Mannheim. Maurizio Gaudino spielte sehr oft für, siebenmal aber auch gegen den SV Waldhof - zuletzt am 10. März 1997. Beim Mannheimer Zweitliga-Gastspiel im alten Waldstadion wechselte Eintracht Frankfurts Trainer Horst Ehrmantraut den damals 30-jährigen Ex-Nationalspieler aus Brühl in der Schlussphase aus, die Hessen brachten ein 1:0 über die Zeit.
Gaudinos Sohn Gianluca war damals erst vier Monate alt. Das Drittliga-Match des SVW bei Alemannia Aachen am 25. September könnte für Waldhof-Fans trotzdem ein kleines Nostalgie-Zuckerl bieten, denn eben jener Gianluca Gaudino unterschrieb im Juni einen Zweijahresvertrag beim Aufsteiger vom Tivoli.
Für den Heimatclub seines Vaters spielte Gaudino junior nie. Der 27-Jährige startete seine Karriere beim SV 98 Schwetzingen, bevor er sich über den Nachwuchs des FC Bayern für elf Profieinsätze unter Pep Guardiola empfahl. Der große Durchbruch blieb aus. Nach Stationen wie dem FC St. Gallen, Young Boys Bern und dem SV Sandhausen war Gaudino zuletzt für den österreichischen Zweitligisten SV Stripfing am Ball. Für zwei seiner Teamkameraden in Aachen dürfte das Duell mit dem SV Waldhof mehr Brisanz bergen: Bentley Baxter Bahn und Kevin Goden trugen im Mai noch Blau-Schwarz.
Auf 16 alte Bekannte werden die „Buwe“ nach dem aktuellen Stand der Dinge in der neuen Drittliga-Runde treffen. Bei Auftaktgegner FC Ingolstadt spielt Marcel Costly, der von 2020 bis 2022 unter Patrick Glöckner gesetzt war - und danach an die Donau wechselte. Er fiel beim Start allerdings verletzt aus.
Vom SV Waldhof zum SC Verl zog es Berkan Taz im vergangenen Winter. Mit fünf Scorerpunkten in 44 Ligapartien hatte sich der Offensiv-Allrounder nicht in der Kurpfalz behaupten können. Er steuerte am Wochenende gegen Wehen Wiesbaden (2:2) gleich ein wunderbares Freistoß-Tor bei. Am dritten Spieltag (Sonntag, 25. August) kann Taz mit Verl seinen Ex-Club ärgern.
Drei Wochen später könnte der Hand-Shake an der Ostsee etwas länger ausfallen. Mit Adrien Lebeau, Alexander Rossipal und Marco Schuster sind gleich drei frühere Waldhof-Leistungsträger zur neuen Spielzeit bei Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock untergekommen.
Am 28. September schaut Michael Schultz im Carl-Benz-Stadion vorbei. Der Landauer, ein Held der Aufstiegssaison 2018/19, wechselte im Sommer von Liga-Konkurrent Viktoria Köln zu Rot-Weiss Essen. An der Hafenstraße übernahm der 31-Jährige auch gleich das Kapitänsamt.
Ein Derby bringt Wiedersehensfreude
Das Derby beim SV Sandhausen Anfang Oktober bringt das Wiedersehen mit Jonas Weik und Timo Königsmann mit sich. Ebenfalls auswärts trifft der SVW im Herbst auf Borussia Dortmund II und Justin Butler, der in der Saison 2021/22 auf Leihbasis am Alsenweg angeheuert hatte, sowie auf den TSV 1860 München, bei dem mit Jesper Verlaat ein weiterer „Ex“ unter Vertrag steht. Am dritten Adventswochenende geht es für den SV Waldhof zu Dynamo Dresden. Der zurzeit vereinslose Mannheimer Torwart Kevin Broll läuft zwar nicht mehr für den erklärten Aufstiegsfavoriten auf, dafür aber Jan-Hendrik Marx. Der Rechtsverteidiger, zwischen 2019 und 2021 Stammkraft am Alsenweg, orientierte sich nach zweieinhalb Jahren bei Eintracht Braunschweig um.
Für das letzte Match vor der Winterpause kommen Gerrit Gohlke und Stefano Russo mit Arminia Bielefeld zurück nach Mannheim, dazu noch der Heidelberger André Becker, der in der A-Jugend das Waldhof-Trikot trug. Die Fortsetzung folgt 2025 - aber Wiedersehen macht bekanntlich Freude.
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