Routinier nicht im Kader

Waldhof-Coach Neidhart erklärt, warum Schnatterer außen vor ist

Für Marc Schnatterer reicht es beim SV Waldhof zurzeit noch nicht einmal für einen Platz auf der Bank. Nach dem 1:1 gegen Verl nimmt Trainer Neidhart Stellung

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Alexander Müller
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Waldhofs Marc Schnatterer im Testspiel gegen Regionalligist Freiberg. © PIX

Mannheim. Beim Blick auf den Spielberichtsbogen fehlte aufseiten des SV Waldhof ein prominenter Name. Marc Schnatterer (37) stand nicht im Kader, als seine Kollegen am Montagabend nicht über ein 1:1 gegen den SC Verl hinauskamen. Wie schon beim 4:1-Sieg bei Viktoria Köln fehlte der Routinier, der in der vergangenen Saison noch zu den fast unersetzlichen Leistungsträgern gehörte, im Mannheimer Aufgebot. Die Erklärung von SVW-Trainer Christian Neidhart: das Leistungsprinzip.

„Es ist natürlich brutal schwer, wenn man so einen erfahrenen Mann wie Schnatti draußen lassen muss“, sagte der 54-Jährige. „Aber wir haben zurzeit vier Außenbahnspieler, die gut funktionieren. Und zwei, die nicht im Kader sind.“ Dem Überangebot auf den Flügeln fiel neben Schnatterer auch Baris Ekincier zum Opfer, der die Verl-Partie ebenfalls nur als Zuschauer verfolgte.

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Adrien Lebeau ist nach seinen zuletzt vorzüglichen Leistungen gesetzt, der schnelle Marten Winkler unterstrich seinen Wert am Montagabend mit der großartigen Vorarbeit zum 1:1 von Dominik Martinovic (43.). Dahinter sieht Neidhart im internen Ranking zurzeit Neuzugang Thomas Pledl und Dominik Kother.

„Kein Spieler ist darüber erfreut“

Schnatterer, der im Januar mit Rückenproblemen kämpfte, muss sich hinten anstellen. „Kein Spieler ist darüber erfreut“, berichtete Neidhart über die Reaktion des Mannes, der bei Zweitligist 1. FC Heidenheim als Vereinsikone gilt und nach seinem Wechsel an den Alsenweg im vergangenen Jahr mit elf Toren und acht Vorlagen seine Qualitäten demonstriert hatte. In dieser Saison unter dem neuen Trainer Neidhart läuft es für Schnatterer schlechter (nur eine Vorlage). An seinem Ehrgeiz hat sich indes nichts geändert. „Ich führe mit Schnatti viele Gespräche. Er will natürlich der Mannschaft helfen. Es geht in Richtung Ende seiner Karriere, er will das genießen. Aber es geht um die Mannschaft und wie wir am besten performen“, sagte Neidhart.



Und die Performance des SVW ist im neuen Jahr mit drei Siegen und einem Unentschieden unbestritten gut. „Das sind Entscheidungen, die ein Spieler auch mal akzeptieren muss. Du kannst über Schnatterer sprechen, du kannst über Russo sprechen. Es gibt mehrere Spieler, die gerade nicht so zum Zug kommen. Aber das ist dem geschuldet, dass es die anderen auch gut machen“, erklärte der Waldhof-Trainer.

Auf dem Abstellgleis gelandet ist Schnatterer in Mannheim aber nicht. Neidhart geht davon aus, dass der 37-Jährige im Saisonverlauf noch zu einem Faktor werden kann. Verletzungen, Gelbsperren oder Formkrisen können die Karten jederzeit neu mischen. „Ich hoffe, dass die Phasen kommen, in denen uns auch ein Schnatterer noch einmal helfen kann“, sagte Neidhart. Wie man den Schwaben kennt, wird er sicher alles dafür tun, in seiner womöglich letzten Saison als Profi nicht auf der Tribüne zu versauern.

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Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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