Mannheim. Einzelne Waldhof-Profis wie Alexander Rossipal und Niklas „Willy“ Sommer schicken über ihre sozialen Kanäle bereits die ersten Urlaubsgrüße. Das Trio Joseph Boyamba, Dominik Martinovic und Anton Donkor hat es dagegen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gleichgetan und in Marbella auf die Karte aktive Erholung gesetzt. Die Pause bis zum 15. Juni wird von den Kickern des Drittligisten also ganz unterschiedlich genutzt, während in der Heimat intensiv die Trainersuche weitergeht und offenbar auf die Zielgerade einbiegt.
Wer Sportgeschäftsführer Tim Schork dabei nach einem Zeitplan fragt, muss sich aber dennoch auf eher vage Aussagen einstellen. Schließlich liegt der erste Termin, nachdem am 21. Mai zum Saisonfinale ein Nachfolger für Patrick Glöckner feststehen sollte, schon über eine Woche zurück. Schork ist deshalb vorsichtig geworden. „Daraus habe ich gelernt“, räumt der 31-Jährige angesichts dieser optimistischen Aussage bei der Bekanntgabe des Glöckner-Abschieds im Nachgang ein. Bis über Pfingsten will der Sportchef des Drittligisten nun wohl aber nicht mehr Aussicht nach einem neuen Mann auf der Waldhof-Bank halten.
Neuer Kontakt zu Neidhart?
„Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir auch Klarheit schaffen wollen“, sagt Schork, der bis zur Präsentation des Coaches dann auch keine Zeit mehr verlieren will, „wenn die Unterschrift erfolgt ist“. Nach Informationen dieser Redaktion könnte vielleicht sogar schon am Mittwoch parallel zu den Gepflogenheiten einer Papst-Wahl weißer Rauch am Carl-Benz-Stadion aufsteigen.
Ganz dick in der Verlosung ist dabei offenbar wieder Christian Neidhart, um den es nach einem ersten Kontakt zunächst ruhig geworden war. Das Problem: Durch den Aufstieg seines Ex-Clubs Rot-Weiß Essen, bei dem der 53-Jährige zwei Spieltage vor Saisonende freigestellt wurde, hat sich sein Vertrag bei RWE verlängert. Nun müsste eine (finanzielle) Lösung für beide Seiten gefunden werden, um den Vertrag aufzulösen.
In der Klemme, die weiteren Planungen mit der Trainerpersonalie als Ausgangspunkt weiter vorantreiben zu wollen und dem Anspruch, von der Personalwahl auch endgültig überzeugt zu sein, ist der SV Waldhof allerdings nicht allein: Vier weitere Drittligisten haben für die neue Saison ebenfalls noch keinen Trainer. Die attraktivste Stelle wurde nach der Relegation zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Kaiserslautern dabei sicher bei den unterlegenen Sachsen frei, aber auch der SV Meppen sowie die beiden Aufsteiger Rot-Weiß Essen und die SpVgg Bayreuth sind auf der Suche. Kurioserweise fiel sowohl in Dresden als auch in Essen zuletzt der Name von Ex-Waldhof-Trainer Patrick Glöckner, der sich um einen neuen Job wohl keine Sorgen machen muss.
Verlaat tendiert zu 1860
Aussuchen kann sich seinen neuen Club offenbar auch Waldhof-Innenverteidiger Jesper Verlaat, der die Optionen Mannheim, Dresden, Duisburg und Ingolstadt nun offenbar zugunsten des TSV 1860 München verwarf. Dies berichtet zumindest das gewohnt gut informierte Münchner Internet-Portal „dieblaue24.com“, das Verlaat bei den Löwen „unmittelbar vor der Vertragsunterzeichnung“ sieht.
Einen Wechsel könnte es unterdessen auch auf der Trikotbrust des SV Waldhof geben. Nachdem das Engagement des Lebensmittelvertriebs Suntat seit Oktober des vergangenen Jahres ohnehin nur bis zum Saisonende vorgesehen war, könnte in der Saison 2022/23 ein anderes Unternehmen als Trikotsponsor einsteigen. „Wir sprechen mit allen Partnern“, betonte Geschäftsführer Markus Kompp auf Anfrage, dass hier noch keine Entscheidung gefallen sei. Der Waldhof-Manager geht aber fest davon aus, dass es nicht wie in der Saison 2020/21 zu einer langwierigen Hängepartie in Sachen Brustsponsor kommen wird. „Wir sind da sehr zuversichtlich“, so Kompp.
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