Vorstellung am Valentinstag

Pläne für Blumenhallenschauen bei der Mannheimer Buga stehen

Floristen und Gartenbauer zeigen in der U-Halle 19 fantasievolle Ausstellungen. Ein buntes Programm von April bis Oktober soll die Besucher bei der Bundesgartenschau begeistern

Von 
Daniela Hoffmann
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Das Mannheimer Team hinter den Blumenhallenschauen: Lydia Frotscher (v.l.), Lukas Vondung, Gabriele Haufe und Max Daus. © Michael Ruffler

Mannheim. Dass die Pläne zu den Blumenhallenschauen der Mannheimer Bundesgartenschau am Valentinstag vorgestellt werden, ist natürlich kein Zufall. „Schließlich ist das nicht nur der Tag der Verliebten, sondern auch der Tag der Floristen“, scherzt Geschäftsführer Michael Schnellbach zu Beginn der Pressekonferenz am Dienstag im Spinelli-Park.

Die Spitze der Floristen und der Gartenbaubetriebe werde bei den Schauen ihr Können zeigen - darunter viele neue und junge Vertreter, freut sich Ausstellungsbevollmächtigte Lydia Frotscher. Die Fachleute treten dabei nicht nur in Wettbewerben gegeneinander an und hoffen auf Prämierungen von Juroren. Mit ihrer grünen Kunst wollen sie vor allem die Besucherinnen und Besucher in ihren Bann ziehen.

Erlebnismix für alle Sinne

Die Hallenschauen sind das Herzstück jeder Bundesgartenschau. „Früher waren dort einfach die Pflanzen zu sehen, die auf dem Außengelände nicht gezeigt werden konnten“, erklärt Lydia Frotscher. Inzwischen jedoch soll in den Hallen ein Erlebnismix für alle Sinne präsentiert werden. Neben den Pflanzen selbst tragen dazu Effektlichter und Hintergrundmusik bei, die auf das jeweilige Thema der Schau abgestimmt sind.

Die Blumenhallenschauen im Überblick

  • 14. bis 30. April: „Aze liebt Lea“, Azaleen
  • 14. bis 23. April: „Uffbasse“, das multikulturelle Mannheim.
  • 29. April bis 7. Mai: „In real life“, über die Generation Z
  • 6. bis 21. Mai: „Wohnen Sie schön?“, Grünes für daheim
  • 13. bis 29. Mai: „Attention!“, Amerikaner in Mannheim
  • 27. Mai bis 11. Juni: „Von echten Helden“, NRW stellt sich vor
  • 3. bis 18. Juni: „Zurück in die Zukunft“, Erinnerung an die 90er
  • 17. Juni bis 2. Juli: „So weit so gut“, über die kleinen Dinge
  • 24. Juni bis 9. Juli: „Welt retten und Style haben“, Nachhaltigkeit
  • 8. bis 23. Juli: „Garten-Junkies“, noch mehr zu Nachhaltigkeit
  • 15. bis 30. Juli: Hakuna Matata, vom Chillen und Urlaub
  • 29. Juli bis 6. August: „Himmel, Erde, Mensch“, Ikebana und Bonsai
  • 5. bis 20. August: „Ganz schön stark“, über Achtsamkeit
  • 12. bis 27. August: „Alexa, wie macht der Fuchs“, zu Fuchsien
  • 26. August bis 10. September: „Wohin geht deine Reise?“, zur Anpassungsfähigkeit von Pflanzen
  • 2. bis 17. September: „Grün reboot“, Pflanzen und Menschen
  • 16. bis 24. September: „Zum Glück und wieder zurück“, Dahlien
  • 23. September bis 8. Oktober: „Das grüne Herz“, über Thüringen
  • 30. September bis 8. Oktober: „Wir brauchen mehr“, Träume.

In Mannheim allerdings beeindruckt auch die ganz eigene Atmosphäre der U-Halle. Auf dem ehemaligen Militärgelände diente sie einst der US-Armee als Lager. Das Stahl- und Betongerüst des Bauwerks erinnert noch immer an jene Epoche.

Im südlichen, etwas dunkler wirkenden Flügel werden nun während der Buga die Werke der Floristen untergebracht. Der hellere, nördliche Flügel beherbergt die Ausstellungen der Gartenbauer. Insgesamt gehören 2000 Quadratmeter zu dem Bereich.

Noch sind Fachfirmen damit beschäftigt, die Hochbeete fertigzustellen, die schon bald in der U-Halle montiert werden sollen. Die Zeit drängt. Denn - wie Kuratorin Gabriele Haufe verrät - starten die ersten beiden Ausstellungen gleich zu Beginn der Bundesgartenschau am 14. April.

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Im nördlichen Teil erzählt Gartendesigner Marco Seidl dann, wie die Azaleen ihren Weg nach Europa fanden. Unterdessen dreht sich im südlichen Teil alles um das multikulturelle Mannheim. Unter dem Titel „Uffbasse“ und mit einer wilden Mischung aus Blumen, Gewürzen und Kräutern gibt Florist Mehmet Yilmaz dort Einblicke in die alte und die neue Heimat von Migrantinnen und Migranten, die nun in der Quadratestadt leben.

Wie bei einem Staffellauf reihen sich die Blumenhallenschauen während der gesamten Buga-Zeit aneinander. 19 Schauen werden es bis Mitte Oktober sein. „Davon wird zumindest eine immer geöffnet haben“, verspricht Lydia Frotscher. Somit ist eines der Hallenspektakel auch dann zugänglich, wenn im anderen Teil der U-Halle gerade umgebaut wird.

„Dafür hat jedes der Teams nicht mehr als drei Tage“, schildert Frotscher den Zeitdruck, unter dem die Macher hinter den Kulissen arbeiten. Derweil müssen Grünes und Blühendes angeliefert, eingepflanzt und die Halle umdekoriert werden.

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Einblick in Slowflower-Bewegung

Obwohl Schnittblumen etwas Vergängliches sind, will das Team der Hallenschauen auch bei seiner Event-Reihe die Nachhaltigkeit im Auge haben. Sie könne zwar nicht jedem Aussteller vorschreiben, mit Pflanzen aus ökologischem Anbau zu arbeiten, macht die Ausstellungsbevollmächtigte deutlich. Dennoch lege man bei den Hallenschauen etwa großen Wert auf Mülltrennung. Zudem widme sich die Ausstellung „Welt retten, Geld sparen, Style haben“ speziell dem Thema Nachhaltigkeit und gebe dabei gleichzeitig Einblicke in die Slowflower-Bewegung.

Überhaupt sei das Programm der Hallenschauen sehr vielseitig und bunt geworden, freut sich die Kuratorin. Die beteiligten Floristen und Gartenbauer entführten zurück in die 1990er Jahre und in die Zukunft. Manche Ausstellung mache nachdenklich, andere seien eher fantasievoll. „Es gibt so viele Dinge, die man durch die Blume sagen kann“, weiß Gabriele Haufe und schmunzelt. Denn das ist wohl nicht nur am Valentinstag der Fall.

Redaktion

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