Mannheim. Ein Schuss, ein Treffer. Der Einstand von Andrew Wooten beim VfR Mannheim am vergangenen Samstag lief perfekt. Beim 3:0-Testspielsieg des Fußball-Oberligisten über den TuS Mechtersheim erzielte der 34-Jährige die 1:0-Führung. Und auch sonst zeigte der Zugang, der im Januar noch für den Drittligisten Preußen Münster spielte, dass er eine absolute Verstärkung für die Rasenspieler sein kann.
In der Halbzeit lief Wooten, der von Coach Hakan Atik nach 45 Minuten rausgenommen wurde, mit einem Lächeln in Richtung Kabine. Sichtlich zufrieden betonte der VfR-Königstransfer: „Das hat mir Spaß gemacht. Auch, dass ich gleich getroffen habe, ist natürlich schön. Ich wurde hier gut aufgenommen. Jetzt muss ich mich an die Jungs und die Mannschaft an mich gewöhnen.“
Unter anderem über Ali Ibrahimaj, der in der Hinrunde noch als Spieler das Trikot des VfR Mannheim trug und am vergangenen Wochenende sein verletzungsbedingtes Karriereende bekanntgab, kam der Kontakt von Wooten zu den Rasenspielern zustande. „Ich kenne Ali und ich wollte zurück in die Rhein-Neckar-Region. Als die Chance da war, ging dann alles sehr schnell“, sagte der 1,86 Meter große Modellathlet über seinen Wechsel.
Zu seiner Heimatstadt Worms gibt es immer noch familiäre Verbindungen. Doch in Kürze wird Wooten eine Wohnung in Neuostheim beziehen. Ganz nah also am VfR-Sportgelände.
VfR hilft bei der Jobsuche
Klar ist: Der ehemalige Torjäger des SV Sandhausen - Wooten erzielte von 2012 bis 2019 für die Hardtwälder in 157 Zweitligabegegnungen 50 Tore - und Aufstiegsheld von Preußen Münster, wo er in der vergangenen Spielzeit 16 Tore und zehn Assists beisteuerte, wechselt nicht des Geldes wegen zu den Mannheimern. Der Oberliga-Aufsteiger hat dem ehemaligen US-amerikanischen Nationalspieler geholfen, eine berufliche Perspektive zu finden. Denn, wie Serkan Zubari, der Sportvorstand des VfR, klar machte: „Andrew hat mit seiner Vertragsauflösung in Münster seine Profikarriere im Fußball beendet. Ab Sommer wird er hier in der Region einen neuen Job beginnen. Dabei haben wir ihm geholfen.“
Konkurrenzkampf entfacht
„Ich bin sehr zufrieden“, befand Hakan Atik nach dem ersten Auftritt seines Zugangs und sagte: „Natürlich ist es sehr schön zu sehen, dass Andrew gleich nach 20 Minuten einen Treffer erzielt hat. Aber ich habe ihm gesagt, dass ich seine Leistung nicht an Toren messen werde. Es ist erst einmal wichtig, dass er für uns vorne die Bälle festmacht. Dass das Zusammenspiel klappt. Wenn das alles gut funktioniert, werden die Tore von alleine kommen.“
Aktuell belegen die Mannheimer in der Tabelle der Oberliga Baden-Württemberg den sechsten Rang. Aber nicht nur der Transfercoup von Wooten lässt den ein oder anderen VfR-Fan von einer rosigen nahen Zukunft träumen. Auch die anderen Winter-Zugänge, wie die beiden Innenverteidiger Benjamin Franz, der zuletzt beim 1. FC Kaiserslautern II spielte, und Altin Vrella (Tennis-Borussia Berlin) haben in den ersten Trainingseinheiten der Rückrundenvorbereitung einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
Und dann sind da auch noch die beiden Youngsters Mate Bozic (Defensive) und Michail Anthis (Offensive), die durchaus Potenzial haben. „Der Konkurrenzkampf ist nun voll im Gange. Das ist natürlich sehr gut. Jeder, der in die Stammelf möchte, muss sich den Allerwertesten aufreißen“, sagte Atik.
Zudem wurde nun laut des Trainers die Generalprobe für das erste Punktspiel im neuen Jahr terminiert. Am Freitag, 23. Februar, 19.30 Uhr, gastiert der VfR bei der U 21 des 1. FC Kaiserslautern. Einen Club, den Andrew Wooten übrigens noch bestens kennen müsste. Der neue Angreifer begann 2009 bei den Roten Teufeln seine Profikarriere.
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