Mannheim. Die Marschroute beim Fußball-Drittligisten SV Waldhof ist klar. Nach dem verpatzten Saisonstart mit null Punkten aus den ersten beiden Spielen sollen am Sonntag (16.30 Uhr, alle wichtigen Entwicklungen während des Spiels in unserem Liveticker ab 16 Uhr auf der Seite mannheimer-morgen.de) beim SC Verl die ersten drei Zähler her - oder wie es Trainer Marco Antwerpen bei der Pressekonferenz vorsichtig formuliert: Man wolle die „Fehler, die wir gemacht haben, abstellen, und so die Tendenz erhöhen, das Spiel zu gewinnen“.
Das soll vor allem durch Stabilität in der Defensive gelingen, die der 52-Jährige bei der 1:2-Heimniederlage gegen Viktoria Köln bei seinem Team vermisst hatte. „Die zweite Halbzeit darf im eigenen Stadion nicht noch einmal vorkommen“, betont Antwerpen. „Da musst du in der Defensive ganz anders spielen und viel besser verteidigen. Das haben wir nicht gemacht und dementsprechend können wir nicht zufrieden sein“, bemängelt der Trainer.
Fehlende Konstanz in der Innenverteidigung beim Waldhof als Problem
Ein Thema im Heimspiel gegen Köln sei aber auch die fehlende Konstanz in der Innenverteidigung gewesen, da „man mit einer Formation gespielt hat, die wir nach dem ersten Spiel schon wieder umstellen mussten“. Mit Kapitän Marcel Seegert und Niklas Hoffmann hätten beide Abwehrchefs gefehlt. „Das ist nicht ideal gewesen“, bedauert Antwerpen.
Waldhof-Trainer Antwerpen: Zu viele Situationen, „die nicht für uns gelaufen sind“
Dementsprechend erhofft sich der Trainer am Sonntag im ostwestfälischen Verl Besserung. Gerade Hoffmann sei ein wichtiger Mann, der lediglich aufpassen müsse, „dass er nicht jedes Mal sehr früh eine Gelbe Karte bekommt“. Antwerpen spielt auf die Gelb-Rote Karte des Verteidigers bei der 1:2-Auftaktniederlage beim FC Ingolstadt an. „Wir sollten darauf achten, dass solche Dinge nicht passieren, weil du dich damit natürlich unnötig schwächst. Da müssen wir schon abgezockter sein“, fordert der 52-Jährige von seiner Mannschaft.
Generell habe es in den vergangenen zwei Spielen zu viele Situationen gegeben, „die nicht für uns gelaufen sind“ - gegen Ingolstadt verschoss Martin Kobylanski einen Elfmeter, auch das Aluminium stand den Waldhöfern schon einige Male im Weg. Ein Mann, der hier Abhilfe schaffen könnte, ist Felix Lohkemper, mit dessen Entwicklung sich Antwerpen sehr zufrieden zeigt. „Wenn man das letzte Pokalspiel sieht, hat er das gemacht, wofür ein Stürmer da ist. Dementsprechend sind wir froh, dass er da ist.“
Lohkemper, der am vergangenen Samstag beim 8:0-Erfolg im Badischen Pokal über den TSV Tauberbischofsheim drei Tore erzielte und damit bereits sieben Pflichtspieltreffer zu verbuchen hat, kam in der Liga allerdings noch nicht von Anfang an zum Zug. „Wir wussten, dass er ein bisschen braucht, um in der Mannschaft anzukommen. Aber jetzt haben wir ein sehr gutes Gefühl bei ihm. Er ist voll integriert und dementsprechend hat er auch Möglichkeiten, am Sonntag anzufangen“, so Antwerpen, der sich jedoch nur bedingt in die Karten für seine Pläne in Verl schauen lassen will.
Mittelfeldstratege Adrian Fein vom SV Waldhof kennt den Gegner gut
Dort erwartet der Trainer des SVW eine „sehr spielstarke Mannschaft, die viel kombinieren und mit Kurzpassspiel agieren will“. Im Hinblick auf das Duell habe er sich auch mit Mittelfeldstratege Adrian Fein ausgetauscht, der die vergangene Spielzeit in Ostwestfalen verbracht hat, den Gegner also gut kennt. Doch Verl sei für Antwerpen kein Verein, bei dem er nicht wisse, wie sie spielen.
Der Trainer sieht sich gut vorbereitet auf das Spiel. Nach dem suboptimalen Saisonstart seien neben intensivem Training viele Dinge aufgearbeitet worden. „Die Leistungen waren grundsätzlich okay, aber wir haben die Spiele trotzdem nicht gewonnen. Uns bringen die guten Leistungen nichts“, resümiert Antwerpen.
Doch neben der angespannten Stimmung gibt es da ja noch einen möglichen Lichtblick, der die Mannheimer Defensive verstärken könnte. Rund eine Woche vor dem Ende der Transferperiode steht eine Leihe von Henning Matriciani vom Zweitligisten Schalke 04 in der Schwebe. „Wir wollen den Spieler holen. Bisher hakt der Transfer noch“, berichtet Antwerpen.
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