Ilvesheim

Ilvesheimer Bürgermeister-Kandidat Thorsten Walther ist ein Garten-Fan mit sozialer Prägung

Wenn am 7. Mai der Ilvesheimer Bürgermeister gewählt wird, ist auch Thorsten Walther im Rennen. Im persönlichen Gespräch mit dem "MM" ging es unter anderem um seine Überzeugungen - und seinen Lieblingssport.

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Torsten Gertkemper-Besse
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Thorsten Walther im Garten hinter seinem Haus: Die Arbeit dort entspannt ihn – und bringt immer wieder schöne Erfolgserlebnisse mit sich. © Marcus Schwetasch

Thorsten Walther hat schon viel von der Welt gesehen. Nach dem Studium war der 37-Jährige zum Beispiel in Irland, wo er als Freiwilliger in einem Obdachlosenheim gearbeitet hat. Während des Studiums führte ihn ein Auslandsaufenthalt nach Indien. „Von diesen Erfahrungen zehre ich noch heute“, sagt Walther: „Sie erden mich und zeigen mir, wie gut es uns hier – insgesamt als Gesellschaft – geht.“

Nach Ilvesheim gezogen sind Walther und seine Frau Eva im Jahr 2016. „Für uns war klar: Das ist es.“ Jetzt tritt er bei der Bürgermeisterwahl am 7. Mai an. Neben ihm stellen sich Amtsinhaber Andreas Metz, Günter Tschitschke (Freie Wähler) und Michael Haug (Grüne) zur Wahl.

Unterstützung durch die Familie

Walther ist sich der Aufgabe bewusst, die auf ihn wartet, sollte er gewählt werden. „Die Familie steht hinter mir und trägt die Entscheidungen mit“, sagt er und betont die Teamleistung. „Auch so ein Wahlkampf ist nur möglich, wenn die Familie unterstützt und nach Kräften hilft.“ Dabei hilft auch, dass Walther und seine Frau sich schon lange kennen. Sie haben bereits ihr Abitur gemeinsam absolviert.

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Die Familie ist Walthers Ruhepol, wie er sagt. Gerne verbringt er die Zeit mit seinen beiden Söhnen Emil und Nils im heimischen Garten. „Wir pflanzen hier auch Gemüse an“, berichtet er und erzählt von der schönen Ernteerfahrung im vergangenen Jahr. „Wenn aus drei Kartoffeln plötzlich ein Vielfaches wird, ist das schon toll“, sagt er. Auch Tomaten gehören zum Walther’schen Gartensortiment.

Walthers Frau kümmert sich im Garten eher um die anderen Pflanzen – und innerhalb des Hauses um das Kreative, zum Beispiel die Dekoration. „Gerade um Ostern herum war sie mit den Kindern wieder sehr aktiv.“ Das fällt auch jedem Besucher zwangsläufig ins Auge – seien es die Hasen an der Haustür oder die ausgeschnittenen Bastelkartons in Eierform, die am Fenster hängen.

Walther ist seit seiner Jugend politisch und gesellschaftlich interessiert: „In meinem Elternhaus ging es immer um solche Themen.“ Sein Vater, deutlich älter als die Mutter, brachte dabei auch immer wieder andere Perspektiven in die Diskussion ein. „Man kann eigentlich sagen, dass wir drei Generationen an einem Tisch waren. Das hat die Debatte immer bereichert“, sagt Walther.

Hilfsinitiative organisiert

Der SPD trat er aber erst 2017 bei. Mittlerweile ist er Ortsvereinsvorsitzender der Sozialdemokraten in Ilvesheim. Das Soziale sei Teil seiner DNA, die Entscheidung für eine Partei habe er sich aber trotzdem nicht leicht gemacht, sagt er. Walther ist seit mehreren Jahren in Ilvesheim engagiert. Während der Corona-Pandemie initiierte er die Nachbarschaftshilfe, die Einkäufe erledigte oder Menschen bei der Vereinbarung von Impfterminen half.

Neben dem Gärtnern ist Walther auch gerne in Ilvesheim unterwegs, sei es spazierend, joggend oder auf dem Rad. Die Spaziergänge führen ihn meistens auf den Damm zwischen Neckar und Neckarkanal. Das Rad nimmt Walther für Erledigungen innerhalb Ilvesheims – aber auch für den Weg zur Arbeit. Der Kandidat arbeitet bei der Stadt Mannheim – und ist im Fachbereich Tageseinrichtungen für Kinder tätig. Das Tätigkeitsfeld auf seiner Arbeit ist groß – es reicht von Bürgeranfragen bis zur Abstimmung der verschiedenen Fachbereiche untereinander.

Neben dem Spazieren und Joggen gibt es für Walther noch einen anderen Ausgleich zum Alltag: das Segeln. Diesen Sport hat der heute 37-Jährige lange Zeit sogar auf hohem Leistungsniveau betrieben. Dieser Tage fehlt dazu häufig die Zeit, zwischen Arbeit, Kindern und vor allem während des intensiven Bürgermeister-Wahlkampfs. Walther ist aber guter Hoffnung, dass es in Zukunft wieder etwas häufiger möglich sein wird, auf dem Otterstädter Altrhein zu segeln. Auch seine Kinder lernen es gerade.

Und wenn es Walther für seine Hobbys nicht gerade nach draußen zieht, gibt es immer noch das Lesen. Hier schreckt der Bürgermeister-Kandidat auch nicht vor komplexerer Materie zurück. Derzeit liest er ein Science-Fiction-Buch des US-Amerikaners Frank Herbert. Es heißt „Der Wüstenplanet“ und ist bereits mehrfach verfilmt worden.

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Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

Thema : Bürgermeisterwahl Ilvesheim 2023

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