Mannheim. Bei Sonnenschein war das Turley Fest am Samstag ein Erfolg. Zahlreiche Besucher waren gekommen, um bei guter Stimmung den Nachmittag zu genießen. Zwischen ehemaligen Kasernengebäuden, Baugruben, Rohbauten und Neubauten feierten Bewohner und Gäste auf Turley ein buntes Fest mit Musik, guten Gesprächen, leckeren Speisen und zahlreichen Mitmachangeboten.
Eröffnet wurde das Fest durch das Jazz-Trio Hats & Beards. Johannes Stange (Trompete), Zacharias Zschenderlein (Gitarre) und Jonathan Sell (Kontrabass) nahmen ihre Zuhörer mit auf eine stimmungsvolle Reise in die goldenen Zwanziger und Dreißiger. Zwischendurch begrüßte Achim Judt, Chef der städtischen MWSP-Projektentwicklungsgesellschaft als Veranstalter, die Festgäste.
Dabei machte er deutlich: „Es geht weiter, obwohl noch nicht alles soweit ist, wie geplant.“ Als Beispiel nannte er das Casino, in dem ein Bürgersaal und ein Restaurant Räume für Begegnungen bieten sollen. Doch das denkmalgeschützte Gebäude sei nicht zuletzt wegen der Kostensteigerungen eine Herausforderung, so Judt. Außerdem gebe es ein laufendes Gerichtsverfahren, zu dem er aber an dieser Stelle nichts sagen wollte.
Das Stadtquartier Turley
12,6 Hektar beträgt die Gesamtfläche von Turley. 817 Wohneinheiten sollen auf Turley realisiert werden, davon 43 Prozent Eigentum und 57 Prozent Miete.
2,7 Hektar Grün bieten der Turleyplatz mit seinen alten Kastanien und der Pocket Park; das entspricht knapp einem Fünftel der Fläche.
1700 Menschen sollen auf Turley leben. 800 Bewohner haben dort bereits ihr neues Zuhause gefunden.
Drei Kitas sollen auf Turley errichtet werden, eine davon ist bereits in Betrieb.
650 Arbeitsplätze sollen auf Turley entstehen. Rund 250 sind bereits realisiert. ost
Der MWSP-Geschäftsführer berichtete weiter: Das Quartier Homerun ist inzwischen vollständig entwickelt und vermarktet. Das Bauprojekt der Firma Wipfler mit Kinderbetreuungseinrichtung und in Kürze noch einer Galerie finde er „sehr gelungen“. Die MWSP arbeite momentan an der Erschließung im zweiten Bauabschnitt, wobei auch ein Anschluss an die B38 durch eine Ausfahrt auf die Friedrich-Ebert-Straße erfolgen soll. „Inzwischen wohnen bereits 800 Menschen auf Turley und es gibt dort auch schon 250 Arbeitsplätze“, freute sich Judt.
Er dankte allen, die zum Gelingen des Turley Festes beitrugen, insbesondere seiner Mitarbeiterin, Kristina Schwarz, die das Fest organisiert hatte. Den Festgästen auf dem Turley Platz wurde einiges geboten: Für abwechslungsreiche Unterhaltung sorgten unter anderem die Johannes Diakonie mit einem Ballwurfspiel, Service Haus mit spannenden Geschicklichkeitsspielen und der Campus Neckarstadt-West mit Kinderschminken und Kreativ-Angeboten. Am Infostand der MWSP drehte sich pausenlos das Glücksrad.
Außerdem lud die städtische Entwicklungsgesellschaft zu Führungen über das Turley Gelände ein. Dabei war neben schmucken Neubauten und sanierten Altbauten auch die durch Eisengitter abgesperrte, langsam verfallende ehemalige Reiterhalle auf Turley zu sehen. Auf Fragen der Teilnehmer, warum das denkmalgeschützte Gebäude in so einem misslichen Zustand ist, erklärte MWSP-Mitarbeiterin Irina Rabenseifner nur: „Die Stadt hat das Objekt verkauft an einen privaten Investor, mit dem es derzeit ein laufendes Verfahren gibt“ (siehe Bericht und Kommentar in dieser Ausgabe).
„Zauberhafter Schmittini“
Auf dem Turleyplatz erfreute indessen die Ballettschule movements mit zwei Tänzen. Die Zaubershow des Weinheimer Zauberkünstlers Volker Schmidt-Bäumler, alias „Der zauberhafte Schmittini“, begeisterte sowohl die jungen als auch die erwachsenen Besucher. Ein vielfältiges Angebot an Speisen durch die Theodor-Fliedner-Stiftung, oder erfrischendes Eis von Vittoria sorgte für das leibliche Wohl der Besucher.
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„Das Fest ist sehr schön und die Musik ist super“, schwärmte Ida Mack, die ihre ganze Familie zum Turley Fest eingeladen hatte. Seit einem Jahr wohnt die Seniorin auf Turley. „Mir gefällt hier alles, Turley ist zentral gelegen, mit Straßenbahn-Anschluss und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.“
Für einen stimmungsvollen Festabschluss auf der Bühne sorgten Jutta Gückel & Zélia Fonseca mit deutsch-brasilianischer Songpoesie.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Chance auf Besserung auf Mannheims Turley-Gelände!