Das macht Mut, das macht Hoffnung, das macht Freude: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft die Vorrunde mit drei Siegen beendet und sich eine perfekte Ausgangslage für die Hauptrunde gesichert.
Gewiss durfte ein Erfolg gegen Algerien erwartet werden. Und natürlich gehören Katar und Serbien nicht zu den internationalen Schwergewichten. Beide Gegner fallen aber in die Kategorie „unangenehm“. Was sie dann auch waren. Doch die Deutschen präsentierten sich widerstandsfähig, blieben stabil und in kritischen Phasen cool.
Es gibt eine Entwicklung
All das hatte man zuletzt häufiger vermisst, nun zeigte die DHB-Auswahl genau diese Tugenden. Kurzum: Es gibt einen Fortschritt. Eine Entwicklung, deren Ende noch nicht absehbar ist. Kurzfristig bei diesem Turnier in Polen und Schweden. Langfristig über die nächsten Jahre. Erst recht nicht bei so jungen Leistungsträgern wie Juri Knorr und Julian Köster.
Zwölf Monate vor der Heim-Europameisterschaft hat diese Mannschaft eine Welle perfekt getroffen, auf der sie nun in Richtung K.o.-Runde surfen kann. Und zwar ohne großen Druck. Der deutsche Handball braucht bei dieser WM nicht zwingend eine Medaille. Sehr wohl aber die Perspektive, dass die Mannschaft im Januar 2024 um Edelmetall spielen kann. Ein Viertelfinaleinzug wäre deshalb jetzt genau das richtige Signal. Momentan sieht alles danach aus.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Deutsche Handballer machen Hoffnung
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft zeigt bei der WM, dass sie spätestens nächstes Jahr bei der Heim-EM um Medaillen spielen kann, meint Marc Stevermüer.