Interview

Podcast "Mensch Mannheim": Starfotograf Horst Hamann macht Mannheim zur vertikalen Stadt

Er ist bekannt für seine "New York Vertical"-Fotografie, kommt aber ursprünglich aus Mannheim. Nun will Horst Hamann hier mehrere Aufsehen erregende Projekte angehen. Im "MM"-Interview-Podcast verrät er mehr über seine Pläne

Von 
Karsten Kammholz
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© HAASpublishing

Seine vertikalen Bilder sind weltberühmt, sein Herz schlägt für New York und Mannheim gleichermaßen: Horst Hamann ist zu Gast im Podcast „Mensch Mannheim“ – ein Gespräch, das spontan zustande gekommen ist und Hamanns außergewöhnlichen Werdegang und seine aktuellen Projekte beleuchtet.

Zuschreibungen wie „Starfotograf“ hört er nur ungern, auch wenn sie zutreffen. Auch sei es ihm bei der Fotografie nie um Geld gegangen, stellt er klar. „Ich bin da eher bescheiden, wie der Mannheimer so ist“, so der 64-Jährige. Was ihn aber antreibt: Er versuche immer, das beste Foto zu machen.

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Hamann berichtet in dem Podcast von mehreren „Schlüsselerlebnissen“ seiner Karriere. So habe er einmal 100 Mark auf der Straße gefunden und sich davon sofort eine Kamera gekauft. „Ich habe jahrelang Schuldgefühle gehabt, weil ich das Geld nicht abgegeben habe“, erzählt Hamann.

Anfang der 80er entdeckte er die Panorama-Fotografie für sich. Er besorgte sich eine Linhof-Landschaftskamera, „eine Riesenkiste“, die ihm geradezu Angst bereite. Jahrelang blieb sie im Schrank, und eigentlich war sie nie ausgelegt für Hamanns später so berühmte „Verticals“, die hochformatigen Fotografien. Bis er sie in New York einfach mal ausprobierte.

Fotograf Horst Hamann plant neue Projekte in Mannheim. © Kammholz

So sehr Hamann Mannheim trotz des Welterfolgs verbunden geblieben ist – seine neue Gallery New York im Turley-Areal ist dafür ein Beleg –, so sehr lässt ihn der „Big Apple“ nicht los. „Ich habe New York ganz viel zu verdanken“, sagt er. Sein erster Job in der Stadt sei im World Trade Center im 80. Stock gewesen, sein erstes Buch entstand in New York, er lernte dort seine Frau kennen, seine Kinder wurden da geboren.

In Mannheim allerdings soll Hamanns Arbeit bald eine ganz besondere Sichtbarkeit erhalten: An der nordöstlichen Zufahrt in die Stadt, an der B38, soll auf Höhe des neuen Palazzo-Zelts ein Fotopanorama auf 120 Metern Länge entstehen, in Hamanns Worten: „ein Opean-Air-Bildband, ein horizontales Kino“ – jedenfalls eine Hamann-Fotografieserie, die es so noch nicht gab. Er hofft, dass das Projekt bald verwirklicht wird. Und dann ist da noch die Buga: „Vielleicht das schönste Buch von allen“ soll daher im kommenden Jahr erscheinen, verrät Hamann. Was darin zu sehen ist ? Natürlich Mannheim vertikal.

Ehemalige Mitarbeit ehem. Chefredakteur

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