Fußball

Seegert vor Rückkehr in die Waldhof-Startelf

Lange Zeit saß Marcel Seegert draußen. Jetzt braucht ihn der SV Waldhof Mannheim - der Kapitän scheint wieder erste Wahl zu sein

Von 
Reiner Bohlander
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Überzeugte nach seiner Einwechslung gegen Ulm und ist für die Startelf eingeplant: Mannheims Innenverteidiger Marcel Seegert (vorne). © Pix

Mannheim. Marcel Seegert scheint wieder erste Wahl zu sein. Der Kapitän des SV Waldhof kehrt aller Voraussicht nach in die Startelf zurück, wenn der Fußball-Drittligist am Samstag, 14 Uhr (live im SWR), auswärts auf den 1. FC Saarbrücken trifft. Eigentlich ist Trainer Rüdiger Rehm nicht dafür bekannt, dass er vor einem Pflichtspiel viel über seine Startelf preisgibt. Am Donnerstag aber lobte Rehm seinen Spielführer, den er in den ersten Wochen eher ein wenig links liegen gelassen hatte.

„Marcel hat gegen Ulm ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, als er nach der Roten Karte für Julian Riedel ins Spiel kam. Er hat viele Zweikämpfe für sich und uns entschieden, war stabil“, sagte Rehm und befand: „Er hat das gemacht, was ich von ihm erwarte. Es steht deshalb nichts im Wege, dass er nicht auflaufen sollte in Saarbrücken.“ Im Klartext: Seegert wird den für seine Rote Karte bei der 0:2-Niederlage gegen den SSV Ulm für zwei Spiele gesperrten Riedel als Innenverteidiger ersetzen.

Das Spiel gegen Ulm haben die Waldhöfer laut Rehm am Montag und Dienstag noch einmal aufgearbeitet. „In Unterzahl kannst du eben auch gegen Ulm verlieren, auch wenn ein Punkt zu neunt möglich gewesen wäre“, sagte Rehm. Mit Laurent Jans wird den Blau-Schwarzen neben Riedel noch ein weiterer Defensivspezialist fehlen. Auch der rechte Verteidiger flog vom Platz. Allerdings nur mit Gelb-Rot, was eine Sperre von einer Partie bedeutet.

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„Mit Jonas Carls haben wir einen Mann, der in den Startlöchern steht und unbedingt in die Startelf will“, sagte Rehm, der weiter betonte: „Wir können auch über einen Systemwechsel nachdenken. Auf jeden Fall haben wir auch für den Ausfall von Laurent Jans Alternativen.“ Luca Bolay, der ebenfalls für die Position des rechten Verteidigers infrage käme, wird die Fahrt ins Saarland jedenfalls nicht antreten, nachdem er zwei Tage mit dem Training aussetzen musste.

In Sachen Torwartposition blieb der Mannheimer Coach dann aber wieder gewohnt kryptisch. Ob der vor der Runde eigentlich als Nummer eins gesetzte Jan-Christoph Bartels nach seiner überstandenen Gehirnerschütterung wieder zwischen den Pfosten stehen wird? Rehm wollte dazu nichts sagen. Nur so viel. Lucien Hawryluk, der Bartels zuletzt ordentlich ersetzte, habe seine „Aufgabe voll erfüllt“. Hawryluk habe im Konkurrenzkampf mit seinen Leistungen Druck gemacht. „Das will ich auch sehen, dass die Jungs dann ihre Chancen nutzen, wenn sie reinkommen“, sagte Rehm. Marcel Seegert kann ein Lied davon singen.

Hawryluk oder Bartels?

Fehlerfrei, so Rehm, sei Hawryluk gegen Ulm aber nicht ganz geblieben. „Einen kleinen Patzer hat er drin gehabt mit dem Fuß, aber das kommt vor, wenn er etwas riskanter spielt.“

Insgesamt wohl 1800 Waldhof-Anhänger werden ihre Mannschaft nach Saarbrücken begleiten. Für Fridolin Wagner ein wichtiger Faktor. „Die Fans können bei so Spielen den Unterschied ausmachen“, erklärte der Mittelfeldspieler. Sein Trainer gab ihm Recht und sagte: „Wenn so viele Fans mitkommen, dann ist klar, dass wir verpflichtet sind, alles abzurufen.“

Sowohl der SV Waldhof als auch der 1. FC Saarbrücken spielten in der vergangenen Runde lange vorne mit. Für die ersten drei Tabellenplätze reichte es bekanntlich für beide nicht. Saarbrücken belegt momentan mit neun Punkten den sechsten Tabellenrang. Das Team von Trainer Rüdiger Ziehl hat die vergangenen vier Spiele nicht verloren. Rehm sagte am Donnerstag über den Gegner: „Saarbrücken ist schon so ein bisschen im Umbruch. Sie hatten im Sommer einige wichtige Abgänge gehabt. Wie zum Beispiel Daniel Batz im Tor. Der war ihre Säule in den vergangenen Jahren, der ihnen viele Spiele, in denen es nicht so gut lief, auch einmal gerettet hat. Aber sie haben einen breiten Kader mit großer Qualität, darunter sind gleich 16 bis 18 Spieler, die sehr gut sind.“ Der Waldhof-Coach erwartet zudem ein intensives Duell: „Saarbrücken hat ja gerade ein gutes Fahrwasser, das Team ist erfahren und weiß, auf was es ankommt. Ich denke, da kommt eine Topmannschaft der 3. Liga auf uns zu.“

Einen Spieler wird Rehm auf dem Feld nicht antreffen. Der Saarbrücker Patrick Schmidt zog sich gegen Unterhaching einen Schien- und Wadenbeinbruch zu, hat bereits eine Operation hinter sich. „Das war natürlich eine ganz schlimme Sache. Wir wünschen Patrick alles Gute“, sagte Rehm.



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