Weihnachtsmärkte

Mannheimer Weihnachtsmärkte eröffnen: Das wird anders

Wenn heute die Weihnachtsmärkte in Mannheim zum ersten Mal in diesem Jahr öffnen, wird es einige Veränderungen geben. Besonders das Angebot kommt nicht mehr so groß daher wie gewohnt

Von 
Peter W. Ragge
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So sah es in der vergangenen Adventszeit beim Weihnachtsmarkt am Mannheimer Wasserturm aus. © Christoph Bluethner

Mannheim. Der Aufbau der Buden und Zelte läuft bereits seit einigen Tagen: Am heutigen Montag (17 Uhr) werden die beiden Mannheimer Weihnachtsmärkte und der Märchenwald eröffnet und die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet. Aber nur der Märchenwald sieht so aus wie immer – die Märkte rund um den Wasserturm und auf den Kapuzinerplanken fallen kleiner aus als in den früheren Jahren.

Rund 150 statt der sonst üblichen knapp 200 Holzbuden werden derzeit rund um den Wasserturm zusammengeschraubt. Daher wird es eine Gasse weniger geben, bestätigt eine Sprecherin der Mannheimer Weihnachtsmarkt GmbH auf Anfrage: „Wir haben ein bisschen umgeplant.“ Einige Anbieter hätten „die Corona-Zeit nicht überlebt oder sich nun anders orientiert“, erklärt sie. Ein langjähriger Aussteller, nämlich Nelle Glühwein, sei aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei, und der Anbieter von Wela-Suppen aus Personalmangel. „Aber ob Weihnachtliches, Wärmendes, Kunsthandwerk aus aller Welt, Geschenkideen und Leckereien zum Essen und Trinken – die ganze Vielfalt wird abgedeckt, es sind alle begehrten Sparten vertreten“, versichert sie.

Per Reisebus zum Mannheimer Wasserturm

Unverändert gibt es die beliebte, 18 Meter hohe begehbare Weihnachtspyramide mit einem Café im ersten Stock sowie das über 130 Jahre alte Etagenkarussell, ferner Kinderriesenrad, Märchenkarussell und Kindereisenbahn. Wie bisher treten auf der Bühne am Wasserturm täglich um 18 Uhr Chöre, Musik-Ensembles, Vereine und Jugendliche auf. An den Wochenenden lädt der Nikolaus des „Round Table Mannheim Hilfe“ Kinder nachmittags zum Fotoshooting ein. Am Sonderstand „Informieren und Helfen“ verkaufen wieder Ehrenamtliche Selbstgemachtes wie Weihnachtsplätzchen, Marmeladen, Bastel- und Handarbeiten zugunsten sozialer Projekte.

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Ebenso unverändert sei der Mannheimer Weihnachtsmarkt ein beliebtes Ausflugsziel. Nach Angaben der Sprecherin haben sich bereits Besuchergruppen aus verschiedenen Regionen Deutschlands, aus der Schweiz und aus Frankreich angemeldet, die per Reisebus zum Wasserturm kommen.

Personal fehlt an jeder Ecke

Etwas kleiner wird auch der Weihnachtsmarkt auf den Kapuzinerplanken. Statt der sonst üblichen 80 Teilnehmer rechnet Christine Igel, Geschäftsführerin der Event und Promotion Mannheim als Veranstalterin, mit über 50 Teilnehmern. „Nicht alle Anbieter, die wir in den Vorjahren hatten, sind wieder dabei“, bedauert sie. „Man spürt gerade bei den Kunsthandwerkern, dass sie nicht wie früher produziert haben – die Unsicherheit ist einfach da, das Risiko ist ihnen zu groß“, verweist sie auf die nach wie vor andauernde Corona-Pandemie und die 2020 völlig abgesagten und im vergangenen Jahr ganz kurzfristig abgebrochenen Weihnachtsmärkte.

Zudem hätten einige Standbetreiber Personalmangel geltend gemacht. „33 Tage sind auch eine lange Zeit“, so Igel, schließlich dauern die Weihnachtsmärkte vom 21. November bis zum 23. Dezember – fast fünf Wochen. „Aber es wird immer noch ein runder, schöner Weihnachtsmarkt“, sie verspricht weiter „außergewöhnliche Kunstwerke, Unikate und originelle Geschenkideen“.

Singender Elch "Manni"

„Wir haben wieder die alte Größe“, erklärt dagegen Markus Rick vom Mannheimer Märchenwald auf dem Paradeplatz: „Es wird so schön wie immer“, sagt er. Unverändert gebe es rund um den Paradeplatz 20 Imbiss-, Getränke und Verkaufsstände, „wir haben auch einige neue dabei“, sagt er. Aber die beliebtesten Stände – Flammlachs am offenen Feuer, Feuerzangenbowle aus dem Hexenkessel, Steaks und Bratwurst gegrillt über Holzkohle, Winzerglühwein und Crêpes gebe es wie immer, zudem ein Wiedersehen mit Egon – dem sprechendem Baum, Nostalgie-Karussells, die Märchen-Eisenbahn sowie der singenden Elch „Manni“ mit Freundin „Rosi“.

Zu den Höhepunkten des Programms inmitten der liebevoll gestalteten Märchenhütten, die mit detailgetreu kostümierten, sich teils bewegenden Puppen Szenen aus Grimms Märchen zeigen und per Lautsprecher erzählen, gehört jeden Mittwoch ab 18 Uhr die Musikshow „Naro & friends“ mit Naro Vitale, der mit den Einnahmen die kleinen Patienten in der Kinderkrebsklinik an Heiligabend beschenkt.

Zudem werde erneut der singende Weihnachtsmann den Märchenwald jeden Sonntag ab 16 Uhr besuchen. „Erstmals wird es auch Musik mitten im Märchenwald geben – direkt neben den Hütten, immer wieder an anderen Stellen“, kündigt Markus Rick an. Durch die weithin sichtbare Bühne auf dem Dach der Waldhütte und Walking-Acts vermeide man einen zu engen Publikumsauflauf.

Energiesparen bei der Beleuchtung

Am Lichterglanz ändere sich nichts, sagt Rick. „Wir werden nur, wie die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt, alles etwas später einschalten, um Energie zu sparen“, erklärt der Märchenwald-Veranstalter. „Wir haben ohnehin schon lange komplett auf LED und Energiesparleuchten umgestellt – aber die zauberhafte Atmosphäre ist wichtig, die soll bleiben“, betont er.

Das alles gilt ebenso für die Kapuzinerplanken, über denen wie in den Vorjahren ein romantischer Sternenhimmel leuchten wird. „Auch wir haben schon lange auf LED umgestellt“, heißt es gleichfalls vom Weihnachtsmarkt am Wasserturm. Statt, wie sonst, ab 14 Uhr werde man die Lichterketten und Lampen aber erst ab der Dämmerung einschalten.

Die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt beginnt in diesem Jahr wegen der Energiekrise erst um 17 Uhr statt um 15.30 Uhr. Bereits um 22 Uhr wird sie wieder ausgeschaltet. In den Vorjahren war die Beleuchtung bislang an Freitagen und Samstag eine Stunde länger, nämlich bis 23 Uhr, in Betrieb.

Redaktion Chefreporter

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