Mannheim. Sie ist Teilzeit-Mannheimerin, Radiomoderatorin, Sängerin (mit Weihnachtshit!), sogar Lotte-Fee: Miriam Audrey Hannah hat viel zu erzählen über ihre Arbeit und warum ihr deutschsprachige Musik so am Herzen liegt. Denn sie ist überzeugt: Die deutsche Künstlerszene werde sehr schwankend und oft sehr stiefmütterlich behandelt.
Annett Louisan ist enge Freundin von Hannah
Im Podcast „Mensch Mannheim“ verrät Hannah, mit welchen Gästen sie in ihrer Sendung „Liedergut – Music made in Germany“ gut klargekommen ist – und mit welchen gar nicht. In dem Format, das unter anderem sonntags bei „Radio Regenbogen“ und auf liedergut.de zu hören ist, gibt Hannah den Künstlern Zeit, von sich zu erzählen. Teilweise mit nachhaltigem Effekt. So entstand nach dem Interview mit der Popsängerin Annett Louisan eine enge Freundschaft, fast „Liebe auf den ersten Blick“. Nicht alle Interviews liefen reibungslos. An die Sportfreunde Stiller und an Heinz Rudolf Kunze hat Miriam Hannah nicht allzu gute Erinnerungen. Zu Kunze sagt sie: „Ich wollte ihm den Raum geben, er wollte ihn nicht haben.“ Beide hätten „null gematcht“. Unbedingt wolle sie noch Otto Waalkes, Helge Schneider und Annette Humpe interviewen.
Ihr zweifellos verrücktester Job ist der der deutschen Lotto-Fee, immer mittwochs und samstags geht sie bei der Ziehung auf Sendung. Jedes Mal aufs Neue versucht sie, in diesen überaus ernsten, behördlichen Vorgang eine Prise Fröhlichkeit und Leichtigkeit einzubringen. Pannen passierten ihr dabei auch schon, beziehungsweise der Technik, als etwa eine Zahl auf der anderen landete statt daneben. Diese Situationen im Live-Fernsehen haben sie als Moderatorin gelassen gemacht.
Doch da ist noch viel mehr, was Miriam Audrey Hannah erlebt hat, zum Beispiel ihr persönlicher Ausflug in die Welt der Stars und Sternchen. Ihr Weihnachtshit „It’s December“, der sie als Teenager vor mehr als 20 Jahren in die Charts katapultierte, wird bis heute zur Weihnachtszeit in den Radiosendern wiederholt. „Heute liebe ich den Song mehr als damals“, sagt sie. Bei jedem Interview, das sie damals gegeben habe, sei ihr aber klar gewesen: Sie wollte auf die andere Seite, Journalistin werden. Den Traum hat sie sich erfüllt. Und doch hätte Hannah Lust, mit anderen Künstlern das Lied noch einmal aufzunehmen.