Loviso jetzt auch auf der Waldhof-Bank: Geballte Ladung Emotionen an der Seitenlinie

Mannheim/Ingolstadt. Wenn es dem SV Waldhof in der Rückrunde der vergangenen Saison an einem Attribut definitiv nicht gemangelt hat, war das die Emotionalität von der Bank. Trainer Marco Antwerpen lebt jedes Spiel an der Seitenlinie mit, als würde er am liebsten selbst noch auf dem Platz stehen.

Sein Assistent Frank Döpper sucht nach dem Abpfiff regelmäßig die Reste seiner Stimme zusammen. Seit dem Auftaktspiel am Sonntag in Ingolstadt (1:2) würzt das Fußball-Feuer aus dem Ruhrpott (Antwerpen) und dem Rheinland (Döpper) zusätzlich noch italienisch geprägtes Heißblut aus der Kurpfalz.

"Kapitänsregel" gilt auch für die Trainerbank

Sportdirektor Anthony Loviso hat seinen Platz auf der Tribüne verlassen und sitzt künftig bei den Spielen neben Antwerpen und Döpper auf der Bank. „Das haben wir gemeinsam so besprochen“, sagte der 33-Jährige in Ingolstadt. Loviso ist jetzt auch ganz nah dran am Geschehen.

Bei der vermeidbaren Niederlage zum Start deutete sich an, dass die sportliche Leitung des SVW aufpassen muss, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. Denn die in der nun auch in der 3. Liga angewandte „Kapitänsregel“ beinhaltet auch, dass nur noch der Cheftrainer Nachfragen zu Schiedsrichterentscheidungen stellen darf, und zwar ausschließlich an den vierten Offiziellen, nicht mehr mit dem Hauptschiedsrichter.

Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Marco Antwerpen handelte sich in der ersten Halbzeit seine erste Gelbe Karte ein, als er sich nach einem Pfiff des Unparteiischen Felix Weller gegen Kennedy Okpala mächtig aufregte (40.). Im zweiten Abschnitt wurde auch Anthony Loviso verwarnt, weil er sich über den Platzverweis von Niklas Hoffmann beschwerte (74.). Und im Gegensatz zu den Spielern (fünf gelbe Karten) werden Trainer und Funktionäre schon nach vier gelben Karten für ein Spiel gesperrt.