Ehemaliges Tankstellengelände

Sportpark in Mannheim-Feudenheim ist soweit fertig

Das an die Feudenheimer Au angrenzende Areal ist jetzt - mit etwas Verspätung - fürs Erste fertig. Warum es mit der nächsten Bauphase erst in zwei Jahren weitergehen soll

Von 
Steffen Mack
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Durch den Sportpark kann man nun wieder zum Neckar radeln. © Steffen Mack

Mannheim. Das Beste zuerst: Die Bauzäune sind weg, der direkte Weg vom ehemaligen Tankstellengelände zur Feudenheimer Schleuse - rechts dort entlang, wo früher ein Motorradclub-Heim war - ist nun nach Jahren wieder offen. Am sonnigen Donnerstagnachmittag wird er quasi im Minutentakt von Radfahrern genutzt. Auf die Frage, wie ihm der Sportpark jetzt gefalle, ruft einer: „Sehr gut.“ Aber er meint im Vergleich zur langen Bauphase, wie er vor der Weiterfahrt noch schnell erklärt.

Ein bisschen öde. Da hätte man mehr draus machen können.
Rainer Ringelstein Radfahrer

Ein anderer Radfahrer meint, er wolle sich erstmal richtig umsehen. Dann steigt der Mann ab, er heißt Rainer Ringelstein. Er betrachtet die asphaltierten Wege, Baum- und Pflanzensetzlinge, die vereinzelten Sitzbänke, Mülleimer und Laternen. „Ein bisschen öde“, sagt er. „Da hätte man mehr draus machen können.“ Ringelstein wundert sich auch über die großen Steinflächen. In der Mitte sind Drahtkörbe mit Holzplatten drauf. Das sieht ein bisschen aus wie Schottergärten mit XL-Steinen.

Habitate für Mauereidechsen

Dabei handelt es sich allerdings nicht um weitere Sitzgelegenheiten, wie Stadtsprecher Kevin Ittemann zuvor auf Anfrage mitgeteilt hat, sondern um Habitate für Mauereidechsen. Von denen gebe es hier viele, ihre speziellen Bedürfnisse würden nun berücksichtigt. So dienten die langen, mit groben Gesteinsbrocken gefüllten Drahtkörbe den Tieren als Schutz vor Kälte und Hitze.

Was auch auffällt, sind riesige freie, mit Rindenmulch oder Stroh bedeckte Flächen. Das sei Muldenstroh, präzisiert Ittemann. Damit würden die gesäten Blumenwiesenmischungen nicht so schnell austrocknen. „Zur umfassenden Information der Bürgerschaftwerden mehrere anschauliche Informationstafeln aufgestellt“, kündigt der Stadtsprecher an.

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Auf die Frage nach den angekündigten Sportmöglichkeiten antwortet Ittemann: „Das Spielgerät Stangenwald ist bereits installiert, vom TÜV abgenommen und kann genutzt werden.“ Die Tischtennisplatten würden übernächste Woche geliefert und aufgestellt.

Auch Ringelstein fragt nach den Sportgeräten. Als er von dem angeblich bereits vorhandenen Stangenwald hört, entdeckt er ihn - anders als der doofe Reporter - auf der anderen Straßenseite vor dem chinesischen Restaurant. Dort sind in der Tat ein paar bunte Stangen. Was man damit machen soll, erschließt sich nicht so ganz. Auf einem Schild steht, es sei auch nur ein Spielplatz für Kinder und Jugendliche.

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Die erste Bauphase ist laut Ittemann nun abgeschlossen. Eigentlich hätte der Sportpark zur Buga-Eröffnung am 14. April fertig sein sollen. Aber er ist nach Aussage von Bürgermeister Ralf Eisenhauer nur indirekt Teil der Gartenschau, weil ihn die Besucher von der Seilbahn sehen könnten. Dafür müssen sie jedoch sehr weit die Köpfe drehen. Vielmehr dürften ihnen die schönen MTG-Anlagen und sonstigen Sportplätze im Pfeifferswörth auffallen.

Im Sportpark Feudenheim soll es erst 2025 mit Bauphase zwei weitergehen, wenn sich die Mauereidechsen eingewöhnt haben. Einstweilen werde nur noch die Installation einer Toilette geprüft, so Ittemann. Ob die Tiere die wohl brauchen?

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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