Mannheim. Die Suche der Rhein-Neckar Löwen nach einem Nachfolger für Handball-Nationalspieler Juri Knorr führt nach Informationen dieser Redaktion unter anderem in die Schweiz. Und nach Eisenach. Und vor allem nach Erlangen. Allerdings handelt es sich dabei nicht um drei unterschiedliche Spieler, sondern um einen einzigen: Manuel Zehnder.
Ersetzt Manuel Zehnder Juri Knorr bei den Rhein-Neckar Löwen?
Der Schweizer steht aktuell für den ThSV Eisenach auf dem Feld, ist aber nur vom HC Erlangen ausgeliehen. Wie die Franken im Sommer 2023 bekannt gaben, verlängerten sie damals den Vertrag des Spielmachers „langfristig“. In Branchenkreisen ist von 2026 die Rede.
Knorr ist ebenfalls bis 2026 an die Löwen gebunden, kann aber dank einer Ausstiegsklausel schon 2025 wechseln. Nach Informationen dieser Redaktion plant der 23-Jährige, die Mannheimer spätestens nach Vertragsende zu verlassen. Die „Bild“ berichtete vom dänischen Club Aalborg als neuem Arbeitgeber.
Zehnder war bei den Löwen in der jüngeren Vergangenheit schon häufiger ein Thema. Und warum das so ist, zeigt der Mann aus Aarau besonders in dieser Saison. Mit 224 Treffern führt er die Bundesliga-Torschützenliste an - hinzu kommen 50 Assists. Keine Frage: Vor allem wegen des Schweizers stehen die als krasser Außenseiter in die Saison gestarteten Eisenacher kurz vor dem Klassenerhalt, der einer größeren Sensation gleichkäme.
Angesprochen auf Zehenders Zukunft sagte Erlangens Sportdirektor Raúl Alonso gegenüber dieser Redaktion: „Wir haben mit Manuel einen Vertrag und planen mit ihm in der nächsten Saison. Die Leihe nach Eisenach war für uns kein Geschäft, sondern Teil einer langfristigen Kaderplanung. Manuel zeigt in dieser Saison viele gute Leistungen und es freut uns sehr, dass die Idee mit der Leihe nach Eisenach so gut funktioniert hat.“
Und wenn nun aber noch ein unmoralisches Ablöseangebot vorgelegt werden würde? Die Antwort darauf sei „hypothetisch“, betonte Alonso.
Ahouansou möchte wechseln, zäher Poker mit Wetzlar
Wer das Geschäft kennt, der weiß allerdings: Der Spanier wäre ein schlechter Verhandler, wenn er sich schon jetzt gesprächsbereit zeigen würde. Denn Profisport und vor allem der Transfermarkt ist immer ein Pokerspiel. Am Ende entscheidet neben dem Willen des Spielers das Geld. Und sollten die Löwen für einen früheren Abgang von Knorr eine Ablöse erhalten, hätten sie auch die finanziellen Mittel, um Zehnder aus seinem Vertrag zu kaufen.
Unterdessen möchte Philipp Ahouansou die Löwen weiterhin am Saisonende in Richtung HSG Wetzlar verlassen. Momentan gibt es allerdings wenig Bewegung bei dieser Personalie, was offensichtlich juristische Gründe hat. Die Badener verlangen - wie es heißt - eine sechsstellige Ablösesumme für den wurfgewaltigen Rechtshänder. Allerdings gibt es nach Informationen dieser Redaktion unterschiedliche Auffassungen darüber, ob eine Vertragsoption in Ahouansous Arbeitspapier bei den Mannheimern gültig und die geforderte Ablösesumme deshalb möglicherweise hinfällig ist. Hier gilt: Ausgang offen.
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