Fußball

Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm verspürt neue „Sportfreude“

Am Sonntag trifft der SV Waldhof Mannheim zuhause auf den Aufsteiger SSV Ulm. Was Coach Rüdiger Rehm zuletzt von den Basketball-Weltmeistern und der Nationalmannschaft gelernt hat - und am Sonntag gerne umsetzen möchte

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Thorsten Hof
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Rüdiger Rehm landete mit dem SV Waldhof zuletzt zwei Siege in Folge. Mit entsprechend guter Stimmung geht es nun am Sonntag gegen Aufsteiger SSV Ulm. © Paetzel/Pix

Mannheim. Die Länderspielpause in der 3. Liga nutzte Rüdiger Rehm in erster Linie, um sich und seine Mannschaft auf die nächste Aufgabe gegen den SSV Ulm 1846 (Sonntag, 16.30 Uhr, Carl-Benz-Stadion) vorzubereiten. So ganz gingen die sportlichen Großereignisse der vergangenen Tage aber natürlich nicht am Trainer des SV Waldhof vorbei.

Erst begeisterte sich der 44-Jährige für die weltmeisterlichen Basketballer und saß wie viele Millionen andere beim Halbfinale und Finale vor dem Fernseher, danach nahm Rehm am Dienstagabend das Lebenszeichen der Fußball-Nationalmannschaft gegen Vize-Weltmeister Frankreich (2:1) gerne zur Kenntnis.

Rüdiger Rehm zur Heim-EM 24

„Ich glaube, damit ist in Deutschland wieder ein bisschen Sportfreude geweckt worden, nachdem zuvor im Sommer einiges nicht so geklappt hat“, meinte Rehm. „Beide Teams haben eindrucksvoll gezeigt, dass man mit Engagement, Kampf- und Teamgeist wichtige Siege erringen kann“, hatte der Waldhof-Coach Spaß an diesen Vorstellungen und schlug die Brücke zu seinem Drittliga-Team. „Wir können uns als Mannschaft da auch eine Scheibe abschneiden“, zeigte sich Rehm etwa von den Emotionen und dem Zusammenhalt der Basketballer beeindruckt.

Er hofft in Sachen Fußball, dass der Weg zu einer respektablen Heim-EM 2024 noch gelingen kann. „Da sind wir dann auch im kleinen Rahmen gefordert, indem wir in den Ligen das vorzuleben, was hier die Fans in Mannheim und was alle sehen wollen“, sagte Rehm.

Mit dem dritten Sieg in Folge könnten die Waldhof-Kicker aus Sicht ihrer Anhänger am Sonntag da sicher gerne den Anfang machen, und vor dem Landes-Derby gegen den Aufsteiger aus Ulm sind die Voraussetzungen dafür auf jeden Fall gegeben.

Kehrt Jan-Christoph Bartels ins Tor zurück?

So kann Rehm personell aus dem Vollen schöpfen, bis auf Angreifer Jesaja Herrmann, der am Freitag mit Adduktorenproblemen pausierte, konnte der SVW-Coach zuletzt mit dem kompletten Kader arbeiten. Auch Kapitän Marcel Seegert meldete sich nach seiner Sprunggelenkverletzung wieder im Mannschaftstraining zurück. Und selbst im Tor hat Rehm nun wieder die Qual der Wahl, nachdem Jan-Christoph Bartels nach seiner leichten Gehirnerschütterung vor vier Wochen am Dienstag das komplette Testspiel gegen die TSG Pfeddersheim (5:1) absolvieren konnte.

Ob der zu Beginn der Saison als Nummer eins ausgerufene Bartels deshalb automatisch gleich wieder zwischen die Pfosten rückt, ließ Rehm allerdings offen. Schließlich hatte Lucien Hawryluk seine Aufgabe als Bartels-Vertreter mehr als ordentlich gelöst. „Lucien hat seinen Job hervorragend erledigt“, bestätigte Rehm. „Es war aber auch wichtig, dass Jan sein Spiel bekommt, um schnell wieder in den Rhythmus zu kommen“, erläuterte der Ex-Profi, der sich in Sachen Aufstellung sonst nicht weiter in die Karten schauen ließ. „Ich bin einfach froh, dass alle wieder im Training sind“, betonte Rehm. Da es auf Schlüsselpositionen wie im Tor aber auch viel um Vertrauen geht, könnte es gut sein, dass dort wieder zur alten Hierarchie zurückgekehrt wird.

Formstarker Gegner aus Ulm erwartet

Den Aufsteiger aus Ulm (8 Punkte) könnten die Mannheimer (7) mit einem Sieg im direkten Duell überflügeln und weiter Kontakt nach ganz oben herstellen. Doch die „Spatzen“ zeigten sich zuletzt in der Liga mit drei Spielen ohne Niederlage formstark und erreichten mit einem 3:0 beim Oberligisten FV Ravensburg auch im württembergischen Landespokal unter der Woche souverän das Achtelfinale.

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„Ulm ist eine absolut positive Erscheinung in der Liga“, charakterisiert Rehm den nächsten Gegner. „Wir wissen, dass eine sehr, sehr stabile und eingespielte Mannschaft auf uns zukommt. Deshalb werden wir uns wieder strecken müssen und sehr intensiv unterwegs sein, um die drei Punkte hierbehalten zu können“, sagte der SVW-Trainer, der insgeheim aber sicher auf das nächste Kapitel „Sportfreude“ spekuliert.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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