Mannheim. Ein großzügiger Spender, ein stolzer Erlös und ein Organisationsteam, das zu recht vollauf zufrieden ist mit seiner Leistung: Der Mannheimer Ehrenbürger, Unternehmer und Maler Manfred Fuchs hat gemeinsam mit dem „Mannheimer Morgen“ eine Benefizaktion zugunsten des „MM“-Hilfsvereins „Wir wollen helfen“ ins Leben gerufen. Und zusammen mit einer Preview, einer Ausstellung, einer Auktion und einer Finissage samt Nachverkauf kamen bei dem Event in den Räumen der Prince House Gallery in H 7,1 bislang 66 250 Euro für Bedürftige zusammen.
Verkauf geht weiter
Längst habe sich der Satz „Ich habe jetzt auch einen Fuchs“ zum kultigen Insiderspruch der Galerie entwickelt, wie einer ihrer Leiter, Johann Schulz-Sobez, lachend versichert. Nicht nur die Resonanz des Publikums bei den einzelnen Events sei groß gewesen, sondern auch das Interesse an weiteren Werken. So groß, dass Manfred Fuchs den Spendenbestand nochmals um 15 Werke aufgefrischt habe: „Das heißt, dass der Endbetrag der Gesamtaktion durchaus im Nachverkauf noch anwachsen kann.“ Wie sich der Galerist diesen großen Erfolg erklärt? „Das liegt zum einen an den Arbeiten selbst.“ Überwiegend großformatig, teilweise bis zu 1,20 auf 1,40 Meter groß und in ihrer faszinierenden Farbstellung würden sie eben sehr viele Menschen ansprechen.
Doch noch viel wesentlicher sei der Mensch, die Persönlichkeit von Manfred Fuchs, die die Menschen anspreche. So sei es am Rande der Finissage immer wieder zu berührenden Begegnungen gekommen, etwa zwischen einem ehemaligen Lehrling, der erzählt, dass schon sein Vater zusammen mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Fuchs Petrolub tätig gewesen sei. Auf die Frage, wie er Unternehmertum mit Kunst vereine, antwortet Fuchs: „Ich bin ein Mann mit Doppelleben.“ Und mit einem Augenzwinkern in die Richtung seiner Ehefrau. „Sie ist meine größte Kritikerin, sie entscheidet, was in den Verkauf kommt.“ Locker und ungezwungen plauderte der Künstler mit „MM“-Kulturchef Stefan M. Dettlinger über sein Leben und seine Malerei.
Nicht zuletzt auch Florian Kranefuß, der Vorsitzende der Geschäftsführung der HAAS Mediengruppe und Vorsitzende des „MM“-Hilfsvereins, freut sich über den großen Zuspruch, den die Events beim Publikum finden. „Der Hilfsverein Mannheimer Morgen e. V. ist dankbar und glücklich über die überwältigende Resonanz auf die Benefizauktion und Ausstellung zugunsten von ,Wir wollen helfen’“, versichert der „MM“-Chef: „Dafür danken wir von Herzen dem Künstler Manfred Fuchs, dessen Werke uns alle bewegt und verzaubert haben, der Prince House Galerie sowie den zahlreichen Käufern der Bilder.“
Unter dem Titel „Licht - Farbe - Erlebnisse. Bilder 2021 und 2022” stellt Manfred Fuchs jedoch nicht nur seine großen Formate für den guten Zweck zur Verfügung. Sie werden in der Ausstellung, die voraussichtlich noch bis Mitte Juli zu sehen ist, von rund 20 Kleinformaten begleitet, die einen Einblick in die Arbeitsweise des Künstlers geben. Die zumeist skizzenhaften Kompositionen nehmen den Betrachter mit auf Manfred Fuchs’ Reisen, bei welchen er seine Skizzen und Studien anfertigt. Es sind schnell verarbeitete Eindrücke und Impressionen, die mit leichter Hand in wenigen Minuten etwas Wesentliches einzufangen versuchen und stammen aus diesem und dem vergangenen Jahr.
Wunsch nach Großformatigem
Und, apropos, wenn alle schon einen Fuchs haben, hat denn der Galerist auch schon einen? Da lacht der Kunstfreund:. „Die Besucher haben mir ja meine Lieblingsmotive jedes Mal vor der Nase weggekauft.“
Doch im Ernst: Natürlich wolle er auch einen Fuchs erstehen. Aber er sei da eigen. So beeindruckend die kleinen Bilder auch seien, so müsse er sich doch als Fan der Großformatigen outen: „Ich will jedenfalls keinen kleinen Fuchs“, sagt Johann Schulz-Sobez. Bei der immensen Produktivität des fleißigen Spenders lässt sich dieser Wunsch sicher bald erfüllen.
Weitere Informationen unter www.princehouse.de.
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