Mannheim. Der TK Grün-Weiss Mannheim bleibt in der Tennis-Bundesliga auch am zweiten Spieltag in der Erfolgsspur. Die Mannschaft von Teamchef Gerald Marzenell feierte am Freitagabend in Frankfurt einen überraschend deutlichen 5:1-Sieg über den FTC Palmgarten. Nach dem 3:3-Remis zum Saisonauftakt in Köln bleiben die Mannheimer damit weiterhin ungeschlagen.
„Das war ein unglaublicher Spieltag für uns heute“, staunte Marzenell über die Leistung seiner Spieler. Der Grund: Der sich stets zurückhaltend äußernde Mannheimer Teamchef wäre vor der Begegnung in der Mainmetropole schon mit einem Punktgewinn zufrieden gewesen. Und der Blick auf die Mannschaftsaufstellungen gibt ihm da durchaus recht. Die Frankfurter waren gerade auf den ersten drei Positionen im Einzel teils 150 Weltranglistenplätze besser als die Kurpfälzer. Doch die Mannheimer ließen sich davon nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Sie zeigten Comebackqualitäten und legten damit den Grundstein für den Auswärtssieg.
Andrea Pellegrino und Daniel Rincon drehen im zweiten Satz auf
So drehten Andrea Pellegrino und Daniel Rincon ihre Spiele trotz eines Satzrückstandes noch in einen Sieg. Pellegrino drehte dabei gegen Camilo Ugo Carabelli, der Nummer 56 der Welt, im zweiten Satz richtig auf und behielt dann auch im Match-Tiebreak mit 10:8 die Nerven. Der Spanier Rincon hatte im ersten Satz gegen Hugo Dellien noch erwartungsgemäß seine Probleme (2:6), gab im zweiten Durchgang mit einem kompromisslosen 6:1 dann aber die richtige Antwort und setzte sich im anschließenden Match-Tiebreak ebenfalls mit 10:8 durch.
Den dritten Mannheimer Einzelpunkt verbuchte Pablo Llamas Ruiz. Der 22-Jährige, der in Köln der Hauptgrund für den Punktgewinn war, zog dem Kroaten Damir Dzumhur, der bei den diesjährigen French Open noch in die dritte Runde kam, nach einem umkämpften ersten Satz (7:6) humorlos den Zahn (6:2). „Die Jungs sind alle über sich hinausgewachsen“, schwärmte Marzenell.
Der junge GW-Spieler Adolfo Vallejo muss sich erst im Match-Tiebreak geschlagen geben
Dass dem jungen Paraguayer Adolfo Vallejo letztlich als einziger Mannheimer der Sieg verwehrt blieb, war zu verkraften. Zumal der 21-Jährige, der für Grün-Weiss erstmals in der Bundesliga auflief, gegen Pedro Cachin durchaus auf Augenhöhe agierte und sich erst im Match-Tiebreak (2:10) geschlagen geben musste. „Das war ein richtig guter Einstand. Da lag es am Ende lediglich an ein bis zwei Bällen“, lobte Marzenell seinen Youngster.
In den anschließenden Doppeln ließen die Mannheimer dann nichts mehr anbrennen. Doppel-Weltklassespieler Kevin Krawietz war zusammen mit Llamas Ruiz eine Nummer zu groß für die Gastgeber und brachte den Auswärtssieg mit einem 6:4, 6:4 in trockene Tücher. Daniel Rincon und Inigo Cervantes erledigten mit ihrem Zweisatzsieg (6:3, 6:4) den Rest und schraubten das Ergebnis somit auf 5:1.
Bereits am Sonntag bestreitet GW Mannheim sein erstes Heimspiel der Saison (ab 11 Uhr). Mit BW Neuss gastiert zwar ein Top-Team in der Kurpfalz, doch die Mannheimer wollen ihr gesammeltes Selbstvertrauen mitnehmen und in etwas Zählbares umwandeln.
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