Mannheim.
Beim Umbau der Seitenstraßen der Planken kommt es zu Verzögerungen. Wie die Stadt mitteilte, gibt es Corona-bedingt Lieferschwierigkeiten von wichtigen Baustoffen. Rohrleitungsmaterial, Bewehrungsstahl, Betonpflaster und Bordsteine seien nicht im benötigten Umfang vorrätig, erklärte Kevin Ittemann, Sprecher des Dezernats 5 im Rathaus. „Lieferanten können das angefragte Material erst mit einer Lieferzeit von zwölf bis 16 Wochen liefern, was den Bauablauf erschwert.“ Da aber die ausgeschriebenen Abnahmemengen konkret vorbestellt seien, „hoffen wir, hier zukünftig in den kommenden Bauabschnitten unabhängiger reagieren zu können“. Allerdings stehen keine großen Lagerflächen in unmittelbarer Baustellennähe zur Verfügung.
Zunächst hat der Lieferengpass zur Folge, dass die erste Seitenstraße zwischen P 1 (Kaufhof) und P 2 (Commerzbank) mit einem Zeitverzug von rund vier Wochen fertiggestellt werde, die zweite Seitenstraße P 2/P 3 voraussichtlich bis Ende September. Nach dem Bauzeitenplan (siehe Grafik) war eigentlich vorgesehen, dass beide Seitenstraßen bis etwa Ende Juli fertig sind.
Weil die Bauherren – MVV und Stadt Mannheim – mit Handel und Gastronomie vereinbart hatten, maximal in zwei Baufeldern gleichzeitig zu arbeiten, wird mit dem dritten Bauabschnitt zwischen O 5 und O 6 erst begonnen, wenn der Abschnitt P 1/P 2 fertig ist. Ursprünglich war der Beginn schon im Juli geplant. Da nach dem Zeitplan dafür fünf Monate angesetzt sind, ist fraglich, ob die Fertigstellung noch dieses Jahr gelingen kann. Ittemann beruhigt: „Die Baufirma geht derzeit davon aus, die Leistungen pünktlich bis Mitte November abzuschließen.“ Auch Lutz Pauels, Vorsitzender der Werbegemeinschaft City, ist noch gelassen: „Für 2021 bin ich optimistisch, dass alles wie geplant fertig wird.“
Weihnachtspause bleibt bestehen
Aus diesem Grund hält die Stadt für das gesamte Projekt am bestehenden Terminplan fest. „Sollten weitere unplanmäßige, ablaufstörende Randbedingungen auftreten und sich die generelle Marktsituation und Materialverfügbarkeit weiter verschlechtern, muss zu gegebener Zeit eventuell nachjustiert werden“, so Ittemann. „Eine Verschiebung des Bauendes über 2024 ist derzeit nicht zu erkennen.“
Wie berichtet, soll während der Bundesgartenschau 2023 nicht gearbeitet werden. Die Baustelle zieht sich deshalb über mehrere Jahre hin, weil die Anlieger, insbesondere Handel und Gastronomie, zunächst unter dem jahrelangen Planken-Umbau und schließlich unter der Corona-Krise zu leiden hatten. Um die Belastungen für sie überschaubar zu halten, hatten sie darauf gedrängt, nicht alle Straßen auf einmal anzugehen. Wegen der Verzögerung sieht sich Pauels nun bestätigt: „Es zeigt sich, dass unsere Forderung, den Ablauf zu entzerren, richtig gewesen ist. Sonst hätten wir jetzt Chaos.“
Wo es möglich sei, wurden Material-Alternativen verwendet, so Ittemann. Sehr wahrscheinlich wird das Vorhaben nun teurer: „Verzögerungen, verbunden mit steigenden Preisen, wirken sich generell kostensteigernd aus.“ Eine konkrete Aussage darüber könne jedoch erst nach Abschluss der Gesamtmaßnahme getroffen werden.
Für die Stadt steht fest, dass zur beginnenden Weihnachts- und Winterzeit in der City ab dem 15. November nicht mehr gearbeitet wird. Im Januar soll es weitergehen. Von der Verzögerung nicht betroffen sind die vorbereitenden Leitungsarbeiten der MVV zwischen P 4 und P 5, die im Oktober beginnen und ebenfalls rechtzeitig bis zum Weihnachtsgeschäft beendet sein werden.
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