OB-Wahl

Eckart Würzner gewinnt Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg souverän

Eckart Würzner bleibt Heidelbergs Oberbürgermeister: Mit großer Mehrheit ist er am Sonntag für eine dritte Amtszeit wiedergewählt worden. Im Ratsaal trafen Würzner und Herausforderin Theresia Bauer aufeinander

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Michaela Roßner
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Strahlender Sieger: Oberbürgermeister Eckart Würzner am Sonntagabend im Großen Ratssaal neben seiner Frau Janine. © Michaela Roßner

Heidelberg. Eckart Würzner (parteilos) bleibt Heidelbergs Oberbürgermeister: Mit großer Mehrheit ist er am Sonntag wiedergewählt worden. Der Amtsinhaber kam im zweiten Wahlgang der OB-Wahl auf 54 Prozent und holte damit die meisten Stimmen (25 487). Der 61-Jährige startet damit in seine dritte Amtszeit. Er steht seit 2006 an der Spitze der Stadt. Theresia Bauer (Grüne) kam mit 42,4 Prozent (20 010 Stimmen) auf Platz zwei, Björn Leuzinger („Die Partei“) mit 3,3 Prozent (1562 Stimmen) auf Platz drei. Weitere Kandidierende waren im zweiten Wahlgang nicht mehr angetreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,2 Prozent.

„Ich bin superglücklich“, sagte der Wahlsieger des Abends, Eckart Würzner. Das Ergebnis empfinde er als „mega“, es sei „ein tolles Ergebnis“. Würzner, in schwarzem Anzug und mit schwarzem Hemd, war in Begleitung seiner Frau Janine in den Ratssaal gekommen, als sich das Ergebnis bereits abzeichnete. Umgeben von vielen Unterstützern reckte der im Amt bestätigte 61-Jährige vor Begeisterung eine Faust in die Höhe. Alle Mühen der vergangenen Wochen, fügte Würzner hinzu, „haben sich gelohnt“.

Theresia Bauer fühlt sich ermutigt

Die Stadt habe für ein „Weiter so“ gestimmt, kommentierte Herausforderin Theresia Bauer (Grüne) das Ergebnis. „Wir haben nach dem ersten Wahlgang noch einmal ordentlich zugelegt“, blickte sie auch dankbar auf das Resultat. Zwar habe es „nicht gereicht“, doch fühle sie sich „ermutigt“ weiterzumachen. Es brauche eine ökologisch-soziale Alternative in der Stadt. Bauer gehört weiter dem Landtag in Baden-Württemberg an.




Die Ergebnisse der Auszählung von 120 Wahlbezirken wurde live über die Internetseite der Stadt, auf dem Youtube-Kanal, auf den Marktplatz und in den Ratssaal übertragen. Nachdem am 6. November die Liveübertragung der Auszählung noch mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, waren die Kapazitäten nun „deutlich ausgebaut worden“, erklärte die Leiterin des Amtes für Statistik, Gabriele Bloeme. Und es klappte offenbar alles reibungslos.

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Das erste Auszählungsergebnis kam wie ein Paukenschlag in den voll besetzten Ratssaal des Rathauses am Marktplatz: Im ersten ausgezählten Wahlbezirk - einem Briefwahlbezirk mit 140 Wählerinnen und Wählern auf dem Boxberg - bekam Würzner 81,6 Prozent der Stimmen. Auch vor drei Wochen hatte der Boxberg den ersten Bezirk zuerst ausgewertet - mit einem ähnlich hohen Ergebnis für den Amtsinhaber.

Wenig später kamen die beiden Spitzenkandidaten in den Ratssaal. Bauer lief zu Würzner und gratulierte, beide schüttelten sich lange die Hände. Um 19.08 Uhr waren alle Wahlbezirke ausgezählt. Lauter Jubel umfing Würzner, der begeistert eine Hand zur Faust formte und nach oben streckte. In diesem Moment schien alle Last der Wahlkampfanstrengung sichtbar abzufallen.

Alexander Föhr, CDU-Kreisvorsitzender und designierter Bundestagsabgeordneter, kommentierte das Ergebnis: „Ich freue mich riesig für Eckart Würzner und alle, die ihn unterstützt haben. Wie haben einen sehr engagierten Wahlkampf erlebt. Ein breites Bündnis stand hinter der Wiederwahl. Dieses tolle Ergebnis hat Eckart Würzner wirklich verdient.“ Franziska Brantner, Bundestagsabgeordnete der Grünen, sagte: „Wir haben nach dem ersten Wahlgang noch einmal ordentlich zugelegt. Leider hat es trotzdem nicht gereicht. Wir werden weitere Anstrengungen unternehmen, um ökologisch-soziale Politik weiter voranzubringen.“

Wahlbeteiligung etwas geringer

Mit 44,2 Prozent lag die Wahlbeteiligung bei dieser Wahl unter der ersten Durchgangs. Mehr als jeder fünfte Wahlberechtigte hatte vorab Briefwahlunterlagen beantragt: 22 Prozent der Wahlberechtigten insgesamt. Hätte man beide Prozentwerte addiert, wäre man auf eine Wahlbeteiligung von 36,4 Prozentpunkten gekommen. Dieser Wert lag etwa drei Prozentpunkte unter der zur gleichen Uhrzeit beim ersten Wahldurchgang vor drei Wochen ermittelten Wahlbeteiligung. Allerdings schickt nicht jeder Wähler, der Briefwahlunterlagen beantragt, den ausgefüllten Stimmzettel auch zurück. Am 6. November hatte der Rücklauf bei 84 Prozent gelegen.

Im ersten Wahlgang waren drei Frauen und sechs Männer angetreten. SPD-Kandidat Sören Michelsburg - mit 13,5 Prozent Drittplatzierter - zog drei Tage später seine Kandidatur zurück.

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

Thema : Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg 2022

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