Fußball - Die Auslosung der ersten DFB-Pokal-Runde hat dem Mannheimer Drittligisten den Zweitliga-Vertreter aus dem Norden beschert

SV Waldhof wittert gegen Kiel Chancen

Von 
Jan Zurheide und Thorsten Hof
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Wie hier beim spektakulären Erstundensieg gegen Eintracht Frankfurt möchte der SV Waldhof nun auch gegen Holstein Kiel die zweite Runde erreichen. © Uwe Anspach/dpa

Mannheim. Für den Fußball-Drittligisten Waldhof Mannheim hat die Auslosung der ersten Runde des DFB-Pokals ein Duell mit Holstein Kiel ergeben. Der SVW trifft vom 29. Juli bis 1. August auf die Norddeutschen, die die vergangene Zweitligasaison auf dem neunten Platz abgeschlossen haben.

Im Lager der Blau-Schwarzen wurde die Auslosung mit etwas gemischten Gefühlen aufgenommen, da die Kieler nun nicht unbedingt zu den großen Namen im deutschen Profifußball gehören. Der Ticketverkauf wird sicher kein Selbstläufer, wie das zuletzt beim Schlager gegen Eintracht Frankfurt der Fall war. Doch die Mannheimer wittern in anderer Hinsicht ihre Chance. „Das ist eher sportlich eine reizvolle Aufgabe“, sagt Waldhof-Sportchef Tim Schork, der die Favoritenrolle zwar beim Zweitligisten sieht, sich aber durchaus etwas ausrechnet. „Mit dem Stadion im Rücken können wir zu dieser frühen Saisonphase auch als Drittligist auf Augenhöhe kommen. Wir freuen uns auf diesen Vergleich.“

Beim Zweitligisten aus Kiel wird mit Respekt von dem Pokalgegner aus der 3. Liga gesprochen. „Das ist ein sehr interessantes Los. Jeder weiß, dass der Waldhof eine gute Drittligarunde und starke Pokalspiele absolviert hat“, sagt Holstein-Trainer Marcel Rapp, der aus Pforzheim stammt und lange als Trainer im Nachwuchs der TSG Hoffenheim tätig war. „Ich freue mich auf das Spiel, denn es ist auch ein bisschen meine alte Heimat. Außerdem hat der Waldhof tolle Fans. Aber unser Anspruch als Zweitligist ist es ganz klar, weiterzukommen. Denn wir wollen natürlich auch eine Pokalgeschichte schreiben.“

Alle Paarungen der 1. Runde des DFB-Pokals 2022/23

  • Jahn Regensburg1. FC Köln
  • FV EngersArminia Bielefeld
  • VfB LübeckHansa Rostock
  • 1. FC Kaan-Marienb. – 1. FC Nürnberg
  • Schott MainzHannover 96
  • TSG NeustrelitzKarlsruher SC
  • Teutonia Ottensen – RB Leipzig
  • Dynamo DresdenVfB Stuttgart
  • Viktoria BerlinVfL Bochum
  • Chemnitzer FCUnion Berlin
  • SV ElversbergBayer Leverkusen
  • BSV RehdenSV Sandhausen
  • Einheit WernigerodeSC Paderborn
  • SV RödinghausenTSG Hoffenheim
  • FV Illertissen1. FC Heidenheim
  • Kickers OffenbachFortuna Düsseldorf
  • Eintracht BraunschweigHertha BSC
  • 1860 MünchenBorussia Dortmund
  • 1. FC KaiserslauternSC Freiburg
  • SV Oberachern – Borussia M’gladbach
  • FC IngolstadtDarmstadt 98
  • Waldhof MannheimHolstein Kiel
  • BW LohneFC Augsburg
  • SV StraelenFC St. Pauli
  • SpVgg BayreuthHamburger SV
  • Erzgebirge AueMainz 05
  • Energie CottbusWerder Bremen
  • Bremer SV – Schalke 04
  • Carl Zeiss JenaVfL Wolfsburg
  • Stuttgarter KickersGreuther Fürth
  • Viktoria KölnBayern München
  • 1. FC MagdeburgEintracht Frankfurt

Die restlichen 31 Partien der ersten Runde halten unter anderem interessante Duelle ehemaliger und aktueller Erstligisten bereit. So etwa das Aufeinandertreffen von 1860 München und Borussia Dortmund oder die Partien 1. FC Kaiserslautern gegen den SC Freiburg, Eintracht Braunschweig gegen Hertha BSC, Kickers Offenbach gegen Fortuna Düsseldorf oder Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden gegen VfB Stuttgart. Selbst das Duell zwischen dem Oberligisten Stuttgarter Kickers und dem künftigen Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth gilt als ein solches Aufeinandertreffen, da die Kickers in den Spielzeiten 1988/89 und 1991/92 Erstligist waren.

Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt hat eines der schwereren Lose erwischt. Die Hessen bekommen es auswärts mit dem starken Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg zu tun. In der vergangenen Pokalsaison war die Eintracht in der ersten Runde beim SV Waldhof ausgeschieden.

Auch der 1. FSV Mainz 05 kann nicht von einem Glückslos sprechen. Die Rheinhessen treffen auf den langjährigen Zweitligisten Erzgebirge Aue, der vor allem im eigenen Stadion schwer zu bespielen ist. Zufriedener dürfte man da schon bei der TSG Hoffenheim sein. Die Kraichgauer reisen zum SV Rödinghausen, der zuletzt in der Regional-liga West im Tabellenmittelfeld eingelaufen ist.

Für die Zweitligisten Karlsruher SC und SV Sandhausen ergab die Auslosung ebenfalls Partien, in denen sie angesichts des Klassenunterschiedes klare Favoriten sein werden. Der KSC tritt beim Oberligisten TSG Neustrelitz an, der SVS reist zum Nord-Regionalligisten BSV Rehden. Eine schwierigere Aufgabe hat da schon der SV Darmstadt 98 vor der Brust. Die „Lilien“ müssen beim Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt antreten.

Das schwierigste, aber eben auch das ganz große Los zog Drittligist Viktoria Köln. Die Rheinländer empfangen den FC Bayern München, der nach zwei enttäuschenden Zweitrundenniederlagen bei Waldhof-Gegner Holstein Kiel in der Saison 2020/21 sowie mit 0:5 bei Borussia Mönchengladbach in der vergangenen Spielzeit wieder eine bessere Rolle spielen will.

Redaktion Editor der Sportredaktion

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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