OB-Wahl in Mannheim: SPD-Ärger über Auftritt von Specht

Mannheim. Streit im Mannheimer OB-Wahlkampf: Der SPD-Kreisverband wirft CDU-Kandidat Christian Specht laut einer Mitteilung vor, „offizielle Termine als Vertreter des Oberbürgermeisters für seinen persönlichen Wahlkampf zu missbrauchen“. Die CDU weist diesen Vorwurf als „völlig substanzlos“ zurück.

Als Beispiel nennen die Sozialdemokraten die Saison-Eröffnung im Rheinauer Freibad am Wochenende. Dort habe Specht „den Fortbestand des Parkschwimmbades an seinen eigenen Wahlerfolg geknüpft“. Das ist laut SPD-Kreischef Stefan Fulst-Blei (linkes Bild) „völlig irreführend“, denn das Freibad „stand und steht überhaupt nicht zur Disposition“. Für die Sanierung des Bades hätten nicht zuletzt das Dezernat von Sportbürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD) und die Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori (SPD) gemeinsam mit anderen Unterstützern „erfolgreich Mittel vom Bund eingeworben“.

Die SPD fordert von Specht, „zu einem ordentlichen Wahlkampf auf Basis der besten Ideen zurückzukehren“.

Für CDU-Kreischef Christian Hötting (rechtes Bild) entbehrt der Vorwurf jeglicher Grundlage. „Christian Specht hat sich während eines Termins vor Ort klar für einen Erhalt des Parkschwimmbades ausgesprochen und seine persönliche Unterstützung zugesagt“, erklärt er auf Anfrage für seinen Kandidaten. „Ihm dies zum Vorwurf zu machen, entlarvt sich leicht als durchschaubarer Versuch der SPD, Christian Specht als beliebten und kompetenten Politiker im Wahlkampf zu diskreditieren.”

Specht hatte im Freibad Folgendes gesagt: „Ich kann mir nicht vorstellen - und ich glaube, ich rede damit im Namen auch aller Fraktionen - dass wir je über eine Schließung dieses Bades, zumindest so lange ich politische Verantwortung trage, auch nur reden werden.“

Im Dezember hatte der Bund mitgeteilt, die ab 2026 geplante Sanierung des Schwimmbades mit 1,6 Millionen Euro zu unterstützen. (Bilder: Michael Ruffler, Christoph Blüthner)