Bundesgartenschau (mit Fotostrecke)

Buga in Mannheim: Endspurt hat begonnen

Das Gärtner-Team auf dem Mannheimer Spinelli-Gelände arbeitet auf Hochtouren: 217000 Frühjahrspflanzen werden derzeit per Lastwagen geliefert. Die Art der Bepflanzung soll bei den Buga-Besuchern eine Zweck erfüllen

Von 
Daniela Hoffmann
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Auch in der Nähe der Hauptbühne werden gerade Hornveilchen eingepflanzt. © Buga

Mannheim. Es sind große Zahlen: 217 000 Frühjahrspflanzen werden derzeit per Lastwagen auf das Spinelli-Gelände gebracht. Rund 40 Gärtnerinnen und Gärtner setzen bis Ende März 400 verschiedene Sorten und Arten in Beete mit einer Gesamtfläche von 8700 Quadratmetern. Der Endspurt vor der Bundesgartenschau ist eingeläutet, die am 14. April beginnt. „Und bis dahin soll es hier bunt blühen“, erklärt die Gärtnerische Leiterin, Lydia Frotscher.

Dafür werden 97 Sorten Hornveilchen in die Erde gesetzt, 65 Sorten Stiefmütterchen, 29 Sorten Goldlack, 14 Sorten Ranunkeln und elf Sorten Vergissmeinnicht. Dazu kommen 200 000 Tulpen, deren Zwiebeln schon im Spätjahr gesteckt wurden, Gänseblümchen, Akeleien, Narzissen, Hyazinthen, Traubenhyazinthen, Schwertlilien, Zierlauch.

Anregung für Besucherinnen und Besucher

„Und natürlich die Persischen Kaiserkronen, die derzeit auf keiner Buga fehlen dürfen“, sagt Frotscher. Kein Wunder, denn mit ihren auberginefarbenen, fast schwarzen Glockenblüten wirkt die Zwiebelpflanze besonders edel und ist mit einer Höhe von etwa einem Meter eine imposante Erscheinung.

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Damit, wenn später der Sommerflor folgt, die Beete nicht komplett abgeräumt werden müssen, werden die blühenden Frühlingsboten mit Blattschmuckpflanzen wie den Purpurglöckchen, Gräsern oder Kräutern kombiniert - etwa mit Petersilie, Blutampfer oder Salbei. „Auch das gehört zu unserem Konzept einer nachhaltigen Gartenschau“, macht die Chefgärtnerin deutlich.

Diese Art der Bepflanzung soll jedoch auch Anregung für die Besucherinnen und Besucher sein, betont Projektleiter Dominik Kühn. Was sich die fünf Planerinnen bei der Gestaltung der Beete gedacht haben, werden später Schilder auf der Gartenschau erklären.

Die fünf Frauen haben sich bei ihren Entwürfen an den Leitthemen der Buga orientiert. Das sind Klima, Umwelt, Energie und Nahrung. Die Pflanzungen nach dem Konzept von Christine Orel befinden sich im Themenfeld Klima, am Nordeingang, an der Seilbahn und am Denkmal für die Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter. Die Flächen, die Bettina Jaugstetter gestaltet hat, liegen im Themenfeld Nahrung und im Willkommensbereich. Die Ideen von Maren Krebs und Ulrike Platz wurden im Themenfeld Umwelt umgesetzt und die von Inge Wiemes im Themenfeld Energie und im Dahlienfeld.

Beete sollen überraschen

„Es ist spannend zu sehen, wie sich die Planerinnen jeweils auf ihre eigene Weise den Themen genähert und sie interpretiert haben“, meint Lydia Frotscher. Die Stile seien dabei ganz unterschiedlich.

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Viel konkreter wollen die Chefgärtnerin und der Projektleiter vor Eröffnung der Bundesgartenschau am 14. April noch nicht werden. „Es soll für die Besucherinnen und Besucher schon ein bisschen Überraschung sein, was hier gezaubert wird“, sagt Dominik Kühn. Die beiden sind von den Pflanzungen, die gerade entstehen, allerdings schon begeistert. „Das wird ein richtig schönes buntes Potpourri“, betonen sie.

Doch trotz aller Freude gehören die Wechselflorbeete auch zu den „am anspruchsvollsten zu pflegenden Bereichen“ auf Spinelli. „Das soll schließlich jeden Tag möglichst perfekt aussehen“, erklärt Lydia Frotscher. Und so wird die Arbeit für das derzeit unter Hochdruck arbeitende Gärtner-Team auch nach dem Beginn der Gartenschau nicht weniger werden.

Redaktion

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