Mannheim/Frankfurt. Kein Brüten und Futter im Stall statt an der frischen Luft - so sieht gerade der Alltag der Mannheimer Humboldt-Pinguine im Frankfurter Zoo aus. Die werden nämlich schon jetzt vorbereitet auf ihr großes Comeback, damit sie pünktlich zum Start der Bundesgartenschau am 14. April zurück im Mannheimer Luisenpark sind. Damit dem Umzug in wenigen Wochen nichts dazwischen kommt, haben die Tierpflegenden Vorkehrungen getroffen.
Erstes Enkelchen geschlüpft
Denn für die Humboldt-Pinguine hat im März die erste von zwei Brutzeiten begonnen, die mehr als 40 Tage dauert. „Wir haben die gelegten Eier aus den Nestern genommen. Denn sobald da Junge schlüpfen, können die Tiere nicht mehr umziehen“, sagt Zoo-Sprecherin Caroline Liefke auf Anfrage.
Chance für ein neues Kükenglück gibt es trotzdem: Schließlich werden die Pinguine die Winterbrutzeit wieder in der alten Heimat verbringen, wenngleich in einem neuen Zuhause. Eine weitere gute Nachricht: Mehrere Paare haben während ihre Zeit im Exil Nachwuchs bekommen. Die Mannheimer Kolonie ist von ursprünglich 20 auf 26 Mitglieder angewachsen.
Liebe zwischen Frankfurter und Mannheimer Tieren
In dieser neuen Generation, die mittlerweile erwachsen ist und nur den Zoo als Zuhause kennt, hat sich ein Tierchen in ein hübsches Exemplar aus der Frankfurter Kolonie verliebt. Aus dieser Liebe ist bereits das erste Enkelchen geschlüpft.
Tauchjäger aus Chile und Peru
- Die Humboldt-Pinguine gehören zur Gattung der Brillenpinguine. Wie diese tragen sie eine charakteristische Gesichtsmaske. Die schwarzen Punkte auf dem hellen Bauch sind bei jedem Tier einzigartig.
- Die Tauchjäger gehen im Humboldtstrom vor den Küsten Chiles und Perus auf Jagd nach Sardinen und Anchovis. Sie leben gesellig in Kolonien und gehen lebenslange monogame Partnerschaften ein. Auf küstennahen Inseln ziehen sie zwei Küken groß.
- Natürlichen Feinde sind Schwertwale, Seelöwen und Dominikanermöwen. Die schlimmste Bedrohung ist der Mensch. Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Pinguine als gefährdet ein.
Was mit der jungen Familie passiert, ob sie mit in den Luisenpark zieht oder in Frankfurt bleibt, wollen die beiden Einrichtungen gemeinsam entscheiden, so die Sprecherin. Weil aktuell die Vogelgrippe in Mannheim und deutschlandweit umgeht, werden die Frackträger übrigens aus Sicherheitsgründen im Stall mit Fisch gefüttert, statt wie sonst im Gehege.
Im Jahr 2020 wurden die Pinguine wegen des Umbaus im Luisenpark nach Frankfurt umgesiedelt.
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