Buga

Floristik und Nachhaltigkeit vereint: Die neue Hallenschau auf der Mannheimer Buga

Die neue Hallenschau „Welt retten, Geld sparen, Style haben“ der Bundesgartenschau zeigt, wie es in der Floristik mit Nachhaltigkeit aussieht

Von 
Peter W. Ragge
Lesedauer: 
Welt retten, Geld sparen, Style haben, in der Blumenhalle Floristik auf dem BUGA23 Gelände. © Michael Ruffler

Mannheim. Ob in Australien oder in Öhringen im Hohenlohekreis – Mannheim dient als Vorbild. Das verrät ein Blick ins Gästebuch der Floristik-Schau, die noch bis einschließlich 9. Juli in der Blumenhalle zu sehen ist. „Super Ideen, werden gleich umgesetzt“, schreibt da der Obst- und Gartenbauverein Öhringen. „Great Ideas, definitly using in Australie“, kommentiert ein Besucher. Und viele weitere Einträge loben die „wundervolle Inspiration“ oder die floristische Kunst. „Da lachen das Herz und die Seele“, formuliert ein weiterer Besucher.

Welt retten, Geld sparen, Style haben, in der Blumenhalle Floristik bei der Mannheimer Buga23. © Michael Ruffler


Was die Besucher so anspricht, ist einmal das wahre Feuerwerk bunter Blumen: Sonnenblumen, Hortensien, Begonien, Taglilien sind verarbeitet, dazu viel Eisenkraut und Zauberschnee. Aber sie stecken in ehemaligen Marmeladegläsern oder Gläsern von Nuss-Nougat-Creme, in Weinflaschen, Getränkedosen, zwischen Korken oder Eierkartons. Floristmeisterin Sarah Hasenhündl aus Bad Herrenalb, verantwortlich für die Gestaltung der Hallenschau setzt bewusst gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern auf Naturwerkstoffe wie Holz, Wolle, Kieselsteine, Zweige oder Moose und hat vielen auch alten Materialien durch Re- und Upcycling neues Leben eingehaucht, um sie für Blumenarrangements oder als Pflanzgefäße zu verwenden. Alle Gestaltungsmittel sind nachwachsend, kompostierbar und harmonieren perfekt mit Blumen, Stauden, Gräsern und Gehölzen. Um der Vielzahl an gezeigten Werkstücken Stand zu geben, haben die Floristen geknotet, gebunden, aufgespießt, geflochten, gewoben oder gelötet.

Newsletter "Guten Morgen Mannheim!" - kostenlos registrieren

Nachwuchs einbezogen

Konkret bedeutet dies, dass beispielsweise Korken oder alte Zahnräder als Steckhilfen dienen, Wein- und Shampooflaschen zu Vasen oder Wellblechdosen zu alternativen Pflanzgefäßen werden. Aus Furnierholz und Wolle sind Kränze entstanden, aus den Fasern der Maulbeerbaumrinde hat Hasenhündl ebenso imposante wie kreative Pflanzschalen geformt, ein Werkstück – das einzeln mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde; wie sieben weitere ihrer Arbeiten auch. Auch den Ehrenpreis des Fachverbands Deutscher Floristen gab es für die Hallenschau. Die Expertenjury war beeindruckt von der „kreativen Verbindung von Upcycling-Materialien und floralen Werkstoffen“, und hatte dabei insbesondere die originellen Konstruktionen aus Fahrrad- und Gartenschläuchen sowie die prächtige Hoya im XXL-Format im Blick – allesamt Werkstücke, die einzeln ebenfalls mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden.

Mehr zum Thema

Bundesgartenschau

Noch mal "MONNEM"-Buchstaben auf der Buga - diesmal aus Sandstein

Veröffentlicht
Von
Peter W. Ragge
Mehr erfahren
Landesseniorentag

Landesseniorentag 2023 in Mannheim: Ein Tag nur für Ältere

Veröffentlicht
Von
Lea Seethaler
Mehr erfahren
Unterwegs auf Spinelli

Was auf der Mannheimer Buga am Abend los ist

Veröffentlicht
Von
Steffen Mack
Mehr erfahren

Beteiligt war auch die Mannheimer Gärtnerei Harald Waibel. Sie heimste dafür die Große Goldmedaille der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft „für botanische Besonderheiten in einer hervorragenden Qualität“ ein, darunter Salbei (Salvia Rockin Fuchsia), Zauberschnee (Euphorbia hypericifolia) oder Hopfen-Oregano (Oregano rotundifolium). Auch floristischen und künstlerischen Nachwuchs hat Hasenhündl in die Hallenschau einbezogen. Die Modeklassen zwei und drei der Akademie für Kommunikation Mannheim haben zwei Werkstücke zum Thema „Mode die wächst“ entworfen mit Kresse als Kragen oder Volant.

Thema : Buga 23 in Mannheim

  • Bundesgartenschau So sieht es jetzt auf dem Buga-Gelände in Mannheim aus

    Ende Januar soll auch der letzte Teil des Mannheimer Spinelli-Geländes der Bundesgartenschau wieder an die Öffentlichkeit zurückgegeben werden. Wie der Rückbau lief und was dort jetzt noch ist.

    Mehr erfahren
  • Bundesgartenschau Was aus einem Gebäude der Mannheimer Buga wird

    Die Bundesgartenschau-Gesellschaft, die das große Fest vorbereitete und durchführte, wird nun aufgelöst. Das ist in ihrem Verwaltungssitz am Feudenheimer Wingertsbuckel geplant

    Mehr erfahren
  • Bundesgartenschau Was eine Mannheimer Buga-Mitarbeiterin jetzt auf der Gartenschau Wangen macht

    Sie begrüßte in Mannheim die Besucher, jetzt betreut sie über 900 ehrenamtliche Helfer bei der Landesgartenschau in Wangen: Ingrid Dickes. Und es gibt noch mehr Mannheimer Spuren im Allgäu

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen