Der Künstler Jan Kamensky hat in einer Animation veranschaulicht, wie die Kreuzung Rosenbergstraße/Schwabstraße aussehen könnte, wenn der ganze Verkehr verschwände und jede Menge Grünpflanzen sich ausbreiten könnten. Es ist ein ganz anderer Platz, der sich da nach und nach auf dem Bildschirm entwickelt. Neben dem Monitor liegt ein rund 1,50 Meter hoher Gummiball mit der Aufschrift 22 Kilometer. Er macht sehr anschaulich: So groß die Menge des klimaschädlichen Umweltgiftes Kohlendioxid, die ein Verbrenner-Auto auf einer 22 Kilometern langen Fahrt in die Luft bläst. Mit einer gemeinsamen Ausstellung auf der Bundesgartenschau in der U-Halle zeigen die Klima Arena in Sinsheim und die Deutsche Bundesstiftung Umweltschutz (DBU), wie Stadt neu gedacht werden kann.
„Grün Stadt Grau“ heißt die Schau, die ein Jahr lang am Stiftungssitz der DBU in Osnabrück zahlreiche Besucher anlockte. Jetzt geht die Ausstellung auf Wanderschaft. Erste Station ist die Mannheimer Buga.
Lebenswerte Stadt
Der Klimawandel ist da und sehr viel deutlicher spürbar in der Stadt als auf dem Land. Sehr viele Menschen leben auf engstem Raum. Schon heute wohnen 57 Prozent der Weltbevölkerung in der Stadt - Tendenz steigend. Und hier werden die meisten Ressourcen verbraucht. Deshalb will die Ausstellung Anregungen geben für eine lebenswerte Stadt. Das bedeute nicht, die Städte platt zu machen, sagt DBU-Mitarbeiterin Anna Lang, die die Ausstellung mitkonzipiert hat. Aber es müssten Antworten gegeben werden beispielsweise auf Fragen: Wollen wir Parkplätze oder Parks? Es müssten auch nicht komplette Städte verkehrsberuhigt werden, sondern nur Teile oder einige Plätze.
Fünf Themenbereiche zeigen exemplarisch auf, wie sich Stadt neu denken lässt. Die Stichworte heißen Wohnen, Stadtgrün, Wasser, Energie und Mobilität.
Für Alexander Bonde, den ehemaligen baden-württembergischen Landwirtschaftsminister und heutigen Generalsekretär der DBU, ist die Buga mit ihrem zentralen Nachhaltigkeitsgedanken der ideale Ort für diese Ausstellung. Und sie biete jede Menge Lösungen an. Ja, der Klimawandel ist da, das zweifle niemand mehr an. Aber: es gebe jede Menge Hebel, die man ansetzen könne. „Wir haben es in der Hand, den Klimawandel auf ein bewältigbares Maß zu reduzieren.“
Das Thema sei wie gemacht für die Buga, findet auch Bernd Welz, Vorstandsvorsitzender der Klimastiftung für Bürger. Und natürlich hofft Welz, dass die Buga die Klima Arena in der Region ein wenig bekannter macht. „Es ist eine gute Gelegenheit, mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen.
Jeweils montags bietet die Schau Termine für Schulklassen an. Buchungen sind über www.buga23.de/veranstaltungskalender möglich. An Wochenenden und Feiertagen gibt’s zudem um 11, 14 und 15 Uhr Führungen durch die Ausstellung.
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