Wohnungsbau

Wo Mannheims GBG demnächst etliche Millionen investiert

Wohnungen, Schulen, Betriebshof: In den kommenden zwölf Monaten plant die größte Vermieterin der Stadt wieder einige Großprojekte - unter anderem auf Franklin, in Feudenheim, aber auch auf der Schönau. Der Überblick

Von 
Martin Geiger
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So soll das H-Gebäude auf Franklin aussehen. © GBG

Was bringt das neue Jahr wohl? Das fragen sich zurzeit viele Mannheimerinnen und Mannheimer. Wissen kann das natürlich niemand. Doch die größte Vermieterin der Stadt, die städtische Wohnungsbaugesellschaft GBG, kann durchaus abschätzen, welche Großprojekte sie 2024 beschäftigen werden. Ein Überblick, was in diesem Jahr geplant ist.

Hochhaus H auf Franklin

Das E ist fertig, das O schon ziemlich weit, und demnächst wird das H - das gemeinsam mit den anderen Buchstaben-Hochhäusern auf Franklin das Wort HOME (Zuhause) ergeben soll - in den Blickpunkt rücken: Vermutlich im Februar wird einer der größten fahrbaren Kräne des Landes anrücken, um ihm den „Mittelstrich“ einzusetzen. Denn die beiden 51 Meter hohen Türme mit insgesamt 123 Wohnungen sowie Kita und Gewerbeflächen werden in der 7. und 8. Etage miteinander verbunden - durch eine Brücke, in der Loft-Wohnungen entstehen. Komplett fertig wird das zweite Hochhaus, das die städtische GBG neben dem E im neuen Stadtteil baut, allerdings erst im Jahr 2025. Jedoch könnte sich in diesem Jahr klären, wie es mit M weitergeht: Eigentlich wollte der Saarbrücker Projektentwickler RVI neben dem O auch dieses letzte Hochhaus bauen - doch zuletzt haderte der Investor mit der Wirtschaftlichkeit des Projekts.

Größte Vermieterin der Stadt

  • Die GBG ist als Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim am 2. Juni 1926 gegründet worden.
  • Ihr gehören mehr als 19 400 Wohnungen.
  • Damit ist sie die größte Vermieterin in der Stadt und die größte kommunale Wohnungsbaugesellschaft in Baden-Württemberg.
  • Rund zwölf Prozent der Mannheimerinnen und Mannheimer leben in GBG-Wohnungen.
  • Die GBG gehört zu 100 Prozent der Stadt Mannheim. Geschäftsführer ist Karl-Heinz Frings. Aufsichtsratsvorsitzender ist Oberbürgermeister Christian Specht.
  • Für die GBG arbeiten 1230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
  • Der Umsatz des Unternehmens lag 2022 bei 251 Millionen Euro, der Jahresüberschuss bei 5,4 Millionen Euro.

Spinelli-Grundschule

Ein anderer Neubau soll dagegen auf jeden Fall 2024 eingeweiht werden - schließlich wurde der Termin bereits zweimal verschoben: Eigentlich hätte das neue Heim der Kinder und Lehrkräfte der Spinelli-Grundschule an der Dürkheimer Straße bereits im September 2023 fertig sein sollen. Doch wie es beim Bauen eben oft so ist, war dieser Zeitplan nicht zu halten. Nun sollen die Mädchen und Jungen also zum Beginn des neuen Schuljahrs im September 2024 in das Gebäude ziehen, das von der GBG-Tochter BBS erstellt wird.

Neuer Betriebshof

Gar nicht weit weg davon entsteht ebenfalls etwas Neues - aber vorher muss das Alte weichen: Im ersten Halbjahr 2024 sollen auf dem ehemaligen Buga-Gelände auf Spinelli einige noch stehende Gebäude wie die Buga-Eingangshalle oder die frühere Tankstelle der Amerikaner abgerissen werden, um Platz für den neuen zentralen Betriebshof der Stadt zu schaffen. Diesen wird die kommunale Wohnungsbaugesellschaft bis 2027 bauen und an die Stadt vermieten.

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Neubauten am Damaschke-Ring

Ebenfalls in Feudenheim beginnt die GBG in diesem Jahr mit dem Bau von drei Wohnhäusern am Adolf-Damaschke-Ring: 114 Wohnungen mit eineinhalb bis fünf Zimmern sind dort geplant. Knapp die Hälfte davon wird als geförderter Wohnraum vermietet. Die Fertigstellung ist für 2025 vorgesehen.

Schönau-Nordwest

Doch nicht nur neu gebaut wird bei der GBG, auch in die Modernisierung des Wohnungsbestands fließen Millionen. Eines der größten Projekte dabei ist die Sanierung von mehr als 1700 Wohnungen auf der Schönau, die unter dem Stichwort Schönau-Nordwest 2017 begonnen hat und mindestens zehn Jahre dauern wird. Entsprechend spielt die Maßnahme auch in diesem Jahr eine wichtige Rolle.

Am Herzogenriedpark

Auch die 152 Wohnungen in den beiden markanten Gebäuden in der Murg- und der Geibelstraße am Herzogenriedpark bringt die GBG seit eineinhalb Jahren in Schuss: Bis Mitte 2025 werden hier etwa Fenster, Elektroleitungen und Sanitäranlagen ausgetauscht und die Fassaden saniert, so dass hier auch energetisch wieder alles einem modernen Standard entspricht.

Columbus

Zurück nach Franklin, wo sich auf der Teilfläche Columbus - also dem Areal direkt an der B 38 - in diesem Jahr ebenfalls einiges tun wird: Bauhaus will seinen neuen Standort dort eröffnen. Und der sogenannte Franklin-Steg, die Fuß- und Radwegverbindung zwischen Columbus und der Vogelstang, soll auch bis Ende des Jahres fertig werden. Damit schreitet die Entwicklung des neuen Stadtteils, für die die GBG-Tochter MWSP verantwortlich ist, weiter voran.

Grüne Mitte Franklin

Das Gleiche gilt für das Projekt „Grüne Mitte“, jenes vom niederländischen Stararchitekten Winy Maas geplante Nahversorgungszentrum, das von einem begehbaren grünen Hügel überspannt wird, auf dem ein Mehrfamilienhaus mit 34 exklusiven Wohnungen stehen wird. Bauherr des spektakulären Gebäudeensembles ist eine eigene Gesellschaft, bei der neben dem privaten Investor 3iPro die GBG mit 75,1 Prozent der Anteile der entscheidende Akteur ist. Nachdem die Bauarbeiten vor einigen Wochen offiziell begonnen haben, dürften sie in diesem Jahr wesentlich voranschreiten. Die Fertigstellung der Grünen Mitte soll 2026 erfolgen.

Redaktion Reporter für das Ressort "Mannheim".

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