Mannheimer Morgen Plus-Artikel SV Waldhof Vor dem Jahresauftakt: Der SV Waldhof hat in der Rückrunde viel selbst in der Hand

Durchweg gutes Wetter, intensive und engagierte Trainingseinheiten, seriöse Arbeit im Umfeld und keine zumindest sichtbaren oder nennenswerten atmosphärische Störungen: Die Woche des SV Waldhof in Belek kann im Blick von außen durchaus als gelungen betrachtet werden. Und doch bleibt ein kleiner Makel: Zwar ist niemandem persönlich anzukreiden, dass sich ein Spieler wohl schon vor dem Abflug mit dem Coronavirus angesteckt hat, aber die Auswirkungen waren nicht unerheblich.

So platzte der mit Spannung erwartete Test gegen den Zweitligisten Hansa Rostock, der sicher weitere Erkenntnisse gebracht hätte. Dass zwischenzeitlich über das weitere Vorgehen, Abreise oder Bleiben diskutiert werden musste, beanspruchte sicher ebenfalls einige Energie, die an anderer Stelle vielleicht besser investiert gewesen wäre.

Andererseits hätte es den SVW auch noch schlimmer treffen können, wie Beispiele in der deutschen Heimat zeigen. Absolute Sicherheit gibt es schließlich nirgends, und im Hotel in der Türkei hatten die Waldhof-Profis sicherlich weniger Kontakt-Optionen als im heimischen Umfeld.

Wären aber sogar mehrere Spieler wie etwa in Osnabrück oder beim FCK erkrankt und hätten so neben wertvoller Trainingszeit vielleicht den gemeinsamen Rückflug verpasst, hätten sich die Verantwortlichen schon die Frage gefallen lassen müssen, ob es fünf Tage auf sattgrünem Rasen und ohne klimatische Beeinträchtigungen wert waren, dieses Risiko einzugehen.

Am Ende scheint alles halbwegs glimpflich verlaufen zu sein - so lange nichts nachkommt. Entsprechend gut vorbereitet geht der SVW deshalb inn neue Fußball-Jahr und hat nun viel selbst in der Hand, was dort noch alles passieren kann.