Landmaschinen

Wechsel bei John Deere: Justin Rose wird neuer Europa-Chef

Nach gerade einmal zwei Jahren gibt Deanna M. Kovar ihr Amt ab – künftig leitet Justin Rose das Europa-Geschäft. Er wird engen Bezug zu Mannheim haben. Wer ist der Manager?

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Alexander Jungert
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Justin Rose macht sich bereit für seine neue Aufgabe. © Dan Videtich/John Deere

Mannheim. Überraschender Wechsel im Spitzenmanagement von John Deere: Nach gerade einmal zwei Jahren gibt Deanna M. Kovar ihr Amt ab. Künftig leitet Justin Rose das Europa-Geschäft des Landmaschinenherstellers. Damit wird er engen Bezug zu Mannheim haben, dem größten Standort von John Deere außerhalb Nordamerikas.

Rose ist US-Amerikaner, er stammt aus Minnesota. Er studierte an der Northwestern University Mathematik und Wirtschaft. 20 Jahre lang arbeitete Rose für die Boston Consulting Group, zuletzt war er Mitglied des globalen Führungsteams. Besondere Expertise: die digitale Transformation von Industrieunternehmen.

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Bei John Deere ist der „stolze Ehemann und Vater“ (Eigenbeschreibung auf Linkedin) seit 2022. Aktuell als Präsident des Geschäftsbereichs „Lifecycle Solutions, Lieferkettenmanagement und Kundenzufriedenheit“. Ab November, also zum neuen Geschäftsjahr von John Deere, wird Rose neuer Europa-Chef. Zudem soll er laut Mitteilung für den afrikanischen und asiatischen Markt zuständig sein.

Deanna M. Kovar ist noch bis November 2025 Europa-Chefin von John Deere. Dann nimmt sie innerhalb des Konzerns andere Aufgaben wahr. © Dan Videtich/John Deere

Deanna M. Kovar bleibt bei John Deere, wechselt allerdings den Geschäftsbereich und wird künftig für amerikanischen und australischen Kontinent verantwortlich sein. Warum die Managerin nach relativ kurzer Zeit schon wieder ihre Aufgabe wechselt, blieb zunächst unklar. In einer Mitteilung gab es nur Allgemeinplätze. „Wir konzentrieren uns auf den Aufbau eines erfahrenen, zielorientierten Führungsteams, das sich ganz dem Erfolg unserer Kunden widmet“, erklärte Konzernchef John May demnach.

Die jüngsten Zahlen sind für den Landmaschinenhersteller kein Grund zum Feiern gewesen. Demnach sank der Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 18 Prozent auf 33,29 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn belief sich konzernweit auf rund 3,9 Milliarden Dollar verglichen mit rund 5,8 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

Die Kaufzurückhaltung bei Landwirtinnen und Landwirten hält an. Hohe US-Zölle und „Vergeltungsmaßnahmen“ erschweren zudem die Planung für John Deere. Und noch etwas beschäftigt Konzernchef May besonders: „Indem wir uns weiterhin mit dem hohen Bestand an Gebrauchtgeräten in der Branche befassen, schaffen wir einen gesünderen Markt für alle – unsere Kunden, unsere Händler und unser Unternehmen – selbst in diesen schwierigen Zeiten“, wurde er in einer Mitteilung zitiert.

John Deere: Mehr Digitalisierung in der Landwirtschaft

John Deere will seine „Smart-Industrial-Strategie“ vorantreiben. Ziel ist es demnach, intelligente, vernetzte Maschinen und Lösungen bereitzustellen, die den Kunden einen noch größeren wirtschaftlichen Mehrwert bieten. Die Technologie ermöglicht es zum Beispiel, dass die Maschine während der Feldarbeit den Unterschied zwischen einer Nutzpflanze und Unkraut erkennt und automatisch nur Letzteres besprüht. Dadurch ließen sich 60 Prozent Herbizid einsparen, hatte Europa-Chefin Deanna Kovar einmal in einem Interview mit dieser Redaktion gesagt.

In Mannheim beschäftigt John Deere mehr als 3300 Menschen, in Walldorf etwa 450. Noch heute ist die Fabrik bei vielen unter dem Namen „Lanz“ bekannt – John Deere hatte den Mannheimer Landmaschinenhersteller Heinrich Lanz in den 1950er Jahren übernommen.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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