Mannheim. Die Bundesgartenschau macht spezielle Sommerangebote während der Ferien: Wer eine Dauerkarte hat, kann ab Montag während der sechs Wochen der baden-württembergischen Sommerferien vier Tageskarten zum vergünstigten Preis von 23 statt 28 Euro erwerben. Und die Zwei-Tages-Karten gelten in den Ferien nicht nur, wie sonst, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, sondern auch mit Unterbrechung.
„Wir wollen ein Angebot für die Besucher machen, die nicht in Urlaub gehen, sondern Familie oder Freude nach Mannheim einladen, um gemeinsam die Buga zu besuchen“, begründet Michael Schnellbach, der Geschäftsführer der Bundesgartenschau, die Idee. Begrenzt habe man die Zahl der vergünstigten Karten aber, damit kein Handel entstehe. Doch offenbar gingen viele Mannheimer nicht in Urlaub, sondern wollten die Ferien für Buga-Ausflüge nutzen, und auch von vielen Couchsurfing-Aktionen, also Privatübernachtungen, habe man erfahren und darauf nun reagiert. Mit der Resonanz ist die Buga-Führung nach wie vor „sehr zufrieden“, so Schnellbach, wurden doch mittlerweile 1,2 Millionen Besucher registriert.
Campus-Programm als „Erfolgsmodell“
Als „Erfolgsmodell“ bezeichnet Schnellbach auch das Campus-Programm, das bei der Mannheimer Buga viel umfassender als bei früheren Gartenschauen ist und sich zudem an alle Generationen wendet. 79 000 Teilnehmer wurden bisher gezählt, „und bis zum Oktober werden wir sicher über 90 000 Menschen über unsere Leitthemen Umwelt, Klima, Energie und Nahrungssicherung informiert und sie inspiriert haben“, so Schnellbach. „Unser Konzept ist voll aufgegangen“, bekräftigt auch Tabea Tangerding, die Leiterin des Campus-Programms. Es gebe „zahlreiche positive Rückmeldungen“, und viele Schulen oder Kindergärten hätten das Buga-Gelände zum Lernort gemacht.
Während der Sommerferien ruht das Schul- und Kindergartenprogramm – aber es gibt ein eigenes Feriencampus-Programm, für das sich Kinder ebenso wie Familien noch anmelden können. Daran beteiligt sich beispielsweise die Popakademie, wo Jugendliche Geräusche der Natur aufnehmen und dazu einen „Buga-Sommerhit“ produzieren können.
Insgesamt beteiligen sich, so Tangerding, 70 Partner „sehr ambitioniert“ am Campus-Programm. Dazu zählt etwa der Acker e.V. aus Berlin, der auf seinem „Generationen-Acker“ und an Hochbeeten auf dem Spinelli-Areal schon bei 130 Veranstaltungen erklärt hat, wie Nahrungsmittel angebaut werden. „Wir haben ganz viel tolles, positives Feedback“, freut sich Projektkoordinatorin Leonore Leibold. Selbst anfangs skeptische Jungs äußerten sich danach begeistert, „das einzig Blöde ist, dass es nur 90 Minuten gedauert hat“, erzählt sie.
„Es kommt jedes Mal super an“, bekräftigt Nina Schaller von der Jugendakademie der Klaus Tschira Stiftung, die mit ihrer Kollegin Kristina Eck Kurse zur Erdgeschichte gibt und dabei oft auf Kinder trifft, die alles über Dinosaurier wissen wollen. „In der Schule gibt es starre Lehrpläne, da bleibt manches Interessante auf der Strecke, aber die Buga ist ein toller, super Lernort“, schwärmt Schaller. Auch sie bietet Ferienkurse an.
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