Fußball (mit Fotostrecke)

Der SV Waldhof vergisst die Belohnung

Die Drittliga-Fußballer des SV Waldhof Mannheim zeigen in Verl ein gutes Spiel, verpassen aber den dreifachen Punktgewinn. Der Gegentreffer zum 1:1-Ausgleich fällt erst in der Schlussphase

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Marc Stevermüer
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Nur schwer zu stoppen: Mannheims Torschütze Felix Lohkemper (re.) setzt sich hier im Zweikampf gegen den Verler Fabio Gruber durch. © Michael Ruffler

Verl/Mannheim. Die große Wende blieb aus, doch der SV Waldhof stoppte zumindest den Abwärtstrend. Der Mannheimer Fußball-Drittligist hat am Sonntag beim SC Verl ein 1:1 (0:1)-Unentschieden geholt und nach zwei Niederlagen zum Saisonstart zumindest den ersten Punkt gesammelt. Vor 2260 Zuschauern erzielte Felix Lohkemper (15.) den Führungstreffer für den SVW, Chilohem Onuoha (80.) glich für die Ostwestfalen aus. „Ich bin schon sehr enttäuscht, es sah lange Zeit gut aus, dass wir drei Punkte mit nach Hause nehmen, aber das hat leider nicht geklappt“, sagte SVW-Stürmer Felix Lohkemper am Mikrofon von MagentaSport.

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Waldhof-Trainer Marco Antwerpen nahm gegenüber dem 1:2 gegen Viktoria Köln sowohl in taktischer als auch in personeller Hinsicht Veränderungen vor. In der Abwehr stellte er von einer Vierer- auf eine Dreikette um, zu diesem Trio gehörte Mittelfeldmann Maximilian Thalhammer. Kurzfristig fiel Malte Karbstein aus, der sich eine Innenbandverletzung zuzog. Außerdem verlor Rico Benatelli seinen Platz in der Startelf. Für dieses Duo kamen Niklas Hoffmann und Julian Rieckmann.

Boyd sitzt nur auf der Bank

Für Aufsehen sorgte aber besonders die Neubesetzung der Sturmspitze: Terence Boyd fand sich auf der Bank wieder und wurde durch Lohkemper ersetzt, der zuletzt schon im Pokalwettbewerb zuverlässig getroffen hatte und in Verl die Mannschaft noch dazu als Kapitän anführte. „Er ist ein sehr fokussierter Spieler, sehr klar in seiner Meinung und in seinem Spiel. Deswegen trägt er die Kapitänsbinde“, sagte Antwerpen vor der Partie und begründete auch seine Entscheidung gegen Boyd in der Startformation: „Wir wollen mal weg vom kantigen Zielspieler und über schnellere Spieler etwas anderes auf den Platz bekommen.“

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Dieser Plan ging sofort auf: Sascha Voelcke spielte einen langen Ball die Außenlinie entlang direkt in den Lauf des flinken Kennedy Okpala und hebelte damit die komplette Verler Defensive aus. Okpala nahm den Kopf hoch, spielte einen überlegten Querpass auf Lohkemper und der Stürmer hatte keine Mühe mehr, den Ball über die Linie zu drücken (15.). „Das Tor geht zu 70 Prozent auf Kenny“, sagte Lohkemper.

Zuvor hatte der SVW allerdings eine brenzlige Situation zu überstehen. Berkan Taz, bis Januar noch in Mannheim unter Vertrag, initiierte einen Angriff der Ostwestfalen und schloss diesen nach einer feinen Kombination auch selbst ab. Aus zehn Metern schoss er aber neben das Tor (4.).



Nach dem munteren Beginn kontrollierte der Waldhof die Partie und machte die Räume eng. Den spielstarken Verlern fiel lange Zeit wenig ein - was zweifelsohne als Kompliment für die Mannheimer durchgeht. Erst Ende des ersten Durchgangs drückten die Ostwestfalen auf den Ausgleich. SVW-Keeper Omer Hanin war aber bei einer Direktabnahme von Jonas Arweiler zur Stelle (37.) und kurz vor dem Seitenwechsel im Glück, als er zunächst gegen Eduard Probst parierte und Arweiler den Ball im Nachschuss an die Latte setze (45. + 1).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam Marcel Seegert bei den Mannheimern für Adrian Fein und nahm einen Platz in der Dreierkette ein, Thalhammer rutschte ins Mittelfeld. Auch in dieser Konstellation verteidigte der Waldhof sehr aufmerksam und ließ praktisch gar nichts zu. Keine Frage: Die Mannheimer konzentrierten sich auf die Defensive, entsprechend setzten sie aber auch selbst kaum noch offensive Akzente.

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Marc Stevermüer
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Mit der Einwechslung von Mittelstürmer Boyd für Shipnoski sendete Antwerpen aber ein Signal an seine Mannschaft - und in der Tat ergriffen die Mannheimer danach auch wieder vermehrt die Initiative. Nach einem Freistoß hatte Hoffmann den zweiten Treffer auf dem Kopf (74.), aber SC-Keeper Schulze parierte.

Nichts deutete auf einen Ausgleich hin - und doch fiel das 1:1 (80.). Der eingewechselte Onuoha traf in den Winkel und der Waldhof danach noch durch Boyd (87.). Aber Schiedsrichter Felix Wagner hatte zuvor ein Foulspiel gesehen.

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Das nächste Spiel: SV Waldhof gegen Saarbrücken (Samstag, 31. August, 14 Uhr). Alle Spiele der 3. Liga live bei MagentaSport.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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