Ilvesheim

Ilvesheimer Bürgermeister Metz tritt erneut an - er liebt das Lesen und Radfahren

Der Ilvesheimer Bürgermeister Andreas Metz will sein Amt behalten, deshalb tritt er bei der Wahl am 7. Mai erneut an. Doch wie tickt der Rathauschef privat? Der "MM" hat ihn besucht.

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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Wenn er Zeit dafür hat und das Wetter stimmt, sitzt Andreas Metz gerne mit einem guten Buch auf der Terrasse seines Hauses. © Marcus Schwetasch

Wer bei Andreas Metz aus der Tür tritt, steht direkt im Grünen. Nur ein Fußweg läuft am Gartenzaun entlang, dahinter beginnt bereits das Feld. Nicht weit von seinem Zuhause liegt der Kanal. „Dort gehe ich gerne spazieren, aber auch Joggen“, sagt Metz, der am 7. Mai zum dritten Mal bei einer Ilvesheimer Bürgermeisterwahl antritt. Seit 2007 ist er Rathauschef. Sollte er gewinnen, wäre es seine dritte Amtszeit.

Hund Jake begleitet ihn bei den Spaziergängen. An manchen Stellen am Kanal sind die Bäume so gewachsen, dass sie fast ein Dach bilden. „Das sieht zum einen schön aus, zum anderen spenden die Bäume im Sommer Schatten, und es ist kühler.“ Gerade beim Joggen sei dies sehr angenehm.

Eine weitere Leidenschaft von Metz ist das Mountainbike-Fahren, häufig macht er das auch mit seinem 13-jährigen Sohn. „Noch schaffe ich die Anstiege ohne Motor“, witzelt der zweifache Familienvater. Der Weiße Stein im Odenwald ist für Metz ein beliebtes Ziel, für eine solche Tour bleibt aber nur am Wochenende Zeit – wenn überhaupt. „Unter der Woche habe ich das schon seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht.“ Da sei das Joggen schneller und einfacher möglich.

Schon über Bergpässe gefahren

Hin und wieder hat er sein Fahrrad auch schon in den Urlaub mitgenommen, ist damit über Pyrenäen- und Alpenpässe gefahren. Sehr gerne mag er aber auch die Region. „Ich bevorzuge es, wenn ich direkt von der Haustür aus mit dem Fahrrad losfahren kann.“

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Wenn Metz nicht seiner Arbeit nachgeht oder beim Sport abschaltet, liest er gerne – zum Beispiel vor dem Schlafengehen. Seine Wahl ist sehr spezifisch. „Ich lese gerne Monographien, besonders über die Antike“, sagt der studierte Historiker. Monographien sind wissenschaftliche Bücher. Besonders die Römer haben es dem Bürgermeister angetan. „Es ist sehr interessant zu erfahren, wie ihr Staatswesen aufgebaut war“, erklärt Metz. Mit Geschichte beschäftigt er sich auch im Verein Kurpfalz, dem er angehört. „Das ist ein weiteres Hobby von mir.“ Ursprünglich gegründet, um aus der Kurpfalz einen eigenen Bundesstaat zu machen, hat der Verein seinen originären Zweck mittlerweile überlebt. Heute geht es darum, unter anderem mit Vorträgen Geschichte lebendig zu halten.

Bevor Metz 2007 Bürgermeister von Ilvesheim wurde, hat er in Speyer gearbeitet – mehrere Jahre davon auch im Büro des Oberbürgermeisters. Zeitweise war der heute 56-Jährige auch für die Partnerstädte von Speyer zuständig. Bei dieser Tätigkeit lernte er seine Frau kennen. Olga Metz kam mit einer Delegation aus Kursk (Russland) in die Domstadt, und auch Metz besuchte seinerseits die Stadt Kursk. Seit 2002 lebt die Familie in ihrem Haus direkt am Feld in Ilvesheim. „Wenn manchmal Familien hier vorbeilaufen, hört man die Kinder sehr laut sagen, dass hier der Bürgermeister lebt. Das ist schon niedlich“, sagt Olga Metz und muss dabei etwas schmunzeln.

Den Tag, an dem eben jenes Haus (bestehend aus Fertigteilen) aufgestellt wurde, wird Metz nicht vergessen – es war der 11. September 2001. An diesem Tag stürzten die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York ein. „Ich bin früher aus dem Büro, um bei der Fertigstellung meines Hauses dabei zu sein. Am Ende hockte ich doch nur die meiste Zeit am Fernseher“, erzählt er.

Während Metz auch am Haus immer wieder etwas zu werkeln hat (seit ein paar Jahren sorgt eine Wärmepumpe für angenehme Temperaturen), ist seine Frau für den Garten zuständig. Nicht immer ist es ihr möglich, dort so viel Zeit zu verbringen, wie sie gerne würde. „Wenn man Stress hat, muss das manchmal auch irgendwie zwischendurch gehen“, sagt sie, betont aber auch: „Die Arbeit im Garten macht mir sehr große Freude.“ Sie zeigt auf zwei Apfelbäume, deren Früchte sie jüngst in mehreren Kuchen verarbeitet hat. Früher standen auf dem Grundstück noch deutlich mehr Bäume, erklärt ihr Mann: „Das Gelände hat einst meinen Eltern gehört.“

Info: Dossier unter mannheimer-morgen.de/bmwahl-ilv23

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Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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