Mannheim. Am Montagabend erzielte Fridolin Wagner beim 2:1-Erfolg gegen Tabellenführer SV Elversberg noch den umjubelten Ausgleich. Und wenn es nach dem 25-Jährigen geht, will er diese Momente auch in der nächsten Saison mit den Fans des SV Waldhof genießen. Als einer der ersten Stammkräfte mit auslaufendem Vertrag hat Mittelfeldspieler Wagner einen Tag vor der Auswärtspartie bei Aufsteiger SpVgg Bayreuth (Samstag, 14 Uhr) sein Arbeitspapier beim Mannheimer Drittligisten verlängert - unabhängig davon, ob die Mannheimer den angepeilten Sprung in die 2. Liga tatsächlich noch schaffen sollten.
Christian Neidhart nicht bei Pressekonferenz
Da sich Wagner vor allem nach dem Ausfall von Marco Höger (Kreuzbandriss) zu einer echten Konstante im defensiven Mittelfeld des SVW gemausert hat und nach der Winterpause auch schon dreimal selbst traf, war die Freude über die Einigung bei den Waldhof-Verantwortlichen entsprechend groß. „Frido ist ein Spieler, der sich in den vergangenen zwei Jahren hier enorm entwickelt hat. Es ist aber auch eine wichtige Personalie abseits des Platzes: Er hilft uns mit seinem Intellekt und seinen fußballerischen Qualitäten. Deshalb freuen wir uns enorm, dass er tatsächlich diesen Schritt mit uns weiter machen möchte“, kommentierte Co-Trainer Theodoros Dedes die Personalie.
Dedes vertrat bei der Spieltag-Pressekonferenz erneut Cheftrainer Christian Neidhart, der wir schon in der Vorwoche gesundheitsbedingt kurzfristig absagen musste.

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„Nach zwei Jahren Zusammenarbeit glaube ich auch weiterhin an den eingeschlagenen Weg des Vereins. Mit meiner persönlichen Entwicklung im Verein bin ich mehr als zufrieden“, ließ sich Wagner in einer Mitteilung des Clubs zitieren, laut Sportgeschäftsführer Tim Schork seien sich beide Seiten schon länger einig gewesen.
„Seine gute Leistung gegen Elversberg war dann natürlich nochmals eine Bestätigung für die beiderseits getroffene Entscheidung. Dazu kommt sein Hunger, in Zukunft noch mehr mit dem Waldhof erreichen zu wollen“, so Schork weiter. Gemeinsam mit Bentley Baxter Bahn bildet Wagner seit geraumer Zeit das defensive Mittelfeld-Duo der Mannheimer, ist seit Mitte September 2022 fester Bestandteil der Waldhof-Startelf und stand bei 21 von 25 Partien auf dem Platz.
Entsprechend dürfte der gebürtige Leipziger, der über Zwickau, Werder Bremen II, Preußen Münster und den KFC Uerdingen im Sommer 2021 zum Waldhof kam, auch beim Spiel in Bayreuth gesetzt sein. Beim fränkischen Aufsteiger wird es am Samstag mal wieder darum gehen, die weiter wenig aufstiegstaugliche Auswärtsbilanz (8 Punkte) aufzupolieren und einen Heimsieg entsprechend aufzuwerten.
Markus Kompp: „Nicht mehr tolerierbar“
Angesichts des Auf und Abs wie zuletzt beim 0:4 gegen Dortmund wurde zuletzt in der Führungsetage dabei auch die Mentalitätsfrage gestellt. „Die mentale Leistung bei Spielen nach einem Erfolg ist weiter mangelhaft“, polterte Geschäftsführer Markus Kompp, dessen eigentliches Kerngebiet sonst ein anderes ist, auf der Waldhof-Homepage. „Wir haben keine Auswärtsschwäche, sondern ein Problem damit, nach Erfolgen die Intensität und Konzentration maximal hochzuhalten. Das klappt bisher nicht und das ist nicht nachvollziehbar und ab sofort auch nicht mehr tolerierbar“, sieht Kompp offenbar ein Einstellungsproblem im Team, wobei er die Sportliche Leitung und das Trainerteam von seiner Kritik ausnahm.
Co-Trainer Dedes sah allerdings keine Anzeichen für Einstellungsprobleme des SVW-Kaders. „Das würde ich unserer Mannschaft auf keinen Fall vorwerfen. Es gibt immer sehr viele Faktoren, die Einfluss darauf haben, ob man sich gut präsentiert“, meinte der gebürtige Grieche, für den aber außer Frage stand, dass an die Leistung aus dem Elversberg-Spiel angeknüpft werden soll. „Wir wollen genau diese Energie und diese Intensität auf den Platz bringen“, betonte Dedes, der den Aufsteiger nicht nach seinem Tabellenstand (15.) beurteilen will.
„Bayreuth ist eine Mannschaft, die sich nach der Winterpause sehr stabilisiert hat und die als Aufsteiger im Abstiegskampf trotz allem versucht, immer Fußball zu spielen und nie aufgibt. Uns erwartet ein schwieriges Spiel, der Punkt wird sein, wie schnell es uns gelingt, uns anzupassen“, blickte Dedes auf die Partie in der Festspielstadt, für die sich auch Stürmer Dominik Martinovic wieder zurückgemeldet hat.
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