Der SV Waldhof und Drittliga-Tabellenführer Magdeburg - irgendwie will das auch im neuen Jahr nicht so recht zusammenpassen. Nach zwei Niederlagen in der Liga (0:2, 0:3) behielten die Ostdeutschen am Samstag auch im Testspiel von Side mit 3:2 (0:1, 2:2) knapp die Oberhand. Selbst drei Spielabschnitte über je 45 Minuten reichten den Mannheimern nicht, um das Trainingslager mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen.
Letztlich war das Ergebnis dann allerdings eher zweitrangig, wie Trainer Patrick Glöckner bilanzierte. „Das war am Ende ärgerlich, weil irgendwo willst du ja doch immer gewinnen, was wir jetzt final nicht geschafft haben. Aber insgesamt waren wir im Trainerteam mit der Leistung absolut zufrieden. Das war nach diesen harten Tagen eine kämpferisch wie spielerisch wirklich gute Leistung“, sagte Glöckner, der da vor allem die erste halbe Stunde im Hinterkopf gehabt haben dürfte.
Magdeburg – SVW
- 1. FC Magdeburg: Kruth – Kath, T. Müller, Malachowski, Bell Bell – A. Müller, Obermair, Ceka, Schuler, Atik. - 70. Minute: Kruth (91. Schlitter) – Dzogovic, Malachowski (91. Sechelmann), Burger, Rorig – Rieckmann, Krempicki, Sliskovic – Arslan (106. Conteh), Brünker (121. Arslan), Franzke.
- SV Waldhof-Startelf: Königsmann – Costly, Verlaat, Seegert, Donkor – Boyamba, Saghiri, Wagner, Schnatterer – Martinovic, Lebeau. – ab 67. Minute: Bartels (91. Hawryluk) – Kouadio, Gohlke, Rossipal, Gottschling – Sommer, Höger, Russo, Ekincier – Gouaida, Costly (91. Wagner, 117. Saghiri).
- Tore: 0:1 Lebeau (14.), 1:1 Schuler (54.), 2:1 Atik (70.), 2:2 Sommer (88, Handelfmeter), 3:2 Sliskovic (130.).
Der SVW, der auf Gillian Jurcher (Corona), Onur Ünlücifci (Oberschenkelrückseite) und Neuzugang Justin Butler (erkältet, aber negativ getestet) verzichten musste, lief die in ihrer Stammbesetzung angetretenen Magdeburger intensiv an und verdiente sich auch die Führung durch Adrien Lebeau (14.). Zudem hatten die Mannheimer weitere gute Offensiv-Aktionen, mit den Entscheidungen im letzten Drittel lagen sie aber zu oft daneben.
Zeitweise Magdeburger Dominanz
Zwischen der 30. und 70. Minute hatte dann eher Magdeburg das Sagen und Abschlüsse, wo es beim Waldhof oft bei Ansätzen blieb. Der 1:1-Ausgleich nach Luca Schulers Abstauber (54.) und die Magdeburger Führung durch Antreiber Baris Atik (70.) waren folgerichtig, weil sich zuvor die Mannheimer Keeper Timo Königsmann und Jan-Christopher Bartels mehrfach auszeichnen mussten und der Ball zwei Mal auf die Latte des Mannheimer Gehäuses rauschte (53./67.). Erst nachdem beide Teams ihre Startformationen fast komplett ausgetauscht hatten, glich sich das Niveau wieder deutlich an. Sommers Handelfmeter (88.) zum 2:2 schien lange als Endergebnis zu taugen, fünf Minuten vor dem Schlusspfiff bescherte dann aber Luka Sliskovic dem 1. FCM doch noch den Siegtreffer (130.).
Ärgerlich aber verkraftbar, fand auch Kapitän Marcel Seegert, der mit einer Fußverletzung vom Platz ging, aber schnell Entwarnung gab. „Das ist nichts Wildes“, sagte der 27-Jährige, der von einem „ganz guten Ende“ des Trainingslagers sprach. „Es ging ja auch eher um die Inhalte“, meinte Seegert. „Mit unserem veränderten Anlaufen haben wir Magdeburg zu Beginn vor Aufgaben gestellt und viele Ballgewinne gehabt. Vielleicht hätten wir unsere Chancen noch mehr nutzen können“, sagte der Innenverteidiger zu einem Spiel im ungewöhnlichen drei Mal 45 Minuten-Format, das so aber jedem der 22 eingesetzten Waldhof-Profis ausreichend Zeit gab, sich zu zeigen.
Dabei verzichtete Coach Glöckner in der Anfangsformation auf Rechtsverteidiger Niklas Sommer und Marco Höger, die zum Rückrundenauftakt gesperrt sind. Hier dürften wie im Test gegen Magdeburg Marcel Costly und Fridolin Wagner erste Wahl sein. Fragezeichen stehen derzeit noch in der Offensive, wo auch Lebeau eine Gelb-Rot-Sperre absitzen muss.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Vor dem Jahresauftakt: Der SV Waldhof hat in der Rückrunde viel selbst in der Hand