Ludwigshafen. Die Pandemie mit ihrem Gefolge aus Unsicherheiten und Unwägbarkeiten macht auch für die Fünfte Jahreszeit keine Pause: Die Karnevalisten wollen sagen, „was kommt“, aber auch offen darüber sprechen, „was eben nicht kommt“, eröffnete Christoph Heller, Präsident des Großen Rats der Ludwigshafener Karneval-Vereine, das Pressegespräch zur kommenden Kampagne. An dem nahmen auch die Vizepräsidenten Horst Fischer und Constanze Kraus sowie Christoph Keimes, Geschäftsführer der Ludwigshafener Kongress- und Marketinggesellschaft Lukom, teil.
Was allem voran nicht kommt, ist der große Ludwigshafen-Mannheimer Fasnachtszug (wir berichteten), den die Narren beider Städte seit mehr als 60 Jahren am Fasnachtssonntag gemeinsam feiern – und der 2022 in Ludwigshafen veranstaltet worden wäre: Um eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, ist der Umzug, an dem in guten Jahren 200 000 bis 250 000 Besucherinnen und Besuchern teilnehmen, wie Heller erklärte, abgesagt worden. Die Mannheimer Karneval-Kommission trage die Entscheidung der Ludwigshafener mit, so Heller. 2023 solle der Umzug nach Übereinkunft der links- und rechtsrheinischen Karnevalisten dann wieder in Mannheim stattfinden. Ebenso werden die Ludwigshafener Straßenfasnacht und der am selben Abend folgende Dämmerumzug nicht stattfinden, die traditionell am Samstag nach dem 11. November ausgerichtet worden wären.
Die guten Nachrichten für alle Fasnachter: Am 11. November wird in der Mundenheimer Unterkirche Herz Jesu die Kampagne vor geladener Gästerunde eröffnet – und dabei auch eine neue Stadtprinzessin vorgestellt. Wer das sein wird, wollen die Fasnachter nicht vor der Krönung verraten. Am 13. November, 11.11 Uhr, steht der gemeinsam mit den Guggenmusikern der Huddelschnuddler durchgeführte „Allerletzte Sturm auf das Rathaus“ an, wobei: „Wir sind im Moment auch selbst am überlegen, ob wir es erstürmen oder lieber flüchten, weil die Folgekosten bei der Übernahme bis jetzt unkalkulierbar wären“, wie Heller mit Blick auf den bevorstehenden Abriss des Rathaus-Centers augenzwinkernd anmerkte.
Neu: Matinee mit Prinzessin
Am 18. November wird, wieder in interner Runde in Mundenheim, der „Goldene Anker“ an verdiente Fasnachter verliehen. Am 12. Dezember, 18 Uhr, folgt das Treffen der Karnevalisten auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Platz. Neu ins Leben gerufen wird eine Matinee mit der Stadtprinzessin an der Konzertmuschel im Ebertpark, bei der die Karneval-Vereine am 23. Januar ab 11.11 Uhr Orden tauschen.
Auch die TWL-Sitzung soll wieder stattfinden, und zwar am 11. Februar um 18.55 Uhr in der Oggersheimer Festhalle. Karten kosten 18 Euro, es gilt – wie für alle Innenveranstaltungen des Großen Rates – die 2G-Regel, die nur Geimpften und Genesenen den Zutritt erlaubt. Ausnahmen sind Kinder unter zwölf Jahren und Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Und schließlich geben Großer Rat und Huddelschnuddler – als Ersatz für die Straßenfasnacht – für den 26. Februar um 16.11 Uhr auf der Friesenheimer Radrennbahn die Maxime „Bei uns geht’s rund“ aus. Jeweils ein fester Ein- und Ausgang bieten die Möglichkeit, die Einhaltung der geltenden Corona-Regeln zu kontrollieren.
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