Mannheim und Region

100 Seiten Ausflugstipps: Das neue "Zeitreise"-Magazin ist da

Während der Buga steht der Mannheimer Luisenpark wieder im Mittelpunkt. Doch fast hätte es ihn wegen der BASF gar nicht gegeben. Warum, steht im neuen "Zeitreise"-Magazin. Darin gibt's außerdem etliche Ausflugstipps

Von 
Stephan Eisner
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30 Geschichten auf 100 Seiten: Das neue "Zeitreise" Magazin ist da. © Mockups Design

Mannheim. Nach dem großen Erfolg der ersten Ausgabe kommt rechtzeitig vor Eröffnung der Bundesgartenschau in Mannheim ein neues „Zeitreise“-Magazin. 30 Geschichten auf 100 Seiten - das Beste aus dem, was Woche für Woche im „Mannheimer Morgen“ samstags im „Wochenende“ erscheint. Auch diesmal drehen sich die Geschichten wieder um Ausflugstipps in der Region. Gleich zu Beginn geht es aber nach Mannheim, in den Luisenpark, der zusammen mit den ehemaligen Konversionsflächen auf Spinelli nach 1975 auch in diesem Jahr wieder Schauplatz der Bundesgartenschau ist.

Der BASF-Gründer Friedrich Engelhorn. © BASF

Im neuen „Zeitreise“-Magazin blicken wir auf die Geschichte von Mannheims grünem Herzen - das sogar einmal fast bebaut worden wäre. Als Friedrich Engelhorn 1865 die BASF gründet, wollte er für die neue Firma genau an der Stelle des heutigen Luisenparks von der Stadt eine große Fläche zur Ansiedlung seiner Chemiefabrik kaufen. Welch’ ein Glück für Mannheim, das die Pläne nicht verwirklicht wurden.

Planer des Palmengartens

Im „Zeitreise“-Magazin erfahren die Leserinnen und Leser, dass die Planung des Parks auf den Frankfurter Franz Heinrich Siesmayer (1817-1900) zurück geht, der auch den wunderschönen Frankfurter Palmengarten gestaltet hat. „Ein Landschaftspark im englischen Stil mit geschwungenen Wegen, wo es interessant ist, durchzulaufen und das Gegenteil zum streng gegliederten Barockgarten hinter dem Schloss“ - so sollte das Konzept aussehen. Von 1892 bis 1894 standen zunächst zehn Hektar westlich der Renzstraße, eingebettet in die gerade entstehende Oststadt zur Verfügung. Übrigens bewusst auch mit einem Sportplatz versehen. Die Arbeiten sind schwierig - es handelt sich um ein sumpfiges Gebiet eines alten Neckararms und ist daher für Wohnungsbau ohnehin ungeeignet.

Das neue „Zeitreise“-Magazin

  • Das Zeitreise“-Magazin gibt es für 9,80 Euro im Zeitschriftenhandel, Bahnhofsbuchhandlungen, im „MM“-Service und Ticketshop, P 7, 22, sowie in den Kundenforen von „BA“, „SZ“ und „FN“.
  • Morgencard Premium bzw. BA-Card Premium/FN-Card Premium Inhaber erhalten das Magazin für 7,80 Euro.
  • Versandkostenfrei unter meinmorgen.app/zeitreise

 

Ehrerbietung für Großherzogin

Den Namen bekommt die neue Grünanlage zwei Jahre nach Beendigung des ersten Bauabschnitts. Ende November 1886 beschließt der Gemeinderat unter Leitung von Oberbürgermeister Otto Beck, den - so das Protokoll - „Park im Osten der Stadt“ zu Ehren von Großherzogin Luise von Baden (1838-1923), der Tochter von Kaiser Wilhelm I., Luisenpark zu nennen. Man kann es als Ehrerbietung für die im Volk sehr beliebte Gattin des Großherzogs Friedrich I., die vor allem für ihr soziales Engagement und dem zur Förderung der Krankenpflege von ihr 1859 gegründeten ersten badischen Frauenverein, der später in der Rot-Kreuz-Schwesternschaft aufgeht, geschätzt wird. Und dass die Geschichte lebt, werden wir in die kommenden Wochen sehen, wenn der Luisenpark wieder einmal im Mittelpunkt steht.

Wer mit der Bahn zur Bundesgartenschau anreist, wird am 1876 fertiggestellten Hauptbahnhof ankommen. Täglich sind hier etwa 100 000 Menschen unterwegs, bis zu 650 Züge fahren ein und aus. Doch hinter dem zweitwichtigsten ICE-Knoten Süddeutschlands, der nun mit einem frisch angelegten Vorplatz glänzt, liegt eine Geschichte mit Aufs und Abs.

Der Mannheimer Hauptbahnhof um 1900 mit der Kuppel, den vier Säulen und dem Schriftzug "Erbaut unter Großherzog Friedrich". Nach seiner Sanierung 2001 kann das Hauptportal an die einstige Pracht ein wenig anknüpfen.

© Stadtarchiv/-tin

Als 1867 die zweigleisige Eisenbahnbrücke über den Rhein nach Ludwigshafen und zur aufstrebenden BASF eröffnet wird, entsteht Handlungsbedarf. Neben dem heutigen Standort kommt ein weiterer ins Gespräch: der Friedrichsplatz, angebunden an Ludwigshafen über den Ring und nach Heidelberg durch die Augusta-Anlage. Wäre das verwirklicht worden, dann gäbe es hier keinen Wasserturm, keinen Rosengarten, keine Kunsthalle. Auch das Erfahren Sie im „Zeitreise“-Magazin.

Ausflüge in die Region

Wie auch schon in der ersten „Zeitreise“-Ausgabe nehmen wir die Leserinnen und Leser auch mit zu Ausflügen in der Region. Nach Deidesheim etwa, dem lieblichen Ort an der Weinstraße. Vom Schwetzinger Schlossgarten geht es zum Kloster Lorsch, wir besuchen den Drei-Burgen-Weg im Elmsteiner Tal oder wandeln auf den Spuren des Automobils im fantastischen Benz-Museum in Ladenburg.

Zurück in Mannheim gibt es eine Führung durch die 1911 fertiggestellte Christuskirche. Das Gebäude in der Oststadt weist ein Alter auf, das für bekannte Gotteshäuser eher jung ist. Und dennoch ist sie Kristallisationspunkt des Protestantismus in der Quadratestadt sowie eines ihrer baulichen Wahrzeichen.

Experten als Autoren

Gehen Sie auch mit der neuen „Zeitreise“ auf Entdeckungstour! Lassen Sie sich von unseren „Mannheimer Morgen“-Geschichtsexperten Klaus Backes, Konstantin Groß und Peter W. Ragge zu Ecken, Plätzen und Gebäuden bringen, die besonders sehenswert sind - aber auch aus bewegter Vergangenheit erzählen. Die drei Autoren kennen die Region wie nur wenige andere, das werden Sie in jeder Zeile ihrer Texte herauslesen.

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