Mannheim. Der Regen der vergangenen Wochen hat den Pflanzen auf der Buga sehr gutgetan, wie die Gartenschau-Gesellschaft mitteilte. Auf dem Spinelli-Gelände haben sich die Dahlien prächtig entwickelt! Sie erinnern in ihrem Farbenreichtum an ihr Herkunftsland Mexiko.
Im Luisenpark, sehen Besucher schon von Weitem meterhohe Säulenzypressen und Fächerpalmen wie ein mediterranes Empfangskomitee vor der neuen Parkmitte: Der Mittelmeergarten mit seinen derzeit herrlich blühenden Kräuselmyrten (Lagerströmien). Granatapfel, Salbei, Lorbeer und Bitterorange, Palmen, Feigen, Rosmarin und Minze – diese bekannten Pflanzen aus Italien, Spanien und Südfrankreich wurden vor kurzem im Mittelmeergarten angesiedelt und gesellen sich zu den schon länger im günstigen Mikroklima wachsenden Pflanzen wie den Zypressen, Oliven, oder den Stein- und Korkeichen.
Flieder des Südens
Nahezu alle Pflanzen, die während der Buga dort zu sehen sind, waren zuvor bereits im Bestand des Parks. Empfangen wird man gleich auf geschwungenen kleinen Steinwegen, die durch die dichte Bepflanzung führen.
Mittelpunkt ist eine kleine Piazzetta in einer Senke, auf deren Bank man verweilen kann – im Schutz einer mächtigen Araukarie, die ihre schlangenförmigen Äste über den Besuchern ausbreitet. Ein Ort umgeben von farbigen Lagerströmien.
Die Pflanzen fühlen sich dort am wohlsten, wo die Sonne am längsten und wärmsten scheint. Wenn die Bedingungen stimmen, kann kaum ein anderes Gewächs mit dem Flieder des Südens, wie es poetisch genannt wird, in Blütenfülle konkurrieren. Die klimatischen Verhältnisse der Rhein-Neckar-Region im Allgemeinen und die mikroökologischen Bedingungen des Mittelmeergartens im Luisenpark machen die über 70 Pflanzen zu Blühwundern in Weiß, Rosa, Pink, Orange, Violett und Rot.
Ihre bunten Blumenkleider tragen sie in Rispen aus unzähligen kleinen Blüten von Juli bis in den Oktober hinein. Im Herbst trumpft die pflegeleichte Krepp- oder Kräuselmyrte, wie sie wegen ihrer Blütenblätter auch noch genannt wird, je nach Sorte mit einer wunderschönen, orangegelben bis orangeroten Blattfärbung auf.
Auf dem Spinelli-Gelände haben sich die Dahlien in den letzten drei Wochen entwickelt. Wer das Dahlieneck noch nicht besucht hat, sollte es sich nicht entgehen lassen. Denn kaum eine Pflanzengattung kann eine so große Vielfalt an Form und Farbe vorweisen, wie die Dahlie. Aus den knapp 30 verschiedenen Arten sind heute über 20 000 verschiedene Formen entstanden, die so unterschiedlich aussehen, dass ein Laie die Dahlie oft gar nicht als solche identifiziert. Es gibt ungefüllte Varianten, aber auch gefüllte, die mit ihren pomponartigen Blüten geometrische Wunder der Natur sind.
Farbkasten der Natur
Auf der Buga zu sehen sind sogar solche, deren Blüten an die Seerose erinnern und wieder andere, deren spitze Blütenblätter wie Sterne anmuten. Und auch das Farbspektrum reicht von schwarz über traditionell kräftiges Rot, pink oder lila bis hin zu Sorbet-Tönen in allen Farbverläufen – innerhalb einer Blüte, versteht sich! Und an diesem Farbkasten der Natur hat sich die Buga-Gätner aus vollen Kräften bedient – und mit ihrem Dahlieneck einen Regenbogen aus Blumen geschaffen.
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