Mannheim. Viel konnte Teamchef Gerald Marzenell von Grün-Weiss Mannheim seinen Spielern nach der 2:4-Auftaktniederlage in Versmold nicht vorwerfen. Unterm Strich stand das Fazit, gegen einen starken Gegner gut gespielt zu haben. Die Begegnung ging aber eben dennoch knapp verloren. Der Vizemeister steht somit vor dem Heimspiel-Doppelpack gegen den FTC Palmengarten (Freitag, 13 Uhr) und den TC Augsburg (Sonntag, 11 Uhr), die zum Saisonstart ebenfalls ohne Punkte blieben, bereits unter Druck. Die Mannheimer erwartet in der Tennis-Bundesliga ein richtungsweisendes Wochenende, das den weiteren Verlauf der Saison stark beeinflussen wird.
Spanische Topspieler sollen Grün-Weiss zum ersten Sieg führen
„Das Ziel ist, aus den beiden Spielen drei Punkte zu holen. Das ist eminent wichtig, um etwas Luft zu haben“, macht auch Marzenell keinen Hehl daraus, dass mindestens ein Sieg errungen werden muss, um schnellstmöglich in der Tabelle nach oben zu klettern. Hoffnung macht ihm vor allem der Einsatz seiner spanischen Topspieler, die schon zum Auftakt überzeugten und auch am Wochenende fest eingeplant sind. „Die Qualität aller Spiele war richtig gut. Vor allem Pedro Martinez und Bernabé Zapata Miralles haben in Versmold auf einem hohen Level gespielt. Beide werden auch am Freitag und Sonntag an eins und zwei spielen“, hat Marzenell zwei Positionen bereits hochkarätig besetzt.
Dahinter will sich der Grün-Weiss-Teamchef noch einige Optionen offen halten, um auf die Aufstellung der Frankfurter adäquat reagieren zu können. Diese unterlagen zum Auftakt im Heimspiel dem Gladbacher HTC zwar deutlich, doch auch hier galt: trotz guter Leistung gegen einen starken Gegner verloren. „Palmengarten wird für uns ein sehr schwerer Gegner. Die 0:6-Niederlage spiegelt den Spielverlauf überhaupt nicht wieder. Auch ein 3:3 wäre möglich gewesen. Für uns ist es gegen den FTC ein Spiel auf Augenhöhe“, betont Marzenell, der die Frankfurter im Derby mit dem Ungarn Marton Fucsovics - immerhin Platz 70 der Weltrangliste - an Position eins erwartet.
Olympia-Teilnahme sollte Pedro Martinez beflügeln
Dort würde der Routinier dann auf Mannheims Martinez treffen, der gegen den für Versmold spielenden Brasilianer Thiago Seyboth Wild erstmals nach zuletzt zehn Bundesliga-Siegen in Serie im Einzel eine Niederlage einstecken musste. Die Woche endete für den 27-Jährigen dennoch mit einem positiven Gefühl. Der Spanier wurde von seinem Tennisverband für die Olympischen Spiele in Paris nachnominiert. Ein Karrierehöhepunkt, der dem jungen Vater in den nächsten Wochen zusätzlich Auftrieb geben sollte.
Ebenfalls bei Olympia aufschlagen wird Grün-Weiss-Spieler Kevin Krawietz mit Partner Tim Pütz. Nach seinem Aus am Mittwoch im Doppel in Wimbledon wird der Grand-Slam-Sieger zuvor aber noch in Mannheim erwartet. „Die Vorfreude ist riesig. Alles ist vorbereitet. Wir müssen punkten, damit wir Rückenwind für Sonntag haben“, gibt Teamchef Marzenell die Marschroute vor. Im Idealfall sichert sich Grün-Weiss mit starken Leistungen zwei Siege. Im Notfall wäre Marzenell sicher auch mit einer etwas schwächeren Leistung zufrieden - solange die Punkte in Mannheim bleiben.
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