Fußball

VfR Mannheim feiert Kantersieg und Becker-Comeback

Beim 6:0 in Aalen gelingt dem Mannheimer Oberligisten ein ziemlich perfekter Auftritt mit emotionalem Höhepunkt kurz vor Schluss.

Von 
Reiner Bohlander
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Mannheims Lennart Thum – hier gegen Bietigheim – war in Aalen bester VfR-Akteur. © Berno Nix

Mannheim. Es war ein rundum gelungener Samstagnachmittag für den VfR Mannheim: Der Fußball-Oberligist gewann sein Auswärtsspiel beim TSV Essingen souverän mit 6:0 (2:0) – und feierte ein emotionales Comeback. Nach über neun Monaten Verletzungspause kehrte Abwehrspieler Christoph Becker auf den Platz zurück. „Natürlich bin ich sehr froh, dass ich wieder auf dem Feld dabei sein kann. Es ist eine lange Zeit gewesen“, sagte der 31-Jährige nach dem Abpfiff.

In der 79. Minute war es so weit: Becker zog das Trikot über und wurde eingewechselt. Damit endete eine lange Leidenszeit. Im Januar hatte sich der Rechtsverteidiger im Testspiel gegen den FC Homburg schwer am Knie verletzt. „Der Meniskus ist damals gerissen gewesen“, erinnerte Becker. Es folgte ein operativer Eingriff – doch der Weg zurück war holprig: „Leider ist die Naht am Meniskus dann im Juni wieder aufgegangen und ich musste noch einmal operiert werden.“

Essingen – VfR Mannheim 0:6 (0:2)

  • TSV Essingen: Weisheit – Ruther, Etemi, Funk (46. Leuze), Pfänder, Wiedmann (66. Abele) – Koci (54. Biebl), Neunhoeffer (78. König), Hoxha (54. Dudda) – Schellhorn, Kilic
  • VfR Mannheim: Nreca-Bisinger – Akoto (79. C. Becker), Kuhn, Mißbach (68. Wemhoener) – Krüger, Mende (63. Rona), Marx, Seifert – Pander (72. Sentürk), Thum, Esswein (69. Okwubor).
  • Tore: 0:1 Pfänder (39. Eigentor), 0:2 Kuhn (45.+2), 0:3 Pander (48.), 0:4 Thum (60.), 0:5 Pander (71.), 0:6 Thum (76.).
  • Gelbe Karten: Keine – Akoto.
  • Beste Spieler: Keiner – Thum.
  • Zuschauer: 200.
  • Schiedsrichter: Lauritz-Philipe Hafner (VfL Nagold)

Trotz der Rückschläge kämpfte sich der gebürtige Heidelberger zurück. Ende August begann er mit dem Lauftraining, im September stieg er ins Teamtraining ein. Gegen Essingen war er nun wieder voll dabei. Dass der VfR sechs Treffer erzielte und hinten die Null hielt, machte die Rückkehr für Becker perfekt: „Wir haben das Spiel dominiert. Von Essingen kam dann doch sehr wenig. In der ersten Hälfte hatten wir noch einige Probleme. Aber im zweiten Durchgang hat sich dann unsere spielerische Stärke richtig durchgesetzt und wir haben unsere Chancen auch genutzt. Der Sieg geht in der Höhe voll in Ordnung.“

Wie wichtig Christoph Becker für den VfR Mannheim ist, zeigen seine Zahlen: 225 Regionalliga-Spiele für Walldorf, Frankfurt und Waldhof sprechen für sich. Seit 2023 trägt er das Trikot der Rasenspieler – vor seiner Verletzung absolvierte er bereits 48 Partien für den VfR. „Das Wichtigste für mich ist nun erst einmal, dass ich wieder richtig dabei bin“, so Becker weiter. Und er machte klar: „Zurück in die Startelf ist es noch ein weiter Weg. Aber ich arbeite dran.“

Auch Trainer Marcel Abele freute sich über das Comeback seines Routiniers. Der Coach sagte nach der Partie: „Die ganze Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Ich glaube, der TSV Essingen hatte nicht einen gefährlichen Torschuss.“ Christian Kuhn, Alexander Mißbach und Raphael Akoto hielten die Abwehr zusammen.

„Dieser Auftritt hat wieder sehr gutgetan.“

„Dass wir wieder zu null gespielt haben, ist gut für das Selbstvertrauen. Nach dem 0:1 gegen Aalen hat dieser Auftritt wieder sehr gutgetan. Auch wenn wir sicherlich nicht unser bestes Spiel gemacht haben“, betonte Abele. Ohne Alexandru Paraschiv, der mit einer Wadenverletzung pausieren musste, blieb der VfR über die gesamte Spielzeit dominant. Was Abele gefällt? „Wir haben einen breiten und qualitativ sehr gut besetzten Kader. Momentan können wir die Ausfälle gut kompensieren.“

In der Oberliga-Tabelle bleibt es spannend: Der VfR Mannheim rangiert mit einem Punkt Rückstand hinter Spitzenreiter VfR Aalen auf Platz zwei. Auf den neuen Dritten 1. CfR Pforzheim beträgt der Vorsprung der Rasenspieler nun vier Zähler.

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