Fußball

Martinovic lässt Zukunft beim SV Waldhof offen

Dominik Martinovic, der Topscorer des SV Waldhof, macht seine Entscheidung über eine Vertragsverlängerung indirekt vom Ausgang der Saison abhängig. An den nächsten Gegner Osnabrück hat er gute Erinnerungen

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Alexander Müller
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Neun Tore, drei Vorlagen: Topscorer Dominik Martinovic ist eine Säule im Offensivspiel des SV Waldhof. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Wenn alles gut läuft, könnte es am 22. April in Dresden soweit sein. Im Topspiel bei Dynamo kann Stürmer Dominik Martinovic seine 100. Drittligapartie für den SV Waldhof bestreiten. „Darauf hat mich Marcel Seegert neulich aufmerksam gemacht. Über diese Marke freue ich mich sehr“, sagte der Stuttgarter mit kroatischen Wurzeln vor dem Duell der Mannheimer mit dem VfL Osnabrück am Samstag (14 Uhr/live SWR). „Ich bin mit dem Verein und der Stadt verbunden.“

Die Frage ist nur: Wie lange noch? Martinovics Vertrag läuft im Sommer aus, und der Frage, ob er in Mannheim bleiben möchte, weicht der 25-Jährige wortreich aus. „Ich bin stolz, Teil des Vereins zu sein. Klar ist auch, dass ich in diesen zweieinhalb Jahren beim Waldhof eine Entwicklung gemacht habe. Als Fußballer will man immer nach vorne schauen. Wir haben jetzt noch zwei Monate in dieser Saison, in denen viel möglich ist. Da will ich meinen Beitrag leisten. Ich will auf jeden Fall mit dem Waldhof hoch“, sagt Martinovic, der 2020 vom damaligen Drittligisten Sonnenhof Großaspach an den Alsenweg wechselte.

Dominik Martinovic : „Schauen wir mal, was passiert“

Zumindest, wenn es mit dem Aufstieg in dieser Saison nicht klappen sollte, wäre aber auch ein Tapetenwechsel nicht komplett ausgeschlossen. „Was im Sommer ist, werden wir sehen. Als Stürmer macht es keinen Sinn, sich diesbezüglich Gedanken zu machen. Es geht sehr schnell im Fußball. Schauen wir mal, was die nächsten sechs Wochen passiert. Wenn wir dann noch oben dabei sind, können wir noch einmal zu diesem Thema kommen“, erklärt der Angreifer, der in der Jugend des VfB Stuttgart und von Bayern München ausgebildet wurde.



Eine Verlängerung mit dem Topscorer, der in dieser Saison bereits neun Tore und drei Vorlagen beigesteuert hat, steht weit oben auf der internen Prioritätenliste von SVW-Sportchef Tim Schork. Aber bei aller (sicher nicht vorgetäuschten) Verbundenheit mit Blau-Schwarz könnte in Martinovics Karriereplan bei einem entsprechenden Angebot - etwa aus der 2. Liga - auch ein Weggang denkbar sein. Eben „den nächsten Schritt machen“, wie dann gerne in den Vereinsmitteilungen zu einem Wechsel gefloskelt wird.

Trainer Neidhart würde Martinovic gerne weiter im Kader sehen

Martinovic ist mit 25 Jahren im besten Fußballer-Alter, er hat das richtige Tempo, die nötige Laufstärke und in den vergangenen drei Spielzeiten mit dem SV Waldhof auf einem stabilen Niveau in der 3. Liga seine Abschlussqualitäten bewiesen. 13 Tore in der Saison 2020/21, 11 Treffer in der vergangenen Spielzeit, jetzt schon wieder 9 Tore.

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Trainer Christian Neidhart würde den schnellen Angreifer mit den guten Scorer-Werten gerne weiter in seinem Kader sehen - unabhängig davon, ob es für den SVW zum Aufstieg reicht. „Dome ist ein wichtiger Spieler für uns, gerade mit seiner Präsenz vorne. Er hat in vielen Umschaltsituationen seine Tore gemacht und die Jungs in Szene gesetzt. Dome weiß seinen Körper einzusetzen, er lebt von seiner Schnelligkeit im Spiel“, sagt Neidhart. Er habe mit Martinovic viele Gespräche geführt, in denen es vor allem um die Themen Anlaufen des Gegners und das eigene Defensivverhalten gegangen sei. Als kompletter Stürmer muss man mittlerweile auch weit vorne den ersten Verteidiger geben.

Sonderschichten mit Stürmertrainer

Martinovic hat den Ehrgeiz, sich stetig zu verbessern. So legte er zum Beispiel mit dem Stürmertrainer Romeo Wendler, der auch mit Hoffenheims Angreifer Andrej Kramaric arbeitete, Sonderschichten ein. „Ich bin fest davon überzeugt, dass man sich Glück erarbeiten kann“, sagt der 25-Jährige. Gegen Osnabrück schoss er beim spektakulären 3:3 im Heimspiel in der Vorsaison alle drei Tore.

„Das war ein Highlight meiner Karriere“, meint Martinovic und schiebt eine kleine Warnung an die kommenden Waldhof-Gegner hinterher: „In der Statistik stehe ich mit neun Toren gut da. Aber ich habe mir für die verbleibenden zehn Spiele noch einmal etwas vorgenommen.“

Das nächste Spiel: SV Waldhof gegen VfL Osnabrück (Samstag, 25. März, 14 Uhr). Alle Spiele der 3. Liga live bei MagentaSport.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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