Analyse

Mast auf der Buga erfasst Mannheims Klimadaten

Auf dem Spinelli-Gelände der Bundesgartenschau ist Mannheims dritte Klimastation entstanden. Und auch eine Straßenbahn in Mannheim sammelt bei ihren Fahrten jetzt Klimadaten

Von 
Peter W. Ragge
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Der neue Klima-Mast auf dem Spinelli-Gelände der Bundesgartenschau. © Michael Ruffler

Mannheim. Inmitten von Bäumen, Büschen und Blumen wirkt er etwas rätselhaft und mancher Besucher schaut staunend in die Höhe. Aber dieser Mast hat eine besondere Bedeutung. Der Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung der Stadt hat auf dem Bundesgartenschaugelände östlich der Völklinger Achse, mitten im Buga-Themenfeld „Klima“, eine Klimastation eingerichtet. Mit ihr kann ab sofort der sogenannte Temperaturgradient vom überwärmten Stadtzentrum bis in den kühleren Außenbereich Mannheims erfasst werden.

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Diese physikalische Größe beschreibt, in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit sich die Temperatur um einen bestimmten Ort herum am schnellsten ändert. Diese Informationen stellen eine wichtige Planungsgrundlage für die Stadt- und Freiraumplanung dar. Eine weitere Station misst das Klimageschehen in den Quadraten, auf dem Dach der Stadtkämmerei in E 4, 1. Die einzige bodennahe Station befindet sich in der Schlossgartenstraße. Alle Stationen entsprechen den Anforderungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für nebenamtliche Klimastationen. Im Abstand von zehn Minuten messen Sensormodule an dem zehn Meter hohen Mast Temperatur, Niederschlag, relative Luftfeuchtigkeit, Windrichtung und -geschwindigkeit, Globalstrahlung sowie Sonnenscheindauer. Damit wird die im zehnjährigen Turnus fortgeschriebene Stadtklimaanalyse ergänzt.

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Zudem wurden durch die Smart City Mannheim GmbH in der Neckarstadt an 40 Standorten Sensoren zur Erhebung von Wetter- und Klimadaten installiert. Bis Ende 2023 sind insgesamt 400 Standorte in der ganzen Stadt geplant. Sie sammeln verschiedene Daten zu Luft, Wind und Niederschlag. Und nun kommt eine mobile Messung dazu - mittels Sensorik auf einer Test-Straßenbahn der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) erfolgen. Sie wird vorrangig die Linien 1 und 3 befahren. Die an der Straßenbahn angebrachten Sensoren, zwei Luftparametersensoren sowie ein Wind-/Niederschlagssensor, sind jeweils über dem Dachaufbau der Fahrerkabine verbaut. Zusätzlich wurde die Straßenbahn über dem Dachaufbau mit Infrarotsensoren zur Erfassung der Boden-Oberflächentemperaturen im Gleisbett sowie der parallel verlaufenden Bereiche ausgerüstet.

„Da die Stadtbahnen in regelmäßigen Abständen die immer selben Strecken befahren, lassen sich die Daten sehr gut erfassen und im Zeitverlauf analysieren“, so Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der RNV ist. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse „werden uns helfen, künftig weitere Maßnahmen zu entwickeln, um die klimatischen Bedingungen der Stadt zu verbessern“, sagt er. Schließlich könne die Stadt durch das Zusammenführen stationärer und mobiler Daten „ein detaillierteres, flächigeres Gesamtbild des Klimaprofils in Mannheim“ erhalten. Das Pilotprojekt ist zunächst auf ein Jahr angelegt. Bei erfolgreicher Testphase sei eine Ausweitung des Streckennetzes vorstellbar.

Redaktion Chefreporter

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