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Königspersonalie Kohlbacher - So sieht der Kader der Rhein-Neckar Löwen aus

Jannik Kohlbacher wird nach Informationen dieser Redaktion seinen Vertrag bei den Rhein-Neckar Löwen verlängern. Andere Personalien sind noch offen

Von 
Marc Stevermüer
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Leistungsträger Jannik Kohlbacher (links, hier gegen den Magdeburger Marko Bezjak) bleibt nach Informationen dieser Redaktion bei den Rhein-Neckar Löwen. © Marius Becker/dpa

Mannheim. Auf den Pokalsieg folgten ein paar Vollzugsmeldungen. Die Rhein-Neckar Löwen haben in dieser Woche einige Personalentscheidungen bestätigt und nun auch Gewissheit, dass sie in der nächsten Saison auf jeden Fall in der European League dabei sind.

Geschäftsführerin Jennifer Kettemann betont im Gespräch mit dieser Redaktion, dass der Kader in der kommenden Spielzeit „etwas breiter“ aufgestellt wird, „um die körperliche Belastung unserer Spieler noch besser regulieren zu können“. Dafür tätigten die Mannheimer bereits einige Transfers, die Personalplanung sei entsprechend „fast abgeschlossen“, wie die Managerin vor dem Bundesliga-Topspiel am Sonntag (16.05 Uhr) bei den Füchsen Berlin verrät.

Löwen-Managerin Jennifer Kettemann. © RNL/Sörli Binder

Wir geben einen Überblick, welche Personalien fix sind und auf welchen Positionen sich noch etwas tun kann und wird:

Torwart: Der schwedische Weltklassekeeper Mikael Appelgren und der deutschen Nationaltorwart Joel Birlehm sind langfristig an die Löwen gebunden. Das gilt auch für Supertalent David Späth. Der 20-Jährige hatte großen Anteil am Pokalsieg und wird in der nächsten Woche erneut zur A-Nationalmannschaft reisen, was das Potenzial Späths unterstreicht. Allerdings benötigt er regelmäßig Spielpraxis auf hohem Niveau.

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Bei den Löwen kann ihm diese niemand versprechen, mit der European League gibt es aber zusätzliche Einsatzmöglichkeiten. Eine Option ist ein Leihgeschäft. Nach Informationen dieser Redaktion hatte der HC Kriens-Luzern großes Interesse, Späth zur neuen Saison als Nummer eins zu holen. Doch der Schweizer Erstligist handelte sich eine Absage ein. Die Tendenz bei Späth geht zum Verbleib. Zumal es durchaus Sinn macht, drei gute Torhüter im Kader zu haben, wie das Pokalfinale zeigte.

Kreis: Der Vertrag von Leistungsträger Jannik Kohlbacher endet im Sommer. Nach Informationen dieser Redaktion wird er den Löwen definitiv erhalten bleiben, womit der Club eine weitere wichtige Personalie zu seinen Gunsten klärt. Eine offizielle Bestätigung des Deals steht noch aus.

Das Mannheimer Urgestein Uwe Gensheimer. © Michael Ruffler/Pix

Ymir Gislason ist bis 2024 an die Mannheimer gebunden, vom dänischen Erstligisten KIF Kolding kommt zur neuen Saison Steven Plucnar Jacobsen (Vertrag bis 2026), der sowohl im Angriff als auch im Innenblock spielen kann. Kristjan Horzen verlässt den Club und wird zum VfL Gummersbach wechseln.

Linksaußen: Uwe Gensheimer (Vertrag bis 2024) ist gesetzt, sein bisheriger Vertreter Benjamin Helander verlässt die Löwen und geht zum schwedischen Erstligisten Alsingsas HK. Er wird durch Eigengewächs Lion Zacharias ersetzt. Ebenso wie Gensheimer ist der 19-Jährige ein waschechter Mannheimer. Mit dem 18-jährigen David Moré haben die Löwen ein Toptalent in der Hinterhand, das bereits in der BundesligaGlu zum Einsatz kam und 2022 ins All-Star-Team der U-18-EM gewählt wurde.

Rechtsaußen: Für Platzhirsch und Kapitän Patrick Groetzki (Vertrag bis 2026) gibt es nominell keinen adäquaten Ersatz bei den Löwen. Zweiter Rechtsaußen im Kader ist Niklas Michalski, der vor dieser Saison aus dem Drittligateam zu den Profis befördert wurde. Sein Vertrag endet im Juni. Und wie geht es danach mit ihm weiter? „Niklas hat viel von Patrick Groetzki lernen können. Da allerdings vereinzelte Personalthemen noch nicht ganz abgeschlossen sind, möchte ich hierzu keine Zwischenmeldungen geben, bevor nicht alles mit den Spielern persönlich besprochen ist“, hält sich Kettemann bedeckt und deutet zumindest an, dass es hier eine Veränderung geben könnte.

Löwen-Kapitän: Patrick Groetzki. © Michael Ruffler

Das Final-Four-Wochenende zeigte, dass auch der gelernte Rückraummann Niclas Kirkekøkke sehr stark auf dieser Position spielen kann. Es könnte entsprechend eine Überlegung sein, den Dänen künftig auch als Rechtsaußen einzusetzen und die rechte Rückraumposition zusätzlich mit Ivan Martinovic zu verstärken. Der Kroate kommt 2024 sowieso von der MT Melsungen zu den Löwen.

Rückraum: Hier herrscht viel Bewegung. Klar ist: Rechtshänder Lukas Nilsson wechselt zum dänischen Spitzenverein Aalborg, nachdem er die Erwartungen bei den Löwen selten erfüllte. Wesentlich schmerzhafter ist der Abgang von Linkshänder Albin Lagergren, der im System von Trainer Sebastian Hinze eine zentrale Rolle spielt, nun aber zum SC Magdeburg zurückkehrt. Den Linkshänder ersetzen die Löwen durch Jon Lindenchrone (Vertrag bis 2026), der von Frisch Auf Göppingen kommt. Der Däne spielte in der vergangenen Saison richtig stark, konnte das in dieser Spielzeit aber nicht regelmäßig bestätigen. Allerdings gilt das für die ganze Göppinger Mannschaft.

Wechselt zu den Mannheimer Löwen: Gustav Davidsson. © RNL

In dieser Woche bestätigten die Löwen den Transfer von Rechtshänder Gustav Davidsson (Vertrag bis 2025), diese Redaktion und das „Aftonbladet“ hatten vorab berichtet. Zudem kehrt Philipp Ahouansou nach seiner Leihe zu GWD Minden zurück. Oder doch nicht? „Wir sind sehr froh darüber, wie Philipp sich in Minden entwickelt und dort überzeugt“, sagt Kettemann, die sich aber auch nicht abschließend zu dieser Personalie äußern will. Das lässt Raum für Spekulationen.

Als zweiter Linkshänder neben Lindenchrone steht Kirkeløkke im Kader, der den Verein 2024 in Richtung SG Flensburg-Handewitt verlässt. Sein Ersatz wird Martinovic. Möglicherweise werden beide Wechsel schon jetzt vollzogen, vielleicht spielen Kirkeløkke und Martinovic in der neuen Saison aber auch zusammen in Mannheim. Das wird nicht zuletzt - oder sogar vor allem - von der Entscheidung auf der Rechtsaußenposition abhängen.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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