Kattowitz. Rune Dahmke freute sich am Morgen schon. „Jetzt kommen die Sticheleien“, sagte der Linksaußen der deutschen Handball-Nationalmannschaft, die in ihrem Hotel im WM-Spielort Kattowitz ein paar Stunden später neue Mitbewohner bekam. Die Norweger, Niederländer und Argentinier reisten an - und somit die Gegner, mit der es die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) nun in der Hauptrunde zu tun bekommt. Besonders die Norweger sind Dahmke bestens bekannt, mit Sander Sagosen, Petter Øverby und Harald Reinkind (früher Rhein-Neckar Löwen) stehen drei Spieler im Kader der Skandinavier, die wie auch Dahmke in der Bundesliga für den THW Kiel spielen.
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Zunächst geht es für die Deutschen am Donnerstag (18 Uhr) aber erst einmal gegen Argentinien, es folgen die Aufgaben Niederlande (Samstag, 20.30 Uhr) und eben Norwegen (Montag, 20.30 Uhr). Die Devise lautet weiter. Von Spiel zu Spiel denken. Das klingt zwar langweilig, sei aber nicht schwierig umzusetzen, sagte Dahmke: „Es geht, weil es unbedingt notwendig ist.“ Und die Deutschen noch viel vorhaben.
Alle Corona-Tests negativ
Entsprechend fiel die Freude über den Gruppensieg in der Vorrunde verhalten aus. Die Mannschaft, bei der am Mittwoch alle Corona-Tests negativ ausfielen, speiste zwar am Dienstagabend mal nicht im Hotel und freute sich, „raus zu kommen“, wie es Abwehrspezialist Simon Ernst nannte. Ein Bier habe allerdings niemand getrunken, verriet Torwart Joel Birlehm und merkte selbstbewusst an: „Wir sind hier noch nicht fertig.“ Und wollen mindestens bis zum Viertelfinale bleiben.
Birlehm spielt gerade sein erstes großes Turnier. Der Schlussmann der Rhein-Neckar Löwen saugt alles auf. Und vor allem genießt er. Auch sein Einsatz beim mehr oder weniger bedeutungslosen 37:21-Sieg über Algerien, als er zu Beginn der zweiten Halbzeit für Andreas Wolff kam. „Ich kann mir vorstellen, dass das für Andi nicht so ein Riesending ist. Aber für mich ist das neu“, sagte Birlehm, der seiner Tochter nur auf digitalem Weg zum Geburtstag gratulieren konnte. Es ist gut möglich, dass die kleine Mathilda noch ein wenig länger auf ihren Papa verzichten muss.
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