Maimarkt

Nützliches für die (Outdoor-)Küche auf dem Maimarkt: Ein Schirm, den nix umhaut

Ein Schirmständer, der jedem Wind und Wetter trotzt, ein Wok, der ganz ohne Strom und Gas auskommt: In Halle 17 bis 20 lösen moderne Camping- und Küchenhilfen Probleme im Freien oder am heimischen Herd

Von 
Christine Maisch-Bischof
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Zwei, die nichts so schnell aus der Fassung bringt: Erfinder Michael Glowacki und sein „Airboom“-Sonnenschutzständer. © Christoph Blüthner

Mannheim. Ein Sonnenschutz, den auch kein starkes Lüftchen so schnell aus seiner Fassung heben kann, ein Wok, der ganz ohne Strom und Gas funktioniert und ein Kochbuch, mit dem Kinder im Handumdrehen Kuchen oder Pizza backen können: In den Hallen 17 bis 20 finden unter dem Motto „Moderner Haushalt“ Maimarktbesucher jede Menge schlaue Lösungen für fast jedes Problem rund um gesundes und kulinarisches Essen - gleichgültig ab am heimischen Herd oder beim Feiern im Freien, ob die Köche bereits wie Profis mit Topf und Pfanne hantieren oder Neulinge sind.

Kein Knicken und Umfallen

Und selbst, wenn nur ein entspanntes Picknick geplant ist: Eine wichtige Voraussetzung dafür ist meist ein verlässlicher Sonnenschutz. „Was gerade bei Wind eine echte Herausforderung ist“, erzählt Erfinder und Familienvater Michael Glowacki von seinen leidvollen eigenen Erfahrungen, „beim Urlaub auf Mallorca“. Er und seine Frau mussten am eigenen Leib erfahren, wie kompliziert es ist mit zwei Ein- und Vierjährigen samt Rucksäcken und Spielzeug, am Strand Schatten zu finden. Den Schirm, nun gut, den kann man ja noch tragen. Aber eine passende Halterung? „Die meisten sind viel zu schwer und selbst im Sand oder Kies weht es den Schirm immer weg.“ So kam dem gebürtigen Österreicher die Idee für seinen „Airboom“. Es ist eine aufblasbare Halterung, die zusammengefaltet bequem in den Rucksack passt. Wie ein Schwimmtier mit extrem haltbarem, robustem Kunststoff lässt sich die Konstruktion aufblasen.

Lecker kochen ohne Strom und Gas: Steve Müllers „Dewok“. © Christoph Blüthner

Danach findet das Dreibein genau dort, wo sich die Familie niederlassen will, ein Plätzchen - direkt an der Wasserlinie, am Poolrand oder im Gras. Die Standfüße sind fast überall einsetzbar. „Und vor allem sind sie flexibel, das heißt, das Picknick im Schatten stört kein Umfallen, Knicken oder Herumfliegen mehr“, verspricht der 37-jährige Erfinder.

Kochen ohne Strom und Gas

Überall und in stürmischen Zeiten einsatzbereit ist auch das „Dewok-Windstop“ Kochsystem, wie Erfinder Steve Müller aus Köln versichert. Ob Zuhause am Esstisch oder unterwegs, neben dem Campingbus oder auf einer idyllischen Lichtung im Freien: Das Set, das je nach Größe mit ein bis zwei Pfannen samt Kochlöffeln in eine handliche Tasche verpackt wird, kommt ganz ohne Strom und Gas aus. Ein spezielles Gel spendet Nahrung für den Brenner. Wie der Firmengründer auf die Idee zu seinem strom- und gasfreien System kam? Vier Jahre lang war der 43-Jährige als Ingenieur in Asien tätig. Dabei lernte er die Wok-Küche kennen und lieben.

Köstliche Kochergebnisse

„Die allermeisten Nährstoffe und damit eben auch die Aromen bleiben bei dieser schonenden Garmethode erhalten“, versichert Müller. Und so werde auch in seinen Spezial-Pfännchen die Temperatur so reguliert, dass nichts verkoche. Und von wegen alles Gemüse: Ein Rezeptbuch tritt den Beweis an, dass in dem Kochgeschirr mit den Massivholzgriffen auch Fleischgerichte von Curry-Wurst bis zu Kalbsgeschnetzeltem bestens gelingen können. Doch auch, wenn das System des Kölner Firmengründers sicher nichts für unbeaufsichtigte Kinderhände ist: Kochen kann kinderleicht sein. Davon ist Birgit Wenz, die bereits zum zweiten Mal in der Maimarkt-Halle 20 am Start ist, felsenfest überzeugt. Doch apropos kinderleicht: Die Probleme fangen bei so manchem Nachwuchs-Talent am Herd schon beim Abmessen der Zutaten an. „Grundschüler kommen mit den Dezimalzahlen auf einer Waage meistens einfach noch nicht zurecht“, weiß Birgit Wenz schon aus ihrer Berufserfahrung als Erzieherin. Es habe die Mutter von zwei Kindern schon immer gestört, dass es so wenige kindgerechte Rezepte gebe: „Die Eltern müssen die einzelnen Schritte bei herkömmlichen Anleitungen immer wieder vorlesen und dann beim Wiegen helfen.“ Das brachte die junge Mutter aus Gottenheim bei Freiburg auf die Idee für die „Kinderleichte Becherküche“, die sich an die „Backprofis von morgen“ richtet. Der Clou dabei ist, dass die Mädchen und Jungs nicht nur auf Fotos Schritt für Schritt sehen können, wie das Prozedere abläuft.

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Vielmehr können sie jede Zutat mit Hilfe von blauen, roten, grünen oder gelben Becherchen am Stiel abmessen. Und das Schöne daran ist: „Viele Gerichte kann man auch durchaus einpacken und zum Picknick mit ins Freie nehmen“, versichert die Erfinderin. Eine wirklich geniale Idee für die Pfingstferien.

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