sagte. Mulder hat Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Informatik studiert und unter anderem für Siemens Nixdorf Computer und Fujitsu gearbeitet.

Als Geschäftsführer von SAP Deutschland wird er für den Vertrieb, das operative Geschäft und die strategische Geschäftsentwicklung verantwortlich sein. Die Landesgesellschaft hat rund 24 500 Mitarbeiter. Zusammen mit seiner Familie lebt Mulder in Frankfurt. Er berichtet künftig an Kläger.

Anstieg auf 2,45 Euro je Aktie

Neben der Personalie hat SAP am Donnerstag zudem bekanntgegeben, dass die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 um 60 Cent auf 2,45 Euro je Aktie steigen soll, ein Plus von 32 Prozent. Die Zahlung schließt eine Sonderdividende von 50 Cent ein - zum 50. Geburtstag des Softwarekonzerns in diesem Jahr.

Wenn die Hauptversammlung im Mai dem Vorschlag zustimmt, würde die Gesamtausschüttung an die Aktionäre etwa 2,89 Milliarden Euro (2020: 2,18 Milliarden) betragen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 54 Prozent (2020: 41 Prozent). Ohne die Sonderdividende beträgt die Quote nach Angaben des Unternehmens etwa 43 Prozent.

Finanzchef Luka Mucic hob den beschleunigten Umstieg von SAP in die Cloud, also das Geschäft mit Mietsoftware über das Internet, hervor. Die Strategie gehe auf. Das währungsbereinigte Betriebsergebnis lag im Geschäftsjahr 2021 mit rund 8,23 Milliarden Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

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Hauptversammlung wieder virtuell

Der Aufsichtsrat will künftig die Funktion eines sogenannten Lead Independent Director einführen. Mitglied Friederike Rotsch soll diese Rolle übernehmen. Vereinfacht erklärt ist es dann ihre Aufgabe, die Unabhängigkeit des Aufsichtsrats gegenüber der Konzernleitung noch stärker sicherzustellen.

Die Hauptversammlung am 18. Mai, die zu früheren Zeiten immer in der Mannheimer SAP Arena stattgefunden hat, ist wegen Corona zum dritten Mal in Folge virtuell geplant. Es sei unvorhersehbar, wie sich die Pandemielage in den nächsten Monaten hierzulande entwickle, hieß es in einer Mitteilung des Konzerns. Das Risiko von Einschränkungen für Großveranstaltungen sei „erheblich“.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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