Übernimmt er in den dunklen Stunden das Rathaus? Und warum braucht Mannheim überhaupt einen sogenannten Night Mayor? All das beantwortet Robert Gaa, der dieser ganz besonderen Aufgabe seit drei Jahren nachgeht, im Podcast „Mensch Mannheim“.

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Der 33-Jährige ist staatlich geprüfter Maschinenbautechniker, arbeitete einige Jahre als Servicetechniker für die BASF, aber das war nichts für ihn. Er wollte raus aus der Industrie und etwas für die Stadt und ihre Menschen tun. Er arbeitete aktiv im Verein Peer23 mit, kuratierte dort Veranstaltungen. „Ich habe einfach gemerkt, das Nachtleben gibt mir unglaublich viel zurück.“
Er bewarb sich, als das Amt des Nachtbürgermeisters 2020 frei wurde, wurde ausgewählt und trat die Stelle während der Coronabeschränkungen an, kein leichter Start.
Heute sieht Gaa sich als Vermittler zwischen Stadt und Nachtkultur-Verantwortlichen. „Die Stadt gibt die Regeln vor, die Betreiber müssen sie anwenden.“ Doch so einfach ist die Welt nicht. Dass Regeln eingehalten werden und die Nachtkultur trotzdem lebendig attraktiv sein kann, das versucht er im Alltag zu ermöglichen. Mit seiner ersten Bilanz ist er zufrieden. „Ich habe das Gefühl, dass das Nachtleben wieder aktiver geworden ist.“ Vieles finde inzwischen nicht mehr im Untergrund statt. Mehr junge Menschen würden wieder aktiv am Nachtleben teilnehmen wollen, stellt er fest.
Doch wie arbeitet Gaa? Jedenfalls mehr tagsüber als nachts. Und doch: Alles was nach 18 Uhr offen ist, nimmt er mit in seinen Verantwortungsbereich. „Innenstadt, Jungbusch, Neckarstadt-West“ - dort hat Gaa am meisten zu tun. Mal sind es Moderations- und Mediationsverfahren, mal singuläre Beschwerden wegen Lärm. Zugleich ist er Repräsentant des nächtlichen Mannheims und will dessen Bedeutung und Förderungswürdigkeit auch in der Politik verankern. Die von ihm mitorganisierte Nacht-Ökonomie-Konferenz (NØK) am 5. Oktober in Mannheim ist dabei ein Baustein. Die Konferenz im Musikpark Mannheim richtet sich laut Gaa an ein ganz breites Publikum: von interessiertes Bürgern, über Entscheidungsträger der Stadtverwaltung und Politik bis hin zu Vertretern der Nachtkultur.
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