Mannheim/Ludwigshafen. Der gemeinsame Fasnachtsumzug der Städte Ludwigshafen und Mannheim, der 2022 in Ludwigshafen ausgerichtet worden wäre, wird abgesagt. Dies erklärte Christoph Heller, Präsident des Großen Rats der Ludwigshafener Karneval-Vereine, am Mittwoch bei einem Pressegespräch, in dem der Dachverband über die kommende Fasnachtskampagne informierte. Er habe am Vortag mit seinem Kollegen Thomas Dörner telefoniert, Präsident der Karneval-Kommission-Mannheim (KKM). Und diese habe „ganz klar vereinbart, dass sie alles, was wir entscheiden, mittragen“, so Heller. „Aber die hätten auch nicht verstanden, wenn wir es gemacht hätten“, fügte er hinzu.
„Können es nicht verantworten“
Seitens des Großen Rates könne er sagen: „Alle bei uns angeschlossenen Vereine haben bei der letzten Delegiertenversammlung einstimmig gesagt, dass wir das nicht verantworten können“, erklärte er mit Blick auf eine Durchführung der Festveranstaltung in Pandemie-Zeiten. In einem guten Jahr und bei tollem Wetter nähmen 200 000, vielleicht auch 250 000 Gäste an dem Umzug teil, so Heller: Sobald ihm jemand sage, wie in diesem Kontext eine Verbreitung des Virus verhindert werden könnte, sei er „der erste der sagt, hurra, wir machen einen Umzug“. Aber das ist eben nicht der Fall. „Es gibt keinen bei uns, dem nicht furchtbar das Herz blutet, aber irgendwann muss auch mit den Spekulationen Schluss sein, irgendwann musst du eine Entscheidung treffen“, betonte Heller. 2023 solle der Umzug dann wieder in Mannheim laufen, kündigte er an.
Seit mehr als 60 Jahren feiern die Ludwigshafener und Mannheimer Karnevalisten jeweils am Fasnachsonntag einen gemeinsamen Fasnachtszug.
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