Mannheim. Für das Auswahlkomitee ist offenbar noch unklar, wo der Bloomaulorden im nächsten Jahr übergeben wird. Zwar habe das Nationaltheater die – dann hoffentlich fertige – Ausweichspielstätte „Opal“ (Oper am Luisenpark) in Aussicht gestellt, aber noch kein passendes Stück genannt, sagte Bert Siegelmann vom Verleihungskomitee bei der traditionellen Bloomaulvesper.
Dabei laden Angela und Kai von Schilling, die Kinder des 2007 verstorbenen „MM“-Herausgebers Rainer von Schilling, der den Bloomaulorden 1970 gestiftet hatte, die Ordensträger und das Komitee ein. Es ist der, so Siegelmann, „letzte Akt“, bei dem das neue Bloomaul in die Freundesrunde aufgenommen wird. Dazu werden alle in der Gaststätte „Lohboden“ beim TV 1880 Käfertal, wo die Karikaturen aller Bloomäuler an der Wand hängen, von Suada Nokic und ihrem Team ebenso herzlich wie schmackhaft bewirtet.
Mit am Tisch sass Claudia Plaßwich, Erste Spielleiterin an der Oper des Nationaltheaters. „Ohne ihre Unterstützung wären wir nur ein Viertel so gut“, dankte Siegelmann ihr für die Unterstützung bei der Einstudierung des Sketches für die Verleihung mit dem dreiköpfigen Komitee aus Markus Haass, Bert Siegelmann und Achim Weizel. Gudrun Siegelmann habe zudem dafür gesorgt, dass im Saal der Arbeiterwohlfahrt geprobt werden konnte.
Der neue Träger des Bloomaulordens "passt"
Übergeben wurde der Orden erstmals im Oststadttheater. „Das hat prima gepasst – so gut, dass das Nationaltheater aufpassen muss“, so Siegelmann. Diesmal sei das Oststadttheater nur eingesprungen, denn eigentlich ist das Nationaltheater seit 1972 Gastgeber. „Wenn die höchste bürgerschaftliche Auszeichnung der Stadt in der Kultureinrichtung, die von der Bürgerschaft am höchsten finanziert wird, keinen Platz mehr findet, dann hat das Theater ein bürgerschaftliches Problem“, mahnte Siegelmann.
„Er passt zu uns“, hieß Klaus van Ackern, der Ordenskanzler der Bloomäuler, den neuen Ordensträger, Tennis-Meistertrainer Gerald Marzenell, herzlich in der Freundesrunde willkommen. „Ich seh’ es sehr genau – ihn aufzunehmen, das war schlau“, reimte dazu Waltraud Kirsch-Mayer, die in Anlehnung an Goethes Ballade „Erlkönig“ ein Gedicht auf den „Tennisturnierkönig“ Marzenell vortrug. Und der war einfach nur gerührt und stolz: „Es ist mir eine wundervolle Ehre, nun Bloomaul zu sein“, dankte Marzenell.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Bloomaul-Pause des Nationaltheaters: Verpasste Chance